Was bringt einem das Undervolting?

Compu-Freak

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Seit einigen Tagen hat mich vor allem der User Berserkervmax dazu gebracht, mir mehr Gedanken über das Thema Undervolting zu machen.

Mir persönlich scheint Undervolting keinen oder wenig Sinn zu machen, da eine CPU sich doch von Hause aus im Takt und in der VCore auf extrem niedrige Werte bzw. auf für ihr Arbeitsvolumen entsprechend niedrigere Werte von alleine runtertaktet, auch bei der VCore.

Jede CPU in jeden normalen Desktop-PC sollte doch normalerweise ca. 90% seiner Betriebszeit so oder so nur auf schätzungsweise 20% seiner Maximallast, die meiste Zeit doch beinahe nur in Idle-Modus (Leerlauf) laufen.

Wenn ich jetzt meine CPU undervolte, dann macht das doch in Bezug zu einem System, das so oder so sich ständig selbst undervoltet und so oder so die meiste Zeit nahe des Idle-Zustands verweilt, keinen Sinn!?

Macht es nicht viel mehr Sinn, dass man seine CPU so weit wie möglich mit einer moderaten VCore Spannung (sagen wir mal maximal 1,32 Volt) übertaktet, da es sich von selbst zu 90% seiner Betriebszeit undervoltet? So hat man dann wenigstens maximale Power, wenn man sie denn braucht.

Es ist ja auch so, dass wenn eine CPU nur zu 60% Last genutzt wird, die VCore nicht auf 100% des eingestellten Wertes hoch geht, sondern nur auf ca. 70%, also auch hier die VCore nicht nur im Idle-Modus sich absenkt, sondern in Abhänigkeit der CPU-Last sich entsprechend ähnlich absenkend verhält.

Ist mein Gedanke falsch? Da wollte ich eine Diskussion anstoßen. Danke für eure Meinungen.
 
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Wenn du undervoltest hast du auch bei Last weniger Spannung als Standard und dadurch einen geringeren Energieverbrauch, Evtl. ist das System dann auch leiser da die Temperaturen ggf. geringer sind und so die Lüfter nicht so weit aufdrehen müssen. Meiner Meinung nach lohnt sich der Zeitaufwand um ein stabiles Setup zu testen aber nicht. Die Ersparnis an Strom ist finde ich einfach zu gering. Maximal für ein leiseres Setup bei Last ist es lohnenswert.

Aus Spaß hab ich es selber schon bei diversen CPUs und GPUs getestet. Meist mit eher geringem Erfolg, hatte da bisher wenig Glück mit der Hardware.
 
Na ja, die Frage ist doch, warum sollte ich z.B. eine CPU mit 1,32V laufen lassen bei X Ghz, wenn ich sie auch mit 1,28V und dem Wert X laufen lassen kann? Die Leistungsaufnahme ist nicht der einzige Grund, warum man so einen Zustand anstreben sollte, sondern obendrein auch noch die reduzierte Wärmeabgabe. Ergo bleibt die CPU kühler und lässt sich auch einfacher / leiser kühlen. Das ist meiner Meinung nach der Punkt warum man Undervolting anstrebt. Das gleiche Spiel bei einer GPU.
 
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Ich sehe undervolting im Moment eher bei amd Grafikkarten sinnvoll. Hier beeinflusst man durch die geringere Spannung in erster Linie die Hitzeentwicklung bzw die Leistungsaufnahme. Beides sind Werte die früher oder später dazu führen, wenn sie einen bestimmten Wert überschreiten, dass sich der takt der Karte verringert. Also man hier Leistung verliert. Bei CPUs ist das ganze meiner Meinung nach nicht so sinnvoll. Hier ist es "leichter" einen größeren kühler drauf zu schnallen.
 
Ich habe meinen Xeon um 0,1V undervoltet und das schon seit über 6 Jahren. Die Ersparnis läppert sich im Laufe der Zeit. Und angenehmer Nebeneffekt ist auch ein kühleres System.
 
Zum Strom sparen ist Untervolting eigentlich nur geeignet wenn der PC ständig auf Volllast läuft.
Allerdings wenn man mit der Standardleistung zufrieden ist, dann kann man mit Untervolting einiges an Kühlung bzw. Lautstärke sparen und langlebiger ist es dann natürlich auch noch - macht bei GPUs aber idR. mehr sinn.
 
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Eine gesundes Undervolting kann Vorteile haben. Viele Mainboards hauen oft viel zu viel Spannung auf die CPU damit auch alle Chips damit stabil laufen. Manche Chips haben ein hohe Güte und laufen auch mit weitaus weniger Spannung als es das Mainboard einstellt. Weniger Spannung kann heißen: geringer Temperatur der CPU.
 
