[Smarthome]Fragen von Umsteiger Innogy auf Homematic (IP)

Wischbob

Captain
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Mai 2004
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3.589
Hallo, ich hoffe das ich hier ein paar Nutzer finde, die bereits die Homematic Lösung als Smarthome realisiert haben.
Meine Idee bzw "Werdegang": Ich habe eine relativ umfangreiche Innogy Smarthome Systemlandschaft, bin aber aus mehreren Gründen nicht zufrieden.

Nun möchte ich auf Homematic umstiegen. Es wird wahrscheinlich eine CCU3 und dann auch kein IP.
Meine Fragen:
  • Auf was muß man achten, wenn man Geräte kauft? Irgendwo hab ich mal gelesen, das bestimmte Serien (sichtbar anhand der Artikelnummer mit Zusatzbuchstaben?!) nicht mit der CCU3 harmonieren.
  • Generell funktionieren alle IP Geräte aber auch mit Homematic?
  • Sehe ich in der Webanwendung eigentlich Schaltzustände? Also Fussbodenheizung Kanal xy ist auf/zu?
  • Ist das System grundlegend stabil? Also Abstürze etc.
Habe schon nach einem passenden Forum gesucht, aber ich hab keins gefunden ;)
 
zu 1
bei mir klappt bisher alles alles an der CCU3 (ca. 60 Geräte)
man kann auch problemlos Homematic und IP Geräte zusammen betreiben, nur eine Direktverknüpfung geht geht nicht
zu 2
ja, siehe auch 1
zu 3
welche Webanwendung?
zu 4
ich habe absolut keine Probleme
bei mir (ich habe ja auch eher viele Devices) stirbt meist 1-2 pro Jahr
bisher hat es ein Heizköperthermostat, zwei Rolladenaktoren, ein Fensterkontakt und seit gestern einen Helligkeitssensor erwischt

Tips:
mit den Bausätzen kann man viel Geld sparen
die CCU3 kann man auch selber bauen, dann gleich mit Raspi 3+
meine habe ich sogar mit POE laufen
 
Danke, Webanwendung soll heißen die Konfiguration über die Webseite ;)
Also nicht wie mit IP NUR über eine APP.

Einen Bausatz möchte ich nicht, aber danke.
Wie sieht es denn mit den Schaltzuständen aus? Sieht man die aktiv mit dem aktuellen Schaltzustand?
 
Hallo,

meine HomeMatic-Installation betreibe ich seit 2011, habe also schon ein paar Jahre Erfahrung damit. Allerdings verzichte ich bisher auf IP und auf eine Wired-Installation. Ich nutze also nur klassische Funk-Aktoren und -Sensoren.

Aktuell habe ich noch eine CCU2, wird aber bald durch „Raspberrymatic“ abgelöst.
zusätzlich habe ich noch zwei weitere Raspberry Pi in die Installation integriert. Einer dient zur Datenerfassung, Auswertung und als Homekit-HomeMatic-Bridge, zur lokalen Sprachsteuerung über iOS Geräte, der andere ist ein Infrarot-Empfänger im Wohnzimmer, zur Steuerung von ein paar Schaltszenarien (Rollläden, Ambientebeleuchtung & TV) über Logitech Harmonie.

Das System läuft bis auf wenige Ausfälle stabil und zuverlässig. Es gab mal Probleme mit den alten Heizungsstellantrieben (0% Bug), die man aber auch gar nicht mehr bekommt. Und es gab mal zwei Ausfälle bezüglich der Zeitumstellung aufgrund von Bugs in der Firmware, die aber gefixt sind. Ansonsten gehen hier und da auch mal Aktoren / Sensoren kaputt. Der zweifach Unterputzschaltaktor kämpft mit klebenden Relais bei höheren Einschaltströmen, wie es bei LED Trafos der Fall ist. Aber das sind alles Sachen, für die es auch andere Lösungen gibt.

In der CCU Weboberfläche sieht man auch Schaltzustände, kann die Geräte auch bedienen usw. aber der Trick einer Automatisierung ist eigentlich, dass man auf möglichst viele manuelle Eingriffe verzichtet. Zudem ist die Weboberfläche hässlich und langsam, weswegen die meisten User sich zur Darstellung und Bedienung von Geräten oder Szenen alternative Lösungen wie io.Broker installieren. Damit ist dann wieder alles hübsch und man kann sich dann auch so abgefahrene Wanddisplays aus alten Tablets bauen, um einen Fancy Status irgendwo im Haus zu haben und allgemeine Bedienungen, falls notwendig, durchzuführen usw.

Wichtig ist halt, dass man auch ohne eine Cloud Apps von mobilen Geräten an die CCU konfiguriert bekommt. Über VPN (Fritzbox z.B.) auch von außen.

