(USB-) Mikrofon bis 200€ gesucht | RØDE, Elgato, EPOS, Beyerdynamic, ... ?

BartS

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Hallo zusammen,

ich bin aktuell auf der Suche nach einem neuen Mikrofon bis 200€, welches mein aktuelles "20€-All-In-One-China-Mikrofon" ersetzen soll. Haupteinsatzzweck sind dabei diverse Audio-Chats im geschäftlichen Bereich.

Seit nunmehr zwei Jahren nutze ich das günstige XLR-Mikrofon in der verlinkten Kombination aus Tischarm, XLR zu Kline Kabel an dem ASUS Xonar U5, als Kopfhörer die Beyerdynamic DT 880. Mit der Zusammenstellung gab es nie Probleme, dennoch würde ich gerne auf ein hochwertigeres Mikrofon wechseln, was auch ein paar mehr Funktionen mitbringt - in Soft- oder am besten Hardware. Da ich mich in dem Bereich überhaupt nicht auskenne, und mich auch solch ein günstiges Mikrofon wie bisher zufriedenstellt, weiß ich leider nicht worauf es bei einem neuen Aufnahmegerät ankommt.

Folgende Eigenschaften konnten mich bisher überzeugen:
  • USB-Anschluss | Ich erspare mir einen Audio-Interface mit XLR-Anschluss, es kann alles am Mikrofon direkt, oder über die beigefügte Software eingestellt werden.
  • Mute Taste | Da ich auf verschiedenen Ebenen arbeiten muss (Desktop → Remote1 → Remote2 → Arbeitsrechner) ist es zt. lästig hin und her zu schalten um de Ton auszuschalten, zB. wenn man gerade den Bildschirm teilen muss aber nicht der Redner ist.
  • Lautstärke-Regler | Habe ich an meiner externen Soundkarte, ist sehr Hilfreich bei den verschiedenen Ebenen, ansonsten reich auch der Windows-Soundregler.
Infos
  1. Das neue, wie auch schon das aktuelle, Mikrofon wird dabei an einem Mikrofon-Tischarm samt Spinne betrieben.
  2. Der Abstand zwischen Mikrofon und Mund sollte dabei nicht mehr als 15cm betragen, und über den Arm so ausgerichtet sein das ich Frontal in das Mikrofon sprechen kann.
  3. Verwendet wird das Mikrofon zum Großteil für den geschäftlichen Sprachchat, aber auch im privaten Bereich um mit den Kollegen zu sprechen.
  4. Kein Geld verdienen damit geplant, also kein aufnehmen von Videos, Steaming, Podcast, etc.
  5. Das Mikrofon ist für mich ein Spielerei, welche einmalig eingestellt und dann nicht mehr groß dran gearbeitet wird. Kein Hobby, nichts Professionelles.
Bei den USB-Mikrofonen habe ich mir dann die bekannten Marken rausgesucht und die Modelle in Test- und Vergleich-Videos angehört. Folgende Modelle hatte ich mir ausgewählt.
Im Zuge der Neuanschaffung soll auch der Mikrofon-Arm erneuert werden. Zugehörige Kabel werden, sofern nicht enthalten, auch getauscht.

Zudem wäre es schön, wenn die folgenden Punkte möglich wären, wenn nicht dann nicht, alles nur Nice-To-Have
  • Mikrofon mit Lautsprechern betreiben, ohne das man diese über das Mikrofon hören kann.
  • Mechanische Tastatur ausblenden (Cherry Silent-Red).
  • Auch aus der Entfernung (~50-80cm) gute Aufnahmen.

► Habe ich was Grundlegendes bei meiner Überlegung übersehen?
► Gäbe es entscheidende Nachteile mit einer USB-Geräte gegenüber den XLR-Varianten?
► Welche Geräte/Optionen sollte ich noch in Betracht ziehen (die "Mini" Varianten habe ich schon ausgeschlossen)?
► Ich bin für (fast) alle Empfehlungen offen, auch wenn diese den Rahmen (leicht) sprengen würden.



Bitte keine Tipps zu guten Headsets, habe ich im Büro, doch sagt mir ein extra Mikrofon einfach mehr zu.

Danke Vorab.
 
Zuletzt bearbeitet: (Überarbeitet aufgrund der Nörgeleien $*#°^!)
Wenn du ein hochwertiges Mikrofon haben willst, dann bleibt dir eigentlich außer bei XLR zu bleiben nicht viel übrig. Einzig vom Elgato Wave 3 hab ich überzeugend gutes gehört, wobei da im Grunde alles auf die Software zurückzuführen ist.