SKu schrieb:
Na ja, die Frage ist doch, warum sollte ich z.B. eine CPU mit 1,32V laufen lassen bei X Ghz, wenn ich sie auch mit 1,28V und dem Wert X laufen lassen kann?

Weil sie nur 10% ihrer Lebenszeit, wenn überhaupt auf diesen maximalen Wert läuft. Auch wenn man höhere Taktraten einstellt, die maximale VCore erreicht eine CPU doch nur, wenn die CPU zu 100% ausgelastet wird. Das ist doch selten, oder nur kurzzeitig der Fall. Das ist doch gerade das Interessante, was ich hier ansprechen wollte.
Ergänzung ()

wahli schrieb:
Ich habe meinen Xeon um 0,1V undervoltet und das schon seit über 6 Jahren. Die Ersparnis läppert sich im Laufe der Zeit. Und angenehmer Nebeneffekt ist auch ein kühleres System.

Das glaubst du, ist es aber tatsächlich so? Ich würde behaupten: Nein. Die Stromersparnis müsste irrelevant sein, da eine moderne CPU sich von selbst so oder so ständig runtertaktet und eine CPU die meisten Zeit so oder so im Beinahe-Idle-Modus betrieben wird.

Die minimale Spannung sinkt ja nicht beim Auto-Runtertakten, weil man bei der VCore einen niedrigeren Wert einstellt. Oder?
 
Compu-Freak schrieb:
Die minimale Spannung sinkt ja nicht beim Auto-Runtertakten, weil man bei der VCore einen niedrigeren Wert einstellt. Oder?

Wenn man mit Offset arbeitet was nicht mit jedem Mainboard möglich ist dann schon, allerdings ist das im Idle auch total egal.
 
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Robo32 schrieb:
Zum Strom sparen ist Untervolting eigentlich nur geeignet wenn der PC ständig auf Volllast läuft.
Öhm, nö. Beim Office Rechner mag das vieleicht noch durchgehen. Aber Stromsparen bringt immer was. Untervolten kostet ja nichts. Wie du selber schon geschrieben hast, es hat auch noch den netten Nebeneffekt, das die CPU nicht mehr so warm wird.

D.h. mit ein paar Klicks, kann ich dauerhaft Strom sparen. Je mehr ich die CPU auslaste desdo größer die Ersparniss und das zum Nulltarif.
 
Compu-Freak schrieb:
Das glaubst du, ist es aber tatsächlich so? Ich würde behaupten: Nein. Die Stromersparnis müsste irrelevant sein, da eine moderne CPU sich von selbst so oder so ständig runtertaktet und eine CPU die meisten Zeit so oder so im Beinahe-Idle-Modus betrieben wird.
Im Idle ist die Ersparnis Null. Da hast du recht, aber bei Auslastung ist das nicht mehr so. Ich zocke viel GW2 und wandle oft Videos um und da ist die Auslastung doch recht hoch.
 
Natürlich spart man damit Stromkosten, aber 5 € mehr oder weniger im Jahr wird niemandem auffallen.
 
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wahli schrieb:
Im Idle ist die Ersparnis Null. Da hast du recht, aber bei Auslastung ist das nicht mehr so. Ich zocke viel GW2 und wandle oft Videos um und da ist die Auslastung doch recht hoch.

Wenn du GW2 zockst ist deine CPU maximal zu 50% ausgelastet. Die VCore ist dann so oder so nicht beim Maximalwert. Du sagst Auslastung, was sich so anhört, als ob dann die CPU bei 100% läuft, was ja nur selten der Fall ist. Sehr selten um genau zu sein. Und genau da greift erst das Undervolting so richtig effizient ein, in seltenen Fällen, wo man dann maximale Leistung bräuchte. Man spart da minimal Stromkosten und hat in diesen Minuten nicht die eigentlich maximal verfügbare Leistung, was viel wünschenswerter ist, als minimal Stromkosten zu sparen. Deswegen finde ich ja eben, dass Undervolting theoretischer Weise keinen Sinn macht.
 
Compu-Freak schrieb:
Man spart da minimal Stromkosten und hat in diesen Minuten nicht die eigentlich maximal verfügbare Leistung, was viel wünschenswerter ist, als minimal Stromkosten zu sparen.
Blödsinn - mit Undervolting hat man trotzdem immer die volle Leistung, wenn sie gebraucht wird.
Und auch wenn die CPU nur zu 25-50% ausgelastet wird, spart Undervolting Strom - wenn auch wenig. Über 6 Jahre habe ich die CPU jetzt und habe dadurch bestimmt schon einiges gespart. Ob es jetzt 30€ oder 50€ oder 100€ sind, spielt keine Rolle. Gespart ist gespart.
 
