Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
NewsStreitgespräch auf Re:publica 25: Inwieweit die Telekom absichtlich das Netz verlangsamt
Danke schön !! Dies scheint eine echte Alternative zu sein.
DSL 100/40 für 44,95€ möglich + mtl. Kündigungsfrist + Flatrate ins FN & Mobilfunk + FB 7690 für 199€ sowie "Frei wählbarer Beginn des Vertrages (Wunschanschluss-Termin)".
Einziges Manko, es gibt nur eine kostenlose FN-Nummer. Dies ist aber kein Problem.
Meine 2 cents:
Bin in einer Wohnung eingezogen mit der Übernahme vom bestehenden Telekom Vertrag (18 Monate Restlaufzeit). Da ich Remote für USA gearbeitet habe, hatte ich immer Pech mit Abendstunden-Verkehr, wo meine Arbeitszeit war (6 Stunden Zeitverschiebung):
Latenzen über 200ms, Downloads mit 15Kbit/s und keine vernünftige Videocalls. Musste extra VPN Abo abschließen, da ging es dann mit vollen 100Mbit problemlos.
Nach mehreren Diskussionen mit der Telekom und Logs mit Verbindungsnachweisen der grottenschlechten Peering von der ITler meiner ehemaligen Kunden, dürfte ich wegen "Peering" außerordentlich kündigen.
Ging dann zur Vodafone, da bei uns im Dorf auf der Straße nur ältere Nachbarn wohnen, die mit 16 MBit DSL zufrieden waren und dadurch Vodafone Segment nicht überbucht war. Kriege seit 4 Jahren stabile 900mbit im Download/50 im Upload ohne Peering Zirkus.
Durfte aber nach 2 Monaten nach der Kündigung einen schönen Brief beobachten von der Inkasso, dass ich bitte für restlichen 17 Monate bezahlen soll. Telekom so: "Wir wissen nichts mehr, ihr Fall wurde an Inkasso übertragen und klären sie bitte mit denen direkt". Habe widersprochen, 3 Jahre Verjährungsfrist mit allen möglichen Drohungen und Einschüchterungsversuche seitens Inkasso abgewartet und nichts bezahlt.
Jetzt baut ausgerechnet Telekomiker bei uns Glasfaser, aber bin froh dass es teils-gefördert ist und wir kostenlos Hausanschluss legen und anderen Anbieter auswählen können (1und1 schon bei angeschlossenen Nachbarn buchbar).
Empfehlen würde ich Telekomiker keinem, auch nicht wegen deren so gut geworbenen "Kundenservice"
Unpassendes Beispiel - die eine Seite wird bezahlt um den Zugang bereit zu stellen, die andere Seite wird für Transit bzw. Traffik gebeten zu bezahlen. Und das scheint zumindest nach Aussage der Telekom gängige Praxis zu sein, dass man dort für ungleiches Volumen, also mehr Up wie Down bzw. umgekehrt eben die Hand auf hält. Was durchaus Sinn ergibt, weil wo kommen wir hin wenn Dritte in dein Netz einfach Bandbreitenlastig Traffik einleiten und an einem anderen Ort wieder ausleiten und du als Anbieter dafür zu zahlen hast?
Da verhaust du aber Dinge..
Die Kritik vom Thomas ist, dass es mangelndes Peering zu Diensten gibt, die Kunden der Tkom als ISP explizit anfragen. Hier wird vermutet, dass die Tkom Geld von ihren Endkunden will um denen ein Internetanschluss bereitzustellen und dann von Dienstanbietern Traffic beschränkt, weil die Tkom nochmals Geld sehen will, damit die Dienste zu den Kunden kommen.
Transit, also das Durchleiten von Traffic zwischen ISP bzw. Enditäten mit AS-Nummer durch das Netz eines weiteren ISPs ist eine andere Geschichte. Beim Transit kann man sich auf Kostenneutralität verständigen, es sind aber auch Gebühren üblich[1], die sind bei der Tkom gerüchteweise ebenfalls hoch, aber nicht Teil der Kritik vom Thomas.
[1] Allein so Unterseekabel. Deren Bau und Betrieb muss bezahlt werden und an deren Endpunkten gibt es definitiv keine Endverbraucher.
fdsonne schrieb:
Einfach auch mal die Kirche im Dorf lassen. Wie bitte soll dir ein Internet Anbieter zu jeder erdenklichen IP im Netz die Bandbreite garantieren, die du in deinem Vertrag stehen hast!?
