Stromverbrauch Alder Lake i5-12500 optimieren

sandman3720

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Hallo zusammen,

vor kuzem habe ich meinem Home-Server ein Upgrade auf den i5-12500 gegönnt. Wie das, denke ich, im Hausgebrauchso üblich ist, läuft dieser die meiste Zeit bei sehr geringer Last. Durch den i5-12500 habe ich aber nun auch genug Leistungsreserve für die Arbeit auf einer Windows VM und ähnliches.

Aktuell läuft der Home-Server mit etwa 55W bis 60W im idle. Seht ihr eine Chance diesen Verbrauch noch etwas zu reduzieren? Bei 24/7 Betrieb, zahlt sich ja am Ende schließlich jedes Watt aus :-)

Leider habe ich in den Bios Optionen nicht wirklich den Durchblick, was man da in Richtung Stromverbrauch optimieren kann...

Komponenten:
MoBo: AsRock H670m-ITX/ax
CPU: Intel Core i5-12500
RAM: 2x 16GB DDR4-3200
SSDs: 2x WD Black SN750 1TB
HDDs: 4x Seagate IronWolf 6TB
NT: be quiet! Pure Power 10 300W

Vielen Dank und viele Grüße,
sandman
 
Meiner Meinung kommt das zu spät, man hätte bei der Komponentenwahl schon auf den Verbrauch achten sollen.
Gerade wenn das System wenig zu tun hat ist das Einsparpotential gegen null, zumindest bei Undervolting.
Kannst im Bios mal schauen ob man das ein oder andere Deaktivieren kann.

55 Watt ist natürlich ne Menge Strom, das verursacht pro Jahr von gut 140 Euro (bei günstigen 30 Cent/KWh)
 
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Ich glaube nicht, dass du mit undervolting weit kommst da der Verbrauch der CPU ja sowieso nicht allzuhoch sein sollte.
Was hier richtig Saft zieht sind die Festplatten. Bei 4 Stück würde es mich nicht wundern, wenn sie zusammen um die 20-30W benötigen während sie aktiv sind.
 
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festplatten in den standby schicken, den ram statt mit xmp ddr4-3200 (1,35V) mit dem niedrigsten speed (bei dann 1,2V) laufen lassen.
 
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derin schrieb:
Idle je 6 Watt > 4x6= 24 Watt
Laut deinem Link brauchen sie beim Schreiben nur etwas mehr (7,67W). Damit wären die Festplatten bei ziemlich genau 24-30 W je nach Lastzustand.
Rechne dann noch dazu, dass das Netzteil im Niedriglastbereich auch nicht allzu effizient ist, dann kann man für den Rest der Plattform knapp 15 W veranschlagen.

Soll heißen... So richtig viel wirst du nicht rausholen können.
 
Wie schon die anderen schreiben, am meisten lässt sich bei den HDDs einsparen. Anstatt 3x 6TB eine 18TB Platte holen, damit sparst du richtig was.
 
sandman3720 schrieb:
Aktuell läuft der Home-Server mit etwa 55W bis 60W im idle.
Drehen sich da noch die HDDs oder sind sie schon schlafen gelegt? Im ersteren Fall bist du dann schon relativ sparsam unterwegs. Im letzteren nicht, aber dann müsste man anderen Komponenten wählen. Mainbords können da mal schnell 15 oder gar 20 Watt Unterschied ausmachen.
 
Danke schonmal für die vielen Antworten!

Das bei der Reduzierung des Stromverbrauchs keine Wunder mehr zu erwarten sind, dessen bin ich mir bewusst. Auch die Tatsache, dass alleine die HDDs etwa 25-30W Anteil am Gesamtverbrauch haben, ist mir klar.
Vor dem Upgrade wurde der Server von einem Pentium G4600 auf einem AsRock H270m-ITX betrieben. Der Mehrverbrauch im Idle liegt bei rund 10W, was ich schon beeindruckend finde, wenn man die Leistungsfähigkeit der CPUs miteinander vergleicht. Klar, sobald auf den i5 wirklich Last gegeben wird, ist der Stromverbrauch natürlich eine andere Hausnummer.