Hintergrundgeräusche ausblenden funktioniert am Besten dann entweder über ein richtig platziertes Mikrofon oder über einen RNN Denoise; entweder via RTX Broadcast oder entsprechende Alternativen, falls keine Nvidia vorhanden ist:

Ich meine, es hat halt seine Gründe, warum die allermeisten Podcaster, Streamer und sonstige Content Creators früher oder später auf XLR-Mikrofone wechseln.
 
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BartS schrieb:
Habe ich was Grundlegendes bei meiner Überlegung übersehen?

BartS schrieb:
  • Mikrofon mit Lautsprechern betreiben, ohne das man diese über das Mikrofon hören kann.
  • Mechanische Tastatur ausblenden (Cherry Silent-Red).
  • Auch aus der Entfernung (~50-80cm) gute Aufnahmen.
Das widerspricht sich komplett selbst.

Einerseits soll das Mikrofon super weit weg von dir sein, dann aber widerum erkennen was deine Stimme ist und was Hintegrund/Nebengeräusche und diese dann ausblenden. Das wird nur dann funktionieren wenn du das Mikrofon so positionierst wie es (vom Mikrofon) gewollt ist, mundnah, also 10-15cm entfernt.

Wenn es unbedingt ein USB Mikrofon sein soll würde ich wohl das Egato Wave 3 nehmen, bringt das m.M.n beste softwarepaket mit und Elgato hat sich mit Lewitt nen etablierten Partner an die Seite geholt.

Eigentlich würde ich aber eher den Weg über Interface + XLR Mikrofon gehen, oder man nimmt etwas wie das Shure MV7. Da hat man zunächst n sehr gutes USB Mikrofon mit gutem Softwarepaket und wenn man aus USB irendwann rausgewachsen ist kann es via XLR an ein Interface anschließen.
 
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BartS schrieb:
Gäbe es entscheidende Nachteile mit einer USB-Geräte gegenüber den XLR-Varianten?

Der größte Nachteil ist, daß Du vor Allem mit Software in der Nachbereitung arbeiten mußt. Für Einsteiger und preisbewußte Anwender ist das nicht verkehrt, allerdings entgeht Dir damit eine Menge Spaß. Klar, es gibt wirklich gute Plugins und gänzlich lässt sich die digitale Nachbearbeitung mittlerweile aus kaum einem Tonstudio wegdenken, aber so gut die Plugins auch sein mögen, digital bleibt digital, mit allen Stärken und Schwächen.

USB-Mikrofone richten sich auch mehr an Laienanwender, die mal schnell ein YT-Video zusammenkloppen wollen für ihre 15 minutes of fame. XLR ist schon lange auf dem Markt, erprobt und Bühnenfest. Und der Vorteil: Auch mit bewährtem Bühnen- und Studioequipment kombinierbar.

Allerdings, für geschäftliche Audio-Chats in teures Equipment zu investieren, während die Gespräche höchstwahrscheinlich entweder über Konferenz-Systeme oder Headsets wiedergegeben werden, ist meines Erachtens eher Spielerei. Hast Du schonmal über einfache, kabellose Headsets nachgedacht? Selbige verwenden wir hier auch, die etwas besseren bieten gute Sprachqualität und die Mikros sind im allgemeinen nicht sehr empfindlich, heißt, Tastenklappern selbst guter, alter IBM-Tastaturen und selbst eine Schreibmaschine können die nicht mehr erfassen, sofern man sich nicht direkt darüberneigt.
 
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BartS schrieb:
Habe ich was Grundlegendes bei meiner Überlegung übersehen?
Ja, nämlich dass du mit einem Interface bei deinem Budget auch einen guten Kopfhörerverstärker und symmetrischen DAC bekommen würdest. Und wahrscheinlich lässt sich sogar aus deinem aktuellen Mikro noch einiges herausholen mit einem ordentlichen Interface.
 
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Ich kann nur Podcast Stage empfehlen.
Youtube Kanal der ausschließlich Mikrofone Test, inzwischen über 2000 Videos.

https://www.youtube.com/channel/UCvOU-zTlankT-JjN3ZzvuKA

Playlisten mit Mikros nach Budget: https://www.youtube.com/c/Podcastage/playlists?view=50&sort=dd&shelf_id=2

Exemplarisches Review z.B. zum Elgato Wave 3 inkl Vergleichaudios zu Rode, Samson, Hyper X usw.:

PS: Vor kurzem ähnlicher Thread, da habe ich bisschen was zur entkopplung geschrieben nud auch zu den mikroarmen: https://www.computerbase.de/forum/threads/mikrofonloesung-gesucht.2057779/#post-26340523

Das NT-USB besitze ich seit 2016 aber auf dem tisch kannst es nciht stehen lassen, nimmt jede gepolter auf, poppfilter sollte man schon auch davor haben.