Das ist ein Strohmann, die Forderung ist, dass die Tkom den (vermuteten) Aufwand unterlassen soll teures Peering zu erzwingen, wenn es kosteneffizientere Alternativen gibt, die gleichzeitig technisch die bessere Lösung darstellen. Da musst du nicht mit Endpunkten und deren Anbindung kommen.
Zudem der Gegentest oftmals leicht erbracht ist, wenn es am Anschluss mit Tkom wackelt, das Telefon, der Server in Nürnberg oder schlicht der selbe Anschluss mit VPN eine deutliche Verbesserung vom Service zeigen. Im Regelfall ist es nicht der Endpunkt.
fdsonne schrieb:
Das ist doch aber völlig egal für die Aussage!? Je nach Endpunkt ist es total egal, ob irgendwo anders noch andere DE-CIX Knoten existieren, weil bspw. www.computerbase.de eine Single IP in Frankfurt bei 23M betreibt. Was bringt deine Aussage in dem Zusammenhang? Von hier aus sind es 400km bis Frankfurt. Und das macht ungefähr 10ms aus. Von Nürnberg sind es deutlich weniger Strecke, das resultiert in ca. 3-4ms.
Die Aussage da oben war, das die Masse letztlich in Frankfurt peert. -> das behebt das Problem exakt gar nicht. Frankfurt Peering und dann trotzdem über Cloudflare US Systeme geschickt machen auch 100ms aus. Einfach wegen der Strecke.
BGP- und Routingmagie und dann peerste halt an einem anderem Exchange. Es beschreibt sich schlicht nur besser, wenn man explizit Orte benennen kann, anstatt abstrakt -.-.
fdsonne schrieb:
Dann kritisiert man das halt - letztlich ist das doch deren Entscheidung!? Oder willst du hier einen Zwang auferlegen und ihnen das Recht dazu absprechen?
Telekommunikation samt Internet ist Infrastruktur. Wenn Infrastruktur privatisiert wird, dann ist der privaten Wirtschaft deutlich zu machen, dass die Infrastruktur zu funktionieren hat und Beschränkungen der Infrastruktur zum Zwecke der Einnahmengenerierung nicht statthaft ist.
fdsonne schrieb:
e das - wechselt alle, am Ende sorgt das ggf. für den notwendigen Drang dass sich die Telekom da etwas bewegt. Aber immer nur meckern und die Schuld irgendwo suchen um dann am Ende doch nicht zu wechseln? (ist jetzt keine Unterstellung dir ggü. - ich kenne deine Situation nicht)
Es ist nur irgendwie auffällig, dass alle über die Telekom schimpfen, vor allem in den Foren, aber tortzdem am Ende die Masse eben Telekom Anschlüsse bucht. Das ist irgendwie unverständlich...
Dort wo ich es entscheiden kann, gibt es keinen Anschluss mit Tkom. Dort wo ich nicht entscheiden kann, kompensiere ich soweit es geht und zulässig ist. Mit dem VPN raus aus dem Telekomnetz für gescheites Peering kommt ja nicht von ungefähr -.-.
fdsonne schrieb:
Du hast die Aussage nicht verstanden. Niemand unterstellt "Einnahmemangel" - es ging argumentativ um den Umstand, dass die Möglichkeit dem ISP Kosten aufzudrücken dazu führt, dass Dritte diesen Umstand ausnutzen können. Es kann nicht das ISP Problem sein, wenn ein Kontent Anbieter aufgrund von einseitiger Endkunden Nachfrage für Kosten sorgt, die dann argumentativ dem ISP dazwischen aufgedrückt werden.
Dritte nutzen hier garnix aus. Die Abmachung ist, jeder zahlt für seine Infrastruktur und an gewissen Knotenpunkten wirft man fröhlich Kabel zusammen, kostenneutral zu allem was als Endpunkt einen Endverbraucher hat, Transit bedingt mit Gebühr.
fdsonne schrieb:
Cloudflare als Instanz zwischen zu schalten ist letztlich das Bier Kontent Anbieter. Und wer außer dieser sollte damit die Kosten tragen, wenn damit ISP Seitig Mehraufwände erzeugt werden?
Welcher Mehraufwand? Die Simpelste Lösung sind Fasern zum Exchange mieten/bauen und dort für kleines Geld[1] Peering betreiben.
[1]Im Rahmen von, wir bauen globale Netzwerkinfrastruktur
fdsonne schrieb:
Wieso wird noch gleich so oft die Verbindung von Telekom zu Cloudflare kritisiert!? Weil Cloudflare als Mittelsmann so viel dafür tut, dass ihre Systeme auch überall und immer so toll angebunden sind?