Grundsätzlich muss man jedoch wissen: HomeMatic ist sehr bastelfreudig und das muss man auch sein. Aber man erreicht schnell seine Ziele und dann ist das System stabil. Und an 230V Elektroinstallationen dürfen nur Fachkräfte arbeiten.

PS: homematic-forum.de ist die größte und wichtigste Community in dem Bereich. Wenn es gute Tipps und Lösungen zur aktuellen Problemchen gibt, dann dort. Der Ton dort ist Anfängern gegenüber jedoch manchmal ein wenig elitär, nach dem Motto: „googlen kannste selber“, werden generische Fragen wie deine hier einfach nicht mehr beantwortet. Aber man kann das Forum ja auch lesen, ohne sich daran zu beteiligen...
 
Zuletzt bearbeitet: (iPad...)
Wischbob schrieb:
Hallo, ich hoffe das ich hier ein paar Nutzer finde, die bereits die Homematic Lösung als Smarthome realisiert haben.
Meine Idee bzw "Werdegang": Ich habe eine relativ umfangreiche Innogy Smarthome Systemlandschaft, bin aber aus mehreren Gründen nicht zufrieden.

Nun möchte ich auf Homematic umstiegen. Es wird wahrscheinlich eine CCU3 und dann auch kein IP.
Meine Fragen:
  • Auf was muß man achten, wenn man Geräte kauft? Irgendwo hab ich mal gelesen, das bestimmte Serien (sichtbar anhand der Artikelnummer mit Zusatzbuchstaben?!) nicht mit der CCU3 harmonieren.
  • Generell funktionieren alle IP Geräte aber auch mit Homematic?
  • Sehe ich in der Webanwendung eigentlich Schaltzustände? Also Fussbodenheizung Kanal xy ist auf/zu?
  • Ist das System grundlegend stabil? Also Abstürze etc.
Habe schon nach einem passenden Forum gesucht, aber ich hab keins gefunden ;)

Hallo,

ich möchte hier zwar keine Diskussion zu pro/contra Homeatic anstossen aber wenn du überlegst das System zu wechseln (oder sind Innogy Aktoren/Sensoren zu Homeatic kompatibel?), würde ich dir eher zu einem Z-Wave basierten System raten.
Warum Z-Wave?
Weil es neben einem extrem geringen Stromverbrauch (0,1W - 1 W (max) je Komponente) und geringer Strahlenbelastung (10 mW Strahlenbelastung je Komponente // zum Vergleich: WLAN hat ca. 100 mW, LTE ca. 1 Watt Sendeleistung) und einer Out of the box Verschlüsselung (128 BIT AES) es ca. 400 Anbieter gibt, die dafür Komponenten entwickeln und es eine Grundkompatibilität zwischen den Herstellern laut Z-Wave Alliance sichergestellt werden muss.

Dort könnte z.B. Homee als Zentrale interessant sein, da diese neben Homeatic, ZigBee, EnOcean, auch Z-Wave anbinden kann.

Ich selber nutze im Haus die Fibaro HC2 mit ca. 80 Aktoren/Sensoren und habe neben dem Alarm, die Fußbodenheizung, Licht, Rollladen, Rauchmelder, CO Melder, Wassermelder, Bewässerungsventile, Regensensor, die Gegensprechanlage als auch über ein Virtual Device meinen Rasenmähroboter den Smart Sileno+ ins System integriert. Weiterführend ist alles mit Alexa und Siri steuerbar.
Das alles funktioniert seit 2015 ohne Ausfall eines Aktors/Sensors.

Ich bin auch überrascht, dass der Nutzer XN04113 1-2 Geräte pro Jahr verliert.
Z-Wave Relais haben z.B. eine spezifizierte Lebensdauer von mind. 1 Mio. mechanischen Schaltzyklen, das bedeutet, dass selbst wenn du ein Gerät jeden Tag 50 mal schalten würdest, du nach 50 Jahren lediglich ~ 910.000 Schaltzyklen "verbraucht" hättest. Sollten Geräte vorher "sterben" liegt eher ein technisches Problem vor.

Bitte sieh meinen Kommentar lediglich als Bereicherung der Möglichkeiten.
Viel erfolg bei der Umsetzung.
 
Danke euch allen erstmal für die umfangreichen Antworten. Z-Wave könnte ich über einen Adapter auch mit Innogy nutzen. Innogy kommt aber auf jeden fall weg.
Möchte auf jeden fall mehr "basteln" als bei innogy. Da ist nicht viel bzw mir zuwenig möglich. Sollte sich aber eben im Rahmen halten. Deswegen habe ich homematic ins Auge gefasst ohne Eigenbau ccu. Denke das passt für mich.
 
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