Die Frage ist, ob es im BIOS denn irgendwelche Optionen gibt, mit denen ich den Stromverbrauch der CPU noch optimieren kann. Ich lese z.B. immer wieder was von irgendwelchen Power-Limit oder Targets und sowas, aber aber so recht schlau werd ich da nicht draus. Ebenso diese verschiedenen C-States - Kann ich denn sicher sein, dass der Prozessor die nicht benötigten Kerne möglichst schlafen legt?

Undervolting habe ich bisher nicht näher betrachtet, da ich auch der Meinung war, dass mir das im Idle nicht so viel bringen wird...

@0x8100 Den RAM zu optimieren ist auch eine gute Idee! Vielen Dank für den Vorschlag, das prüfe ich auf jeden Fall!

Denkt ihr, dass die CPU als T-Modell (also i5-12500T) im Idle sparsamer gewesen wäre? Da findet man recht wenig Tests dazu...

Grüße,
sandman
 
sandman3720 schrieb:
Der Mehrverbrauch im Idle liegt bei rund 10W, was ich schon beeindruckend finde, wenn man die Leistungsfähigkeit der CPUs miteinander
Liegt im Leerlauf weniger an der CPU als am gekauften MB. Man kann wenn es ums Stromsparend geht nicht irgendein beliebiges Board kaufen. Da hilft nur Tests oder Rezensionen lesen.
 
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Es wurde schon erwähnt.
Das Zauberwort heißt Standby und on demand und nicht 24/7.
Damit sparst Du am meisten.

Also HDDs sinnvoll mit Daten beschreiben und dafür sorgen, dass sie möglichst viel in den Standby gehen.
Oder als Backup nutzen und ggf. durch eine einzelne große HDD ersetzen.

Das ganze System sollte auch nur on demand laufen.
Dafür kannst Du es per Wake On LAN aus dem Standby holen.
Dauert nur eine Sekunde und macht den Unterschied zwischen 6 W Standby zu 55 W idle.

Ansonsten, alle nicht benötigten Controller im BIOS abstellen, nur ein RAM Riegel verbauen und alle nicht benötigten HDDs und SSDs ausbauen.

In Windows könntest Du in den erweiterten Energieeinstellungen unter Prozessorenergieverwaltung / Maximaler Leistungszustand statt 100 % nur 99 % eintragen.
Dann boostet die CPU nicht mehr hoch und fährt nur noch den Basistakt.
Per powercfg kann man sich ein batch schreiben und bei Bedarf die Taktraten umschalten.
Ist auf meinem Notebook Gold wert.
 
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sandman3720 schrieb:
Denkt ihr, dass die CPU als T-Modell (also i5-12500T) im Idle sparsamer gewesen wäre?
Einfach die Leistungsaufnahme limitieren auf 65 W und gut ises. Im Idle nehmen die sich alle nichts.


sandman3720 schrieb:
Die Frage ist, ob es im BIOS denn irgendwelche Optionen gibt, mit denen ich den Stromverbrauch der CPU noch optimieren kann.
Wlan und andere nicht verwendeten Geräte deaktivieren etc.

Undervolting wird dir beim Idle Verbrauch nicht viel bringen.
 
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conf_t schrieb:
Drehen sich da noch die HDDs oder sind sie schon schlafen gelegt?
Die HDDs drehen bei der angegebenen Leistung. Die gehen so gut wie nie in den Idle...

Ruheliebhaber schrieb:
Das ganze System sollte auch nur on demand laufen.
Das Problem ist dabei, dass auf dem System zB auch meine Wordpress Seite und die Nextcloud Instanz für die Family und Freunde bereitgestellt wird... WoL ist da, denke ich, sehr schwierig umzusetzen.

