News TrendForce: Preise für SSDs sollen im 2. Quartal weiter sinken

Cleric schrieb:
die Hersteller müssen ihre Produktion und vor allem die Preise runterschrauben, um die Staus im Vertriebskanal zu lösen

Komplett richtig.

Die Anzahl der "Endfertiger", die aber noch auf unverbauten Chips sitzen und gerade nicht wissen, was sie damit bauen, da sie nichts verkaufen können, ordern aber gerade nichts.

Wenn das fertige Produkt erst mal bei Mindfactory oder Alternate liegt, haben die Hersteller und die "Endfertiger" schon alles richtig gemacht.

Crucial kauft z.B. bei Micron und lötet dann die Module zusammen, die sie brauchen. Wenn sie ihre Module nicht verkaufen, kann Micron nichts verkaufen. Daher muss Micron die Produktion runter fahren.

Zu welchem Preis jetzt aber Crucial verkauft, kann Micron nicht beeinflussen. Die hoffen nur, dass Crucial wieder mehr verkauft und daher wieder Chips ordert. Um überhaupt jemanden zu finden, der heute einen Deal abschließt für Chips, die er in 3 Monaten bekommt und in 6 Monaten verkauft, muss Micron mit dem Preis runter.

Da das Sommerloch kommt und die Lager bei den "Endfertigern" aber voll sind, wird es für die Hersteller aktuell schwer, Zeug zu verkaufen. Ich hörte, bei Foxconn hocken sie z.B. auf Paletten von unverbauten Chips und lächeln müde, wenn sie gefragt werden, ob sie neue brauchen.

Und die Hersteller, die unter eigenem Namen verkaufen, werden ganz sicher nicht den Preis im Endkundenmarkt selber versauen. Die senken lieber die Produktion.

mfg
 
[wege]mini schrieb:
Meine erste SSD, hat 599 Euro gekostet. Das war ca. 2011? und es war eine OCZ Vertex 256 GB.
Wenn ich so meine Amazon-Historie angucke, dann habe ich 2012 meine vierte SSD bereits viel billiger erworben, ebenfalls 256GB und sogar etwas besser als OCZ - lebt übrigens immer noch:
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massaker schrieb:
Wenn ich so meine Amazon-Historie

Dann wird es wohl 2010 gewesen sein. War direkt zum Erscheinen. Leider finde ich nix auf die schnelle im I-Net, wann das Teil raus kam.

Und interessant, dass du damals schon bei Amazon gekauft hast. :evillol:

mfg

p.s.

Aber ein schönes Beispiel dafür, wie schnell der Preis für "high-tech" damals schon fiel. Wenn ich mich richtig erinnere, kostete damals eine SSD von Intel mit unter 100 GB über 400 360 Euro. Entspannte 715 Euro für 160GB.

https://www.computerbase.de/2009-03/test-hdd-vs-ssd/10/

p.s.s.

Es muss noch länger her sein. Die Vertex 2 ist von 2010. Das ist soooo lange her. :heilig:

Gefunden. April 2009.

https://www.computerbase.de/2009-04/test-ocz-vertex-120gb/
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh man bis 2TB ist es zur Zeit sehr günstig. Aber die 4 oder 8 TB SSDs sind einfach noch teuer. Da überlege ich 2x 2TB als RAID zu nutzen ist deutlich günstiger als eine 4TB SSD und bei 8TB spart man noch mehr.

@Willi-Fi umgekehrt haben die Hersteller und Handel auch keine Skrupel Wucherpreise zu verlangen.
 
Die günstigste SSD, ist die nicht gekaufte SSD! Mir fällt immer noch kein Grund ein, mir einen Ersatz für meine Samsung 970 PROs oder sogar 950 PRO (und das bei 33 TB write) zu kaufen. Nur weil SSDs, einem gerade hinterher geschmissen werden? Auf Lager kaufen? Fine Wine oder was?
Ergänzung ()

Robert. schrieb:
Evtl. guten DDR5 auf Lager legen, wenn die Preise weiter fallen.
Nennt sich übrigens scalpen...
 
