Selbstbau vs. M1 Pro

A7iii

Cadet 3rd Year
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56
Hallo Leute,

ich habe ein Macbook Pro 2017 und seit September einen selbst gebauten Windows PC (5800x, 64GB Ram, RTX 3060).

Jetzt bin ich am überlegen ob ich nicht das Macbook und den PC verkaufe und auf ein Macbook Pro 16" mit dem M1 Pro Prozessor umsteigen soll.
Ich mache hauptsächlich Bildbearbeitung und Videoschnitt (Lightroom, Photoshop, Premiere Pro und Davinci Resolve). Wäre es ein Upgrade von dem PC oder eher ein Downgrade? Die YouTuber scheinen von den neuen M1 Prozessoren sehr begeistert zu sein. In wie fern kann man die Leistung miteinander vergleichen?
 
Weder noch. Es ist ohnehin schwierig, ARM mit x86 zu vergleichen.
Was machst du denn nebenher, wenn du mal nicht Bildbearbeitung und Videoschnitt machst? Wie sieht die prozentuale Verteilung aus?
Der M1 ist ein toller Chip. Ich weiß aber nicht, ob ich eine Kombination aus Windows Desktop und MacBook "aufbrechen" würde... Eher würde ich wohl das bestehende MacBook austauschen.

Ansonsten finden sich sicher Tests zu den genannten Anwendungen.
 
Willst du Windows denn weiter nutzen oder dann komplett auf MacOS wechseln ?

Fand den Test hier ganz interessant, falls du ihn noch nicht gesehen hast...
 
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A7iii schrieb:
Wäre es ein Upgrade von dem PC oder eher ein Downgrade?
Steht und fällt mit deinen Projekten. Hauptsächlich mit welchen Formaten du arbeitest, und ob dir RAM und Computeleistung von der gewünschten Ausbaustufe des M1 reichen. Beim PC kannst du bei Bedarf einen 16-Kerner, RTX3090, 128GB RAM und größere SSDs nachrüsten. Beim M1 hast du, was du gekauft hast. Für immer.

Wenn du also ausschließlich mit Apple ProRes arbeitest und du mit 32-64GB zurecht kommst, ist der Pro oder Max eine Option. Wenn nicht würde ich alles so lassen.
 
Dein Anwendungsgebiet scheint dem M1 sehr zu liegen. Läuft (fast) alles nativ.
Ich bin vor 2 Monaten auf 16" M1 Pro umgestiegen und bereue keine Sekunde.
Hier mein Erfahrungsbericht.
Alles was Arbeit (Entwicklung und Audio) angeht läuft auf dem Mac. Der PC ist nur noch zum zocken da.

Die beiden Faktoren die es abzuwägen gilt sind Aufrüstbarkeit vs. Effizienz.
 
das hängt doch von so vielen Faktoren ab...
der eine freut sich, wenn er quasi alles mit dem Laptop auf seinem Schoß erledigen kann (das ist ja auch eine "artgerechte Haltung" für ein Gerät, was sogar danach benannt wurde).
der andere stöpselt den sofort an eine Docking-Station mit zwei oder drei Monitoren, großer Tastatur mit extra Nummernblock usw. usf.

genauso ist einem egal, ob er für den finalen Schnitt eine Stunde warten muss, weil das nur dreimal im Jahr vorkommt, der andere will das unbedingt in 5 Minuten erledigt haben.
 
@micha04ilm
Reparierbarkeit sollte man ebenso nicht unterschlagen...
 
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Novocain schrieb:
@micha04ilm
Reparierbarkeit sollte man ebenso nicht unterschlagen...
Das ist natürlich korrekt. Guter Punkt.
Aber auch hier hat sich zum Glück etwas bei Apple getan. Sicher ist der Apfel hier noch weit von Framework oÄ entfernt, aber sie scheinen nicht mehr zu 100% böse zu sein.
 
Novocain schrieb:
Fand den Test hier ganz interessant, falls du ihn noch nicht gesehen hast...
Den kenne ich noch nicht, fand aber, das LTT sehr gut gezeigt hatte wo der M1 seine Stärken hat - und auch, wo er nicht das Nonplusultra ist, als das Apple den gerne bewerben möchte.



micha04ilm schrieb:
Aber auch hier hat sich zum Glück etwas bei Apple getan. Sicher ist der Apfel hier noch weit von Framework oÄ entfernt, aber sie scheinen nicht mehr zu 100% böse zu sein.
Noch gibt es nur ein Versprechen, das umzusetzen ist. Ob das dann zweckentfremdet wird wie das vorherige Versprechen bleibt abzuwarten. Der Aktuelle Stand ist noch, dass eine Partnerschaft mit Apple für echte Reparaturwerkstätten nur Nachteile hat.
 
kachiri schrieb:
Was machst du denn nebenher, wenn du mal nicht Bildbearbeitung und Videoschnitt machst? Wie sieht die prozentuale Verteilung aus?
Der M1 ist ein toller Chip. Ich weiß aber nicht, ob ich eine Kombination aus Windows Desktop und MacBook "aufbrechen" würde... Eher würde ich wohl das bestehende MacBook austauschen.