Ruheliebhaber schrieb:
n Windows könntest Du in den erweiterten Energieeinstellungen
OS ist Ubuntu 20.04, wobei Anwendungen per LXC in Debian Containern laufen.
 
ich deke ned, daß man viel rausholt.
die hardware dreht eh alles ab, wo geht, deswegen ja die harten lastwechsel und demensprechen, wie man an den threads sieht, die größere empfindlichkeit punkto netzteilen.

mit der spannung am ram spielen ist halt immer ein instabilitätsrisiko.
und das sind instabilitäten der mühsamen sorte, weil oft selten und schlecht diagnostizierbar.
drum wird halt jeder technisch affine in so einem fall als erstes alles auf standard stellen, und ned beliebig lang suchen. weil das ist der haken: "potentiell beliebig"
 
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sandman3720 schrieb:
Denkt ihr, dass die CPU als T-Modell (also i5-12500T) im Idle sparsamer gewesen wäre? Da findet man recht wenig Tests dazu...
Nein, nicht im Idle, das it einfach langsamer und dadurch weniger warm. Am Ende wird es aber dadurch einfach länger an der gleichen Aufgabe rechnen und halt nicht sparsamer sein.
Der eine Prozzi rechnet halt mit 50 Watt 1 Minute lang, der andere mit 40 Watt aber dann 1,2 Minuten oder so. t- Modell brauchst du nur wenn du Schwierigkeiten hast du CPU zu kühlen (z.b. winzige Gehäuse)
 
Da ist kaum was zu machen.. ich hab mir die letzten Tage auch intensiv Builds angesehen und verglichen. Und die neuen Plattformen wie AM4 oder H670/Z690 sind nicht die sparsamsten.
Dazu diese 4 Platten. Bringt am ehesten was wenn du die los wirst, z.B. durch eine große wenn möglich.

Genau aus dem Grund (der dir jetzt wahrscheinlich nichts hilft) ist bei mir auch ein NUC 11 Pro unterwegs.
Wenn einem die Leistung reichts gibts zum sparen nichts besseren als NUCs, Laptops oder generell mobile Hardware.

Es gibt immer wieder schöne Beiträge mit IDLE <10watt oder so aber meistens gemessen wenn die CPU C6, C10 oder sonst einen niedrigen Status hat der mit der Realität halt wenig zu tun hat.
 
WordPress und Nextcloud?
Für so etwas gibt es Hoster.
Das wäre die bessere und günstigere Alternative.
Zumal Du Dich auch nicht um das Härten Deines Servers kümmern brauchst.

Vielleicht muss dann Dein Server auch nicht mehr 24/7 zu Hause laufen.
 
Tenferenzu schrieb:
Einfach die Leistungsaufnahme limitieren auf 65 W
Wie würde man denn eine solche Limitierung einstellen?

Ruheliebhaber schrieb:
WordPress und Nextcloud?
Für so etwas gibt es Hoster.
Richtig. Allerdings war der Hintergrund einmal, die eigenen Daten auch "zu Hause" zu behalten. Vielleicht ist es an der Zeit das mal zu überdenken...
 
Im Bios:
Stell alles ab was du nicht brauchst. Auf den ersten Block dürfte das Wlan-Modul vom Board etwas ausmachen

Im Betriebssystem:
* powertop ist eine Anwendung, die es erlaubt es die "Energiesparprofile" einzelner Hardwarekomponenten zu optimieren. Da sollte man aber ordentlich testen, nicht dass man da nicht übers Ziel hinausschießt. Wenn die USB-Controller schlafen gehen und das System danach nicht mehr auf Tastatureingaben reagiert ist halt unpraktisch. Genauso wie HDDs die nicht erkannt werden, weil Sata Ports schlafen. Da verhalten sich die Systeme mitunter je nach Firmware, Kernel etc. recht unterschiedlich.
Untitled.png

Wenn du in powertop etwas einstellst erscheint oben links der Terminalbefehl, den du in ein script schreiben kannst. So kannst du die Einstellungen zu jedem Boot mittels Cron automatisiert wiederherstellen. Der Cronjob sollte mit rootrechten laufen.

* Schau dir hdparm an, um die HDDs schlafen zu schicken bzw. die Zeit bis zum Spindown zu konfigurieren. Auch das lässt sich wunderbar in ein script packen und mittels Cron bei jedem Boot starten. Spindowns sind auch mir Raids möglich und unproblematisch. Die Reaktionszeit für Zugriffe steigt halt.

Unbekannte begriffe bitte mit einer Suchmaschine suchen bzw. bei ubuntuusers.de im wiki.
 
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