News Vorratsdatenspeicherung: Journalisten fürchten um Informantenschutz

Wenn die Politik das nach so viel Negativem immer noch bringt, kann man dennen wirklich nicht mehr helfen da sie dann völlig den Bezug zum Volk verloren haben.

Ich hoffe ja immer noch das es nicht kommt und das Thema damit endlich vom Tisch ist. Aber zur Not haben wir ja noch Karlsruhe.
 
Die völlig von der Politik gesteuerten Staatssender ARD und ZDF fordern die Abschaffung der Vorratsdatenspeicherung.. Wenn das mal kein Widerspruch in sich ist..
Da muss man doch sofort nach dem wahren Grund fragen: Kommt dann raus, das das Staatsfernsehen doch viel zu aufgeblasen und zu teuer ist und das viele abgehalfterte Ex-Politiker ihren Lebensabend mit GEZ-Gebühren finanzieren?
 
VDS ist grundsätzlich falsch. Eine VDS ging theoretisch, wenn sie für jeden gilt, ohne Ausnahme. Denn wenn sie sicher sein sollte, Mißbrauch u.ä. ausgeschlossen, dann müßten auch Journalisten und Co nicht ausgenommen werden, weil sie geschützt wären. Folglich ermöglicht jeder, der Ausnahmen fordert, eine unsichere VDS, bzw. die VDS an sich, da sie per se unsicher sein wird. Ausnahmen zu fordern heißt aufzugeben im Kampf gegen Unrecht VDS.
 
Journalisten schreien immer laut auf, wenn es um sie selbst geht. Dann wird ein riesen Tamtam um ihren Beruf, die Pressefreiheit und die Demokratie gemacht. Da weht dann der Politik ein mächtiger Wind entgegen und es wird eingelenkt. Dass der gemeine Pöblel vielleicht auch nicht überwacht werden möchte ist zwar auch eine Meldung wert, aber die Welt geht davon nicht unter.
 
Schön, daß sich die Öffentlich Rechtichen endlich mal ein bißchen mehr zu Wort melden als bei der bisherigen Berichterstattung zur VDS allgemein. Denn bisher war es scheinbar ja nur eine Randnotiz. Aber trotzdem: gleiches Recht für alle Mitbürger, ob Berufsgeheimnisträger oder stinknormaler Arbeiter.
 
Schön, daß sich die Öffentlich Rechtichen endlich mal ein bißchen mehr zu Wort melden als bei der bisherigen Berichterstattung zur VDS allgemein.
Aber wo ist die Stellungnahme in den Tagesthemen oder Nachrichten?
 
Das Problem an der VDS ist doch das es meistens in zwei Richtungen geht.
Ärztliche Schweigepflicht als Beispiel: die Daten eines Arztes sind gesondert geschützt aber alle seine Kontakte auch seine Patienten sind dies nicht. Wenn er also den Befund dem Patienten zuschickt dann kann über die VDS des Patienten der Befund abgerufen werden.
Bei Journalisten werden dann einfach alle deren Kontakte durchforsted.

Von diesem Gesichtspunkt aus ist der einzige Weg und ohnehinn der richtige Weg die VDS ganz bleiben zu lassen.

Und mal ganz ehrlich wenn sich die VDS erst etabliert hat wird man damit auch keinen schwer Kriminellen/Terroristen fangen die man nicht auch ohne hätte ausfindig machen können. Denn wer es nicht schafft an einer VDS vorbei zu kommen der schafft es auch nicht sein physischen spuren vollständig zu verwischen. (pre shared One-Time Maps, Buch Codes, in Bildern versteckte Inhalte).

Die VDS macht ers nur möglich kleine Delikte schnell und günstig aufzuklären, wie File Sharing, online Drohungen etc. Straftaten ohne große krimineller Energie. Im Gegenzug sind Whistleblower, Zeugen, Journalisten, Ärzte/Patienten, Privatpersonen nicht mehr sicher.

Wenn die VDS einmal gehackt wird oder ein Mitarbeiter Daten stiehlt haben wir dann riesige Erpressungsprobleme. Sowohl mit peinlichen Informationen, Industriegeheimnisse/Spionage, Ruf (Patienten eines Arztes blosstellen um den Arzt zu schädigen)....
Wer traut dem Staat zu die Daten so sicher zu verwahren bzw. den Unternehmen auf die es abgewälzt wird?
Es wird ja selbst der Spionage Softwarehersteller kompromitiert. Daher ist es dann nur eine Frage der Zeit.
 
Forum-Fraggle schrieb:
Ausnahmen zu fordern heißt aufzugeben im Kampf gegen Unrecht VDS.

In diesem Fall ist es aber so, dass Ausnahmen gar nicht möglich wären. Eine verdachtsunabhängige Vorratsdatenspeicherung kann gar nicht die Kommunikation von besonders geschützten Berufsgruppen ausklammern. Es wird ja anlasslos alles gespeichert. Das Auswerten wer mit wem usw. fände ja erst bei der Nutzung der Daten statt und dann wäre es schon zu spät.
Wenn die Journalisten, Anwälte, Ärzte und Co. also mit ihren Einwänden Recht bekommen, ist die VDS insgesamt tot. Dann haben alle gewonnen.