PPS: das quadcast s kannst gerade nicht kaufen >200€ aktuell.
Das ging vor wenigen wochen für 99€ weg (media/saturn & amazon (prime)
 
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DuckDuckStop schrieb:
Das widerspricht sich komplett selbst.
Das möchte ich hier noch einmal unterstreichen. Unter akustischen Gesichtspunkten macht es da nicht wirklich viel Sinn, sich ein höherwertigeres Mikrofon zuzulegen. Damit kann man die schlechte Signal-to-Noise-Ration höchstens noch feiner aufzeichnen. Eine schlechte Aufnahme bleibt allerdings eine schlechte Aufnahme. Bei 50 cm ist man auch schon deutlich im Hallbereich, von 80 cm ganz zu schweigen. Da wird die Stimme immer indirekt und verwaschen klingen. In normalen, halligen Wohnräumen können daran nicht mal Richtrohrmikrofone etwas ändern.
 
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Danke erstmal für die Zahlreichen Antworten, auch wenn ich einige nicht nachvollziehen kann.

Eins vorweg, die folgenden Punkte sind genau das wie ich es beschreiben habe:
BartS schrieb:
[...] Nice-To-Have (sofern Möglich) Punkte auf der Liste:
  • Mikrofon mit Lautsprechern betreiben, ohne das man diese über das Mikrofon hören kann.
  • Mechanische Tastatur ausblenden (Cherry Silent-Red).
  • Auch aus der Entfernung (~50-80cm) gute Aufnahmen.
Keiner der Punkte ist ein muss, es wäre nur schön wenn das möglich wäre, wenn nicht, dann eben nicht - warum man darauf rumreiten muss kann ich nicht nachvollziehen. Zudem habe ich beim Aufreger #1, der Entfernung des Mikrofon von 50-80cm, nur gemeint das es vorteilhaft wäre, wenn man da noch "gute" Aufnahmen bekommt - es war nie die Rede davon, dass es sich hierbei um den Normalzustand handelt.

Ich habe den Eingangspost nochmal überarbeitet, damit man mich nicht Falsch verstehen möchte (genau so gemeint wie geschrieben).

_______
tomgit schrieb:
hochwertiges Mikrofon [...] dann bleibt dir eigentlich außer bei XLR zu bleiben nicht viel übrig
DuckDuckStop schrieb:
Eigentlich würde ich aber eher den Weg über Interface + XLR Mikrofon gehen
Twostone schrieb:
XLR ist schon lange auf dem Markt, erprobt und Bühnenfest.
Gibt es hier eine verständliche Begründung, also ist es irgendwie messbar das durch den XLR-Anschluss eine bessere Sound-Qualität hervorgeht?

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DuckDuckStop schrieb:
Shure MV7. [...] USB Mikrofon [...] kann es via XLR an ein Interface anschließen.
Hatte ich so nicht gesehen, höre ich mir noch an. Danke.

Twostone schrieb:
Für Einsteiger und preisbewußte Anwender ist das nicht verkehrt, allerdings entgeht Dir damit eine Menge Spaß.
Kann ich verstehen, wenn man sich in die ganze Audio-Geschichte arbeitet oder das gar als Hobby sieht, doch ist das für mich eher eine kleine Spielerei die jeden Tag funktionieren muss ohne viel rumspielen.
Twostone schrieb:
Hast Du schonmal über einfache, kabellose Headsets nachgedacht?
BartS schrieb:
Bitte keine Tipps zu guten Headsets, habe ich im Büro, doch sagt mir ein extra Mikrofon einfach mehr zu.
;)

3125b schrieb:
[...] einem Interface bei deinem Budget auch einen guten Kopfhörerverstärker und symmetrischen DAC bekommen würdest. Und wahrscheinlich lässt sich sogar aus deinem aktuellen Mikro noch einiges herausholen [...]
Auch wenn mein aktuelles Mikrofon beerbt wird, bin ich gerne für Vorschläge in die Richtung offen, sobald der Vorteil von XLR für meinen Fall geklärt ist.

airwave schrieb:
Ich kann nur Podcast Stage empfehlen.
Danke dir, schaue ich mal rein.
airwave schrieb:
[...] aber auf dem tisch kannst es nciht stehen lassen, nimmt jede gepolter auf, poppfilter sollte man schon auch davor haben.
Dafür wäre ja der erwähnte Mikrofon-Tischarm samt Spinne, und Pop-Schutz.