7hyrael schrieb:
Stimmt sicher zum Teil, aber es bringt auch nichts wenn man weit über der Nachfrage produziert und dann riesige Kosten für Lagerung und (Teil-)Abschreibungen hat für Komponenten die bedingt durch eine gewisse Alterung irgendwann günstiger werden müssen da es aktuellere Technologie gibt. Das Verstärkt am Ende nur den Schweinezyklus und in 2 Jahren haben wir nachdem der Markt weiter konsolidiert wurde, noch viel üblere Preise.
Wichtig ist auch zu differenzieren wer dich abzockt... Ganz fett dabei sind die Großhändler zwischen Endkundenmarkt und Herstellern, und inzwischen sind auch die Transportkosten für einen Container massiv höher als noch vor 2 Jahren.
Das scheinen viele eben nicht zu verstehen. Nicht nur die Hersteller ertrinken in ihren Lagerbeständen, sondern die Handelspartner in der Vertriebskette leiden da ebenso drunter. Es staut sich halt vom Konsumenten Richtung Hersteller.

Und da ist es komplett widersinnig, das Produktionsniveau zu halten oder weiterhin ordentlich Chips in den Markt zu drücken, wenn die Partner ebenso Probleme haben und selbst auch nicht mehr die gleichen Mengen abnehmen möchten.

[wege]mini schrieb:
Die Anzahl der "Endfertiger", die aber noch auf unverbauten Chips sitzen und gerade nicht wissen, was sie damit bauen, da sie nichts verkaufen können, ordern aber gerade nichts.
Nur leider kann kein OEM einfach so aus seinen Verträgen raus und einfach mal "nichts mehr ordern".

[wege]mini schrieb:
Zu welchem Preis jetzt aber Crucial verkauft, kann Micron nicht beeinflussen. Die hoffen nur, dass Crucial wieder mehr verkauft und daher wieder Chips ordert.
Das ist dann die nächste Besonderheit des SSD-Marktes und der 1st-Tier-Hersteller. Crucial ist die Handelsmarke von Micron. Der Markt wird dominiert durch die NAND-Hersteller, die auch ihre eigenen Produkte an Endkunden verkaufen. Also Samsung, Hynix, Micron und Western Digital.

Wie gesagt, der Rest ist der Peitscheneffekt.

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Cleric schrieb:
Nur leider kann kein OEM einfach so aus seinen Verträgen raus und einfach mal "nichts mehr ordern".

Klar kann er. Wenn er seinen Vertrag ausgesessen hat.

Zu Corona wurde schon kaum noch viel bestellt und mit dem Krieg ging es noch mal runter. Jetzt müssen neue Verträge abgeschlossen werden und für diese neuen Verträge, finden die Hersteller nicht genügend "OEMs".

Betrachte es wie beim Gas.

Bis der aktuelle Handelspreis für Terminkontrakte 2024 bei dir ankommt, wird es lange dauern und ob er jemals ankommt, steht in den Sternen.

mfg
 
rentex schrieb:
Die günstigste SSD, ist die nicht gekaufte SSD! Mir fällt immer noch kein Grund ein, mir einen Ersatz für meine Samsung 970 PROs oder sogar 950 PRO (und das bei 33 TB write) zu kaufen. Nur weil SSDs, einem gerade hinterher geschmissen werden? Auf Lager kaufen? Fine Wine oder was?
Ergänzung ()


Nennt sich übrigens scalpen...
Ist es doch erst wenn man billig leer kauft und dann teuer verkauft?
Wenn ich es aber für den Eigengebrauch bunkere doch nicht mehr :confused_alt:
 
Musst du natürlich wissen. Aber wer kauft Speicher auf Vorrat, ohne seinen Bedarf zu kennen? Bei HDDs ist es was anderes. Kostet ja schließlich erst mal Geld.
 
Also an den DRAM Preisen sehe ich das jetzt nicht, aber gut.

mfg
 
[wege]mini schrieb:
Klar kann er. Wenn er seinen Vertrag ausgesessen hat.