Ich sehe das Hauptproblem der VDS zwar auch nicht bei diesem Thema, aber wenn es als Hebel taugt, dieses unnütze und gefährliche Gesetz zu verhindern oder wieder zu kippen, dann bin ich damit vollkommen einverstanden.
 
numenor schrieb:
Das Problem an der VDS ist doch das es meistens in zwei Richtungen geht.
Ärztliche Schweigepflicht als Beispiel: die Daten eines Arztes sind gesondert geschützt aber alle seine Kontakte auch seine Patienten sind dies nicht. Wenn er also den Befund dem Patienten zuschickt dann kann über die VDS des Patienten der Befund abgerufen werden.
Bei Journalisten werden dann einfach alle deren Kontakte durchforsted.

Von diesem Gesichtspunkt aus ist der einzige Weg und ohnehinn der richtige Weg die VDS ganz bleiben zu lassen.

Und mal ganz ehrlich wenn sich die VDS erst etabliert hat wird man damit auch keinen schwer Kriminellen/Terroristen fangen die man nicht auch ohne hätte ausfindig machen können. Denn wer es nicht schafft an einer VDS vorbei zu kommen der schafft es auch nicht sein physischen spuren vollständig zu verwischen. (pre shared One-Time Maps, Buch Codes, in Bildern versteckte Inhalte).

Die VDS macht ers nur möglich kleine Delikte schnell und günstig aufzuklären, wie File Sharing, online Drohungen etc. Straftaten ohne große krimineller Energie. Im Gegenzug sind Whistleblower, Zeugen, Journalisten, Ärzte/Patienten, Privatpersonen nicht mehr sicher.

Wenn die VDS einmal gehackt wird oder ein Mitarbeiter Daten stiehlt haben wir dann riesige Erpressungsprobleme. Sowohl mit peinlichen Informationen, Industriegeheimnisse/Spionage, Ruf (Patienten eines Arztes blosstellen um den Arzt zu schädigen)....
Wer traut dem Staat zu die Daten so sicher zu verwahren bzw. den Unternehmen auf die es abgewälzt wird?
Es wird ja selbst der Spionage Softwarehersteller kompromitiert. Daher ist es dann nur eine Frage der Zeit.

1. Es geht nicht um Terroristen.

2. Rufmordkampagnen gehören mittlerweile zum Repertoire des ein oder anderen Geheimdienstes. Die Stasi nannte es "Zersetzung". Die Stasi hatte kein Problem mit "Terroristen".

3. Es geht nicht um Terroristen.
 
Find ich ja klasse, dass die Journalistenverbände erst jetzt darauf kommen. Die Vorratsdatenspeicherung gab es schon mal und damals hat sich keiner von ARD und ZDF und anderen Medien beschwert...

Die verlieren in meinen Augen auch immer mehr an Glaubwürdigkeit.
 
Auch damals gab es schon reichlich sehr kritische Berichterstattung. Das Problem waren und sind nicht die Medien/Journalisten, sondern die Gleichgültigkeit der Bürger. Die lesen erst gar keinen Artikel so einem Thema, weil es sie nicht interessiert und sie es auch nicht begreifen (wollen).

Die denken VDS oder auch heimliche Onlinedurchsung, Bundestrojaner usw. seien nur eine an moderne Medien (die sowieso unheimlich sind) angepasste Art von Telefonüberwachung, wie es sie schon immer ab. Und überhaupt hat man ja nichts zu verbergen usw.

Es macht auch kaum jemand seine Wahlentscheidung von der VDS oder auch Themen wie dem Geheimdienstskandal abhängig. Man wählt schon aus Gewohnheit wieder die selbe Volkspartei, die man schon immer gewählt hat, wegen der immer selben Parolen "Sichere Arbeitsplätze für alle!", "Niedrigere Steuern!", "Du bist nicht schuld an deinen Problemen, sondern andere, und wir treten denen für dich in den Arsch!" usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
s.0.s schrieb:
1. Es geht nicht um Terroristen.

2. Rufmordkampagnen gehören mittlerweile zum Repertoire des ein oder anderen Geheimdienstes. Die Stasi nannte es "Zersetzung". Die Stasi hatte kein Problem mit "Terroristen".

3. Es geht nicht um Terroristen.

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Vollkommen richtig!

Es gibt KEINEN "echten" Terrorismus in Deutschland! Wir haben hier ein gewisses Maß an Kriminalität, das ist aber bei 85- oder 90 Mio. Menschen hier im Lande relativ gesehen "normal".
Zu der Gruppe der Schwerstkriminellen hier im Lande zählen ohne jeden Zweifel Bänker, Politiker und auch die sog. Dienste (s.h. z.B. Operation Gladio, Bombenattentat München Oktoberfest od. NSU Komplex).

An den wahren Zielen des "Terrors" oder "Kampf gegen den Terror" hat sich bis heute nichts geändert.

18. April 1946 Abend im Gefängnis. Görings Zelle:

" ... Nun, natürlich, das Volk will keinen Krieg", sagte Göring achselzuckend. "Warum sollte irgendein armer Landarbeiter im Krieg sein Leben aufs Spiel setzen wollen, wenn das Beste ist, was er dabei herausholen kann, dass er mit heilen Knochen zurückkommt. Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg; weder in Russland, noch in England, noch in Amerika, und ebenso wenig in Deutschland. Das ist klar. Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. ... das Volk kann mit oder ohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Befehlen der Führer zu folgen. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land."

(S. 270) Aus: Nürnberger Tagebuch / von G.M. Gilbert. Ehemaliger Gerichts-Psychologe beim Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. Aus dem Amerikanischen übertragen von Margaret Carroux ... - Fischer: Frankfurt a.M., 1962. - 455 S
 
Es reicht, nur die Journaisten zu speichern. :D
 
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