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tomgit schrieb:
[...] es hat halt seine Gründe, warum die allermeisten Podcaster, Streamer und sonstige Content Creators früher oder später auf XLR-Mikrofone wechseln
Twostone schrieb:
USB-Mikrofone richten sich auch mehr an Laienanwender, die mal schnell ein YT-Video zusammenkloppen wollen für ihre 15 minutes of fame.
Mal abgesehen davon, dass es bei mir in keine der genannten Richtungen geht, und ich damit auch kein Geld verdienen möchte, sind die meisten (nicht alle!) "Content Creators" im Hardware Bereich doch nur "gut" ausgestattet, weil die Sponsoren oder Kollegen mit großer Reichweite dafür gesorgt haben das genau diese Hardware genutzt wird - in wie weit das jetzt für Qualität steht darf jeder für sich entscheiden...

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airwave schrieb:
Das ging vor wenigen wochen für 99€ weg
Hatte ich gesehen, wobei in letzter Zeit einige Geräte im Angebot sind/ waren, ist auch mit ein Grund für die Überlegung :).
 
BartS schrieb:
Danke dir, schaue ich mal rein.
Podcaststage hat auch um Shure MV7 n Video mit vergleich zu SM7b, Podmic, Q2u, SM58
Was manche machen um ihr MV7 zu "tunen" ist den Filter/Schaumstoff vom SM7b drauf zu machen, der ist besser.
BartS schrieb:
Dafür wäre ja der erwähnte Mikrofon-Tischarm samt Spinne, und Pop-Schutz.
Wichtiger Hinweis: Das Rode PSA1 ist für schwere Mikrofone ausgelegt (NT-USB, NT-1(A), usw. + Spinne + Poppfilter.
Ein Hyper X Quadcast (S) ist zu leicht und der Arm schwingt immer nach oben.
Also entweder anderen Arm nehmen oder zusätzliche Gewichte montieren.
 
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BartS schrieb:
Gibt es hier eine verständliche Begründung, also ist es irgendwie messbar das durch den XLR-Anschluss eine bessere Sound-Qualität hervorgeht?
Das ist schwierig zu messen weil man es eigentlich nur bei den Mikrofonen messen kann die einen XLR und USB Ausgang haben, vergleicht man 2 unterschiedliche Mikrofone ist es kein Vergleich mehr von usb zu xlr.

Beim Shure MV7 soll der XLR Ausgang etwas "besser" sein als der usb Ausgang, wobei besser da auch immer sehr subjektiv ist und es letztendlich auch immer vom persönlichen Geschmack abhängig ist.

Klangqualität an sich ist meiner Meinung nach kein Grund gegen USB.

Kaufst du ein usb Mikrofon bekommst du ein All in one Paket, kannst nichts beeinflussen und musst quasi darauf hoffen dass der Hersteller keinen Mist gebaut hat. Was ist wenn der adc rauscht? Was ist wenn der Softwaresupport irgendwann eingestellt wird weil der Hersteller keine Lust mehr hat sein altes Produkt zu Supporten? Was ist wenn du irgendwann kein fullsize Mikrofon mehr an einem Arm vor dir haben willst? Was ist wenn irgendwann ein technischer Defekt z. B. an der usb Buchse auftritt?

Jedes Mal musst du das gesamte System austauschen.

Die Kombination aus interface ist da flexibler weil du, bei Problemen, nicht direkt alles tauschen musst und du kannst dich drauf verlassen, dass der Hersteller weiss was er tut und die Hardware ohne größere Probleme läuft (focusrite mit seinen Scarletts mal außen vor, leider).

Darüberhinaus hast du mit nem interface direkt ein Gerät für alles, kannst zusätzlich Kopfhörer und Lautsprecher dran anschließen und separat die Lautstärke ändern, kannst dein Mikrofoneingang latenzfrei abhören etc. etc.
 
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Hier im Link hast den Unterschied zwischen gleichnamigen at2020.
Für dein Zweck sollte ein USB einfacher zum Mitnehmen usw sein. Wer schleppt sein XLR Zeug mit aufs Reise 😉
 
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