Gerade Cloudflare (und andere Große) sind bekannt dafür, dass sie liebend gerne peeren. Zu vernünftigen Preisen stellen die auch ihre Racks in die Rechenzentren der ISPs für noch bessere Lastverteilung.
Ich kann selber über Cloudflare schimpfen, aber so ganz grundlegend beherrschen die den technischen Netzwerkscheiß schon ordentlich.
fdsonne schrieb:
Oder wo ist deren Arangement in der Richtung als RZ Betreiber selbst für die Fasern zu sorgen und jeder Dienst muss für die Kosten selbst aufkommen? Äh Moment, das versuchst du doch gerade dem ISP aufzudrücken? Mhhhh
Ne. Die Beschreibung war, wer Ansprüche an Anbindung hat, muss sich Fasern legen lassen bzw. dunkle Fasern mieten. Die Pfade die man sich da baut/mietet sind im Regelfall in mehrere Richtung zum nächst größeren Exchange. Vom Exchange aus bucht man dann Transit oder übergibt ins Netz der ISPs mit Endkunden.
Private klage gegen großen Konzern ist sackenteuer und das Problem ist, dass die Telekom sich nicht mehr erwischen lässt. Bei der letzten Verletzung der Netzneutralität konnte man der Tkom die öffentlichen Vertragsbedingungen um die Ohren hauen. Das klappt mittlerweile nicht mehr, weil es solche öffentlichen Verträge nicht mehr gibt.
Man könnte also allenfalls mit Statistik zeigen, dass die Routen und Servicequalität bei der Tkom mitunter eher mau ist. Das ist vor Gericht nicht belastbar.
rezzler schrieb:
Wobei eine Anbindung nach Frankfurt je nach Distanz schon auch massiv Kosten verursachen kann, da kann ein Peering woanders, evtl. selbst mit einer Telekom, in der Nähe günstiger sein.
Es kommt halt immer auf Spezifika an. Wenn der Dienst den der Endkunde erreichen will in einem Rechenzentrum steckt, welches keine Verbindung in den Internetexchange im Dorf deines Kundens hat, dann wäre es schon schlau den Datenverkehr irgendwo ins eigene Netz zu schleusen, wo man sich einen Exchange teilt. Alternativ kann man die Kosten in die Höhe treiben und irgendwem am Transit verdienen lassen, weil man darauf besteht, wirklich nur die letzten Kilometer im eigenem Netz abzufackeln. Als (internationaler) ISP es hinzubekommen, dass ein Transit über ein weiteren ISP günstiger wird als das eigene Netz, wäre aber auch schon ein Kunststück.
Aber weil es bei der Tkom läuft sehen wir hier im Thread Tkom-Anschlüsse, die Anfragen nach Nordamerika routen obwohl es Endpunkte in Deutschland gäbe.. Mal ein Faserbündel schalten und 400GE buchen an öffentlichen Knoten geht halt net. -.-
Ergänzung ()
rezzler schrieb:
Schlechter Vergleich. Die Straßen würden besser passen und dafür müssen ja alle angeschlossenen Kunden & Firmen zahlen.
Die Straßen bzw. Fasern gehören nicht zwingend den ISPs. So wie du am privaten Anschluss einen Reseller auf fremder Leitung buchen kannst, können auch ISPs fröhlich über Fasern dritter ihre Dienstleistung abfackeln. Die Deutsche Bahn vermietet ja auch fröhlich Fasern, ebenso 50hertz, tennet bei denen Glasfaser mit auf den Masten der Übertragungsleitungen hängen etc. pp.
Grundlegend, wenn man Analogien bildet, geht bei der Übertragung immer Irgendwas flöten.
Dafür, dass die Telekom der größte Provider und Netzbetreiber in Deutschland ist, sind die Peering-Anbindungen echt lächerlich schmal.
Bei einem Bekannten hat sich das schmale Peering darin geäußert, dass ausländische Internetradio-Sender permanent gepuffert haben. Internetradio. Da hat die Bandbreite also nicht mal mehr für nen 320KBit/s-Stream gereicht... Oder ums anders auszudrücken: Nicht mal mehr für 40Kilobyte die Sekunde. Kaum ist er zu o2 gewechselt, nachdem ich ihn mal auf die Peering-Problematik hingewiesen hab und er sich selbst sackundig gemacht hat, sind die Probleme verschwunden.