Hauptsächlich Bild/Videobearbeitung. Der Rest ist Office, Emails, Browsing - nichts besonderes. Kein Gaming.
Zu dem PC das neue Macbook wäre schon sehr nice, allerdings ist es für mich zu teuer. Der Gedanke war ja das Macbook für ca. 1000€ + den Rechner für ca. 2000€ zu verkaufen und für dasselbe Geld (plus minus..) den M1 Pro 16 Zoll mit 1TB zu kaufen.

fanaticmd schrieb:
Für deinen Anwendungszweck wären Vergleiche möglich wie lange der M1/Mac/PC benötigt um ein Video zu rendern/exportieren. Natürlich gleiches Ausgangsmaterial. Da sollten sich aber Tests zu finden lassen.

Wobei die Renderzeit nicht das wichtigste ist. Wichtiger ist ein flüssiger Workflow. Wenn der Workflow flüssig ist, ist es egal, wenn das Rendern 20% länger dauert.

Novocain schrieb:
Willst du Windows denn weiter nutzen oder dann komplett auf MacOS wechseln ?

Fand den Test hier ganz interessant, falls du ihn noch nicht gesehen hast...

Ja ich würde dann komplett auf MacOS wechseln. Das wäre für mich sowieso lieber, da ich in den letzten Jahren nur mit dem Macbook Pro gearbeitet habe.

micha04ilm schrieb:
Dein Anwendungsgebiet scheint dem M1 sehr zu liegen. Läuft (fast) alles nativ.
Ich bin vor 2 Monaten auf 16" M1 Pro umgestiegen und bereue keine Sekunde.
Hier mein Erfahrungsbericht.
Alles was Arbeit (Entwicklung und Audio) angeht läuft auf dem Mac. Der PC ist nur noch zum zocken da.

Die beiden Faktoren die es abzuwägen gilt sind Aufrüstbarkeit vs. Effizienz.

Danke für das Verlinken zu deinem Erfahrungsbericht. Hört sich gut an.
Ergänzung ()

ghecko schrieb:
Steht und fällt mit deinen Projekten. Hauptsächlich mit welchen Formaten du arbeitest, und ob dir RAM und Computeleistung von der gewünschten Ausbaustufe des M1 reichen. Beim PC kannst du bei Bedarf einen 16-Kerner, RTX3090, 128GB RAM und größere SSDs nachrüsten. Beim M1 hast du, was du gekauft hast. Für immer.
Die Aufrüstbarkeit ist ein gutes Argument! Mich würde es sehr interessieren meine Projekte auf den neuen M1 Chips zu testen. Das blöde ist, ich kenne niemanden bei dem ich das testen könnte.

Für mich ist nichtmal die rohe Leistung das wichtigste sondern wie flüssig das System beim schneiden ist. Ich habe YouTube Videos gesehen, bei denen die Renderzeit bei dem Windows PC zwar schneller war, aber während dem eigentlichen Schnitt der M1 flüssiger lief.
 
A7iii schrieb:
aber während dem eigentlichen Schnitt der M1 flüssiger lief.
Das steht und fällt mit dem Codec, den du verwendest. ProRes ist halt durch die Bank beschleunigt auf dem M1 und das ist der Grund, warum das da flüssiger ist.
 
BalthasarBux schrieb:
Guter Benchmark 😬
Deswegen frage ich hier nach... Mich stört bei vielen, dass sie nur einpaar Clips in die Timeline ziehen und dann begeistert sind, wie flüssig es läuft. Aber kaum jemand öffnet ein richtiges Projekt mit hunderten GB Videomaterial.
Ergänzung ()

ghecko schrieb:
Das steht und fällt mit dem Codec, den du verwendest. ProRes ist halt durch die Bank beschleunigt auf dem M1 und das ist der Grund, warum das da flüssiger ist.
Mit ProRes arbeite ich eher weniger. Hauptsächlich h.264/265
 
A7iii schrieb:
Hauptsächlich h.264/265
Damit sehe ich keine großen Vorteil vom M1 gegenüber deinem Rechner mit RTX.
A7iii schrieb:
Aber kaum jemand öffnet ein richtiges Projekt mit hunderten GB Videomaterial.
Dann ist man beim M1 ohnehin an der falschen Adresse. Viel RAM gibt es vllt mit kommenden Mac Pros, falls man das dann noch bezahlen kann. Die aktuellen Geräte sind eher für kleinere Projekte. Sonst wird ziemlich schnell auf den ebenfalls begrenzten PCIe Speicher gecached, was bei einem fest verbauten vermieden werden sollte.
 