Zu Corona wurde schon kaum noch viel bestellt und mit dem Krieg ging es noch mal runter. Jetzt müssen neue Verträge abgeschlossen werden und für diese neuen Verträge, finden die Hersteller nicht genügend "OEMs".

Betrachte es wie beim Gas.

Bis der aktuelle Handelspreis für Terminkontrakte 2024 bei dir ankommt, wird es lange dauern und ob er jemals ankommt, steht in den Sternen.

mfg

Klar kann er, zumindest in der Theorie.

Aber das ist insofern unrealistisch, als dass kein namhafter OEM irgendwelche Lieferantenverbindungen einfach kappen kann oder wird, wenn die Gefahr besteht, zukünftig nicht mehr in die Versorgung reinzurutschen, wenn sich der Markt erholen sollte. Mal abgesehen davon, dass die Wellen neuer Produkte auch schon rollen.

Also wenn du über irgendeinen Noname-Anbieter sprichst, dann mag das im Rahmen des Möglichen sein. Aber ein Unternehmen wie Corsair wird niemals seine Verträge mit Micron auslaufen lassen. Die werden bei Bedarf ihre Volumina reduzieren oder für die nächste Kontrakt-Phase bessere Preise aushandeln.
 
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Cleric schrieb:
Aber ein Unternehmen wie Corsair wird niemals seine Verträge mit Micron auslaufen lassen. Die werden bei Bedarf ihre Volumina reduzieren oder für die nächste Kontrakt-Phase bessere Preise aushandeln.

Genau das ist passiert.

Die Volumina sind reduziert worden. Jetzt müssen die Hersteller die Produktionsmengen reduzieren und mit guten Preisen locken, um wieder höhere Volumina verkaufen zu können.

Ob das klappt, entscheidet der Endkunde. Wenn der nicht kauft, werden die Produktionsmengen auch nicht wieder hochgefahren. Ob dann die Preise niedrig bleiben, steht noch nicht fest.

Im Zweifel, kann es sogar "sinnvoll" sein, das nicht verkaufte Zeug zu entsorgen um damit den Preis für die nächste Generation nicht zu versauen.

Kannten wir früher vom Butterberg oder vom Milchsee.

mfg

p.s.

Bei uns haben die städtischen Wohnungsbaugesellschaften z.B. zehntausende Wohnungen in den 90er Jahren abgerissen, um die Preise zu erhöhen, da viel Wohnraum den Preis versaut. :evillol:

Alleine in Cottbus waren es ca. 5000 Wohnungen. Da sind ganze Neubaugebiete abgerissen worden.
 
[wege]mini schrieb:
Die Volumina sind reduziert worden. Jetzt müssen die Hersteller die Produktionsmengen reduzieren und mit guten Preisen locken, um wieder höhere Volumina verkaufen zu können.

Da sind wir halt voll im Schweinezyklus.
 
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Cleric schrieb:

Schönes Beispiel.

Wenn man noch hofft, dass man das fertige Schwein verkaufen kann, besamt man noch die Sau und füttert das Ferkel. Man füttert aber deutlich weniger Ferkel, da die sowieso in die Müllverbrennung wandern, wenn man sie nicht verkaufen kann.

Wenn man glaubt, dass man gar kein Schwein verkaufen kann, gibt es nicht mal Ferkel. Die Sau kann man auch später neu besamen.

Leider dauert es halt, bis aus dem Ferkel ein Schwein wird. :heilig:

mfg
 
kürzlich hatte ich einen Traum: dass das auch im Grafikkartenmarkt passiert ;-)
 
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Robert. schrieb:
Wenn sich etwas nicht scalpen nennt, dann genau das.
Ich helfe dem Hersteller/Händler, seine Lager leer zu bekommen.
Und dann ziehen die Preise wieder an...
 
Hab jetzt bei der WD SN850X 2TB für 149€ zugeschlagen. Denke nicht das die noch merklich unter 140€ fallen wird und den Preis war sie mir auch Wert.
Hoffe aber das der Preisverfall weiter geht.

@Tritom73
Tatsächlich bewegt sich seit den letzten 2 Wochen etwas. Der Sommer wird 'heiß' :daumen:
 
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