Bei mir habe ich zwar nie so großartige Probleme mit Downloads oder Streams gehabt, dafür ist es schon auffällig, dass zu Stoßzeiten bei Spielen gefühlt nix reingeht, trotz angeblich gutem Ping. Kein Wunder, ist doch insbesondere die Anbindung des Telekom-Netztes in Richtung Cloudflare extrem schmal...
Schade eigentlich dass die Telekom da so handelt, sind die doch ansonsten der in meinen Augen beste Provider, insbesondere vom Service her. Und die eigentlich guten Anschlüsse und den guten Service lässt man sich halt auch gut was kosten...
Vodafone fällt ja auch gelegentlich mit überlasteten Kabelsegmenten auf, nicht dass man Probleme auf dem Medium dann mit Peering-Problemen verwechselt.
Jap. Vodafone hat mit das beste peering aller deutscher Provider.
1,2tbit am decix, 600gbit am ams-ix, 300gbit am nl-ix, usw. Und für internationale Verbindungen nutzt vf sein global net as1273 wo dann Lumen und andere T1 carrier peeren.
Ich hab nur einmal erlebt, dass das peering von Vodafone nicht ausreichte und das war in der Zeit als das Netz von Unitymedia auf das peering von Vodafone umgestellt wurde. Da wurde es am ams-ix knapp, da das Unitymedia Netz nur einen der beiden 200gbit Ports nutzen konnte während Vodafone Deutschland Anschlüsse beide zur Verfügung standen. Da gab es ne Zeit lang packetloss. Das wurde aber relativ zeitnah behoben und mittlerweile ja auch aufgestockt.
DevPandi schrieb:
Bei mir hats - zum Glück - immer gereich, den Router einmal neu zu starten, dass dieser sich eine andere Route aussucht.
Wenn diese Praxis tatsächlich so existiert, wie kann man der Telekom dann beikommen?
Im Grunde müssten hier aus Verbraucherschutz Perspektive horrende Strafen fällig werden bis hin zu einer Zerschlagung des Konzerns.
Einfach auch mal die Kirche im Dorf lassen. Wie bitte soll dir ein Internet Anbieter zu jeder erdenklichen IP im Netz die Bandbreite garantieren, die du in deinem Vertrag stehen hast!?
Das ist technisch schlicht unmöglich... Das ganze Argument ist also quatsch, wenn man meint dass nur weil man da ne Bandbreite stehen hast, dem ISP das für alle erdenklichen Endpunkte aufdrücken kann.
Ich war zum Glück nie bei der Telekom sondern die längste Zeit wie der Poster über mir bei einem lokalen Anbieter mit Top Leistung und Kundenservice.
Ich finde es jedoch bemerkenswert, dass das Thema Peering bei der Telekom nach wie vor in 2025 ein Thema ist. Ich habe mir das schon in den 2000er Jahren von einem Freund angehört wie mies das ist und dass er deswegen wechselt. "Bestes Netz"...
Problem ist doch, die Peering Thematik ist für den Kunden kaum zu erfassen.
Meine Mutter meinte gestern (nach knapp 2 Jahren UGG/o2 Glasfaser) dass das Internet seit dem Glasfaseranschluss langsam wäre, früher (mit Telekom VDSL) wars besser.
Das ist so ungefähr das Standardniveau von Aussagen zur Übertragungsgeschwindigkeit im Netz.
Der konkrete Streit, der seit drei Jahren läuft, ist der mit Meta. Big-Tech hat die Telekom generell im Visier, so fordert der Konzern seit geraumer Zeit eine Datenmaut, weil Plattformen wie Netflix, YouTube und Instagram den Großteil des Traffics verursachen würden – und damit die Hauptprofiteure der Infrastruktur sein.
Ich habe diverse Seiten, die aus dem Telekomnetz oft zu gewissen Tageszeiten kaum Durchsatz haben. Sobald ich aber im Browser NordVPN aktiviere, kann ich von den Seiten mit meiner kompletten Leitungskapazität von 100Mbit/s laden. Es liegt dann also definitiv nicht an der Seite, sondern irgendwo zwischen Seite und der Deutschen Telekom gibt es einen Leitungsenpass.
@dwain1a
Für weniger Bandbreite (und tendenziell weniger Stabilität) zahlt man bei SVDSL noch mehr. Klar, die grauen Kästen überall und deren Stromverbrauch muss ja auch bezahlt werden... Außerdem ist DSL strategisch irrelevant geworden, ganz im Gegensatz zu FTTB/H.