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Von der Effizienz ist das Macbook natürlich besser. Auch kannst du unterwegs alles damit machen. Ist schon der Wahnsinn was abgeliefert wurde seitens Apple.

Vielleicht hilft dir das Video noch weiter:
Ist kein Apple Liebhaber, bzw. kein MacOS Liebhaber. Gibt noch ein neueres Video wo er einen neuen PC zusammenbaut und auch noch in die Tests aufnimmt. Viele Systeme im Vergleich werden da aufgezeigt mit verschiedensten Workloads.

Auch ist das Video sehr gut, das nicht ganz so auf Benchmarks eingeht sondern die tatsächliche Arbeit widerspiegelt:

Am Ende musst du das natürlich selbst entscheiden. Es gibt Workloads, die sind auf den M1 zugeschnitten und andere, die kacken da ab. Rendern unter Bedingung XYZ ist auf dem M1 womöglich 20% langsamer, dafür braucht es nur 1/3 des Stroms im Vergleich zum Desktop. Oder es ist schneller und braucht trotzdem weniger Strom. Und es ist mobil, d.h. du kannst überall krass schnell arbeiten. Das geht mit dem Desktop weniger gut in der Bahn oder auf dem Sofa. Gerade wenn man unterwegs ist lohnt das Macbook auf jeden Fall. Auf so wenig Raum mit so wenig Verbrauch kommt da nichts ran. Wenn man auch MacOS mag und ggf. auch ansonsten im Apple Universum beheimatet ist, würde ich es dem PC auf jeden Fall vorziehen (außer man zockt, aber da hoffe ich, dass sich das die nächsten Jahre auch noch ändert). Aufrüstbarkeit ist so eine Sache, nutzt man das Gerät 3-6 Jahre, kann es schon sein, dass sich da ein neuer Codec etablieren könnte, fraglich ob man dann auch die neuen Geräte damit verwendet und diesen Codec nutzen will oder muss. Beim PC kann man dann ggf. einige Komponenten austauschen, beim Macbook muss man es verkaufen und neu kaufen. Wie stabil der Preis da bleibt ist fraglich, die M1 starten erst gerade durch, da wird sicherlich noch ein Mac Pro mit 2-4x M1 Max drin auftauchen. Es ist neu, es ist innovativ und dadurch sind die Sprünge in meinen Augen groß. Allein M1 und M1 Pro ist schon eine Hausnummer, dann legen die einfach noch den M1 Max oben drauf. Das alles in 1-2 Jahren. Der M1 Mini lässt ja schon die Macbook Pros der letzten Jahre alt aussehen bei einem Bruchteil des Preises.
 
Zuletzt bearbeitet:
ghecko schrieb:
Damit sehe ich keine großen Vorteil vom M1 gegenüber deinem Rechner mit RTX.
Könntest du das genauer erläutern? Ich habe die Apple Geräte bislang leider nicht richtig testen können, daher will ich gar nichts Gegenteiliges behaupten, aber die H.264 und HEVC Unterstützung soll die Media Engine doch liefern, oder? Die Frage wäre dann ja also, wie potent diese Hardware-Acceleration im Vergleich zu der von Nvidia ist.
Im Test von Andreas Abb sieht man (ab Min 8:45) ja ganz schön, dass es da doch signifikante Unterschiede bei der Wiedergabe des H.265 Codec gibt - zumindest bei DaVinciResolve (unterstützt die freie Version alle Hardware-Beschleuniger?). Seine Sichtweise als Content-Creator kann ich darüber hinaus aber gut nachvollziehen. In vielen Tests werden primär Benchmarks und Renderzeiten gegenübergestellt, die für mich in Bezug auf die Videobearbeitung völlig irrelevant sind. Ob etwas letztlich 6 Minuten oder 9 Minuten rendert, macht mE kaum einen Unterschied - ich entferne mich in dieser ohnehin vom Arbeitsplatz und gehe einen Kaffee trinken oder dergleichen. Wichtig ist für mich nahezu ausschließlich die Playback-Performance. Und hier zeigen sich ja schon deutliche Unterschiede je nach Umfang der Bearbeitung und des eingesetzten Codecs. Mir fehlt es hier an tiefergehender Sachkenntnis, aber der Unterschied ist im Video schon signifikant. Aus welchem Grund auch immer.
 
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A7iii schrieb:
Aber kaum jemand öffnet ein richtiges Projekt mit hunderten GB Videomaterial.
Falls du so viel Geduld hast: Ich habe irgendwann nächstes Jahr (irgendwann im Januar) Zugriff auf 14" Pro und 16" ProMax via Arbeit. Gib mir Referenzmaterial, was du mit deinem Tower durchspielst und und ich würde hier nach deiner Anleitung das identische durchspielen. CreativeCloud ist vorhanden, FinalCut auch.
Das sollte zeigen, ob die Geräte in deinem Fall Down-, Up- oder Sidegrade wären.
 
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