Compu-Freak schrieb:
Wenn du GW2 zockst ist deine CPU maximal zu 50% ausgelastet. Die VCore ist dann so oder so nicht beim Maximalwert.

Nur weil die Gesamtauslastung nicht bei 100% liegt, heißt es nicht, dass nicht ein Kern bei 100% liegen kann und dieser Kern bei 100% verbraucht durch UV dann halt auch weniger.

Nen V-Core Offset-Wert im Bios einstellen kostet nen paar Sekunden, die Ersparniss geht über Jahre und man hat trotzdem noch die volle Leistung wenn gefordert.
 
Ihr versteht schon, was ich meine? Was bringt ein grundsätzliches UV, wenn die CPU von Hause aus die VCore uv?

Das Overclocking erhöht nur etwas die Steigung einer Funktion, wenn man mal Auslastung, Takt und VCore grafisch als Linie darstellt, auf der X-Achse die Last und auf der X-Achse Takt+VCore. Die höheren Werte der Funktion werden nur relativ selten erreicht. Somit relativiert sich der Vorteil von UV, je mehr %-Anteile die CPU Richtung Idle läuft, was sie ja zu 90% sowieso tut. Von 10% 95% Leistungsverbrauch zu haben ist meiner Meinung nach viel weniger sinnig, als bei den 10% 105% mehr Leistung zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Compu-Freak

Du verstehst da aber einiges falsch an der ganzen Sache. Es hat schon seinen Grund warum eine Spannung so und so hoch ist bei dem und dem Takt.

1. Ist eine Mehrkern CPU zu 20% ausgelastet ist da 1 Kern definitiv mit 80% ausgelastet wo schon die max. eingestellte Vcore anliegt - deshalb bringt undervolting sehr wohl eine Energieersparnis.

2. Overclocking steigert den Energieverbrauch exponentiell, aus der zusätzlich erhöhten Spannung bekommst du wesentlich weniger Mehrleistung raus...deshalb zählt jedes mV und das ist Energieersparnis. Das fängt schon mit der Idle VCore an, mit jeder Taktsteigerung sinkt die Effizienz einer CPUund jedes mV was ich weniger einstelle kann verbessert die Effizienz wieder

3. UV bedeutet auch weniger Wärme, weniger Wärme bedeutet weniger Leckströme, weniger Leckströme verbessert das OC. Das nicht nur bei der CPU sondern auch bei Spawas. Die Verlustleistung des ganzen System sinkt einfach.

4. UV bedeutet weniger Elektromigration, ebenso wie weniger Wärme damit verlängert sich die Lebenszeit der Hardware.

5. Kühlung wird einfacher bei weniger Verlustleistung, dadurch spart man auch Energie.

6. Vom UV wird die Leistung nicht weniger 4 GHz sind und bleiben 4 GHz. Undervolting ist nicht Underclocking.

Sicherlich wird man nicht reich durch die eingesparte Energie aber über 3-4 Jahre merkt man das sicher. Hast Familie mit 2 Kinder die auch an ihren Rechnern zocken, Filme konvertieren ab und zu, nen NAS was du so sparsam machst wie es geht sparst du definitiv damit Geld im Jahr anstatt OC zu machen was man gar nicht braucht. Denn du schreibst es ja selbst das du davon ausgehst das deine CPU 90% der Zeit im Idle läuft...wozu dann noch OC:)?
 
Mecki-Messer schrieb:
@Compu-Freak

Du verstehst da aber einiges falsch an der ganzen Sache. Es hat schon seinen Grund warum eine Spannung so und so hoch ist bei dem und dem Takt.

1. Ist eine Mehrkern CPU zu 20% ausgelastet ist da 1 Kern definitiv mit 80% ausgelastet wo schon die max. eingestellte Vcore anliegt - deshalb bringt undervolting sehr wohl eine Energieersparnis.
Das ist unwahr! Hier spiele ich auf meinem rechten Monitor Ark und auf dem linken Monitor siehst du die Kern-Auslastung. Windows verteilt die Last auf alle Kerne eher gleichmäßig. Dementsprechend ist deine ganze Theorie verkehrt.

Sorry...hier das Bild...
ark.jpg
 
Nein dann solltest du mal genau hinsehen auf deinem Bild ist die Gesamtauslastung 13 % und 4,9 Ghz sind da zu sehen nun solltest du einfach mal Aida64 oder ähnliches Programm nehmen was dir die Vcore anzeigt und siehe da es wird die volle Dröhnung sein...und es ist so wie ich geschrieben habe und das ist nachweislich auch keine Theorie, sorry

Edit: Ausserdem stimmt da schon generell was nicht auf dem Bild was extrem unscharf ist, deine GPU Auslastung ist = 0 zumindest unter 10% und somit wird deine CPU auch nicht belastet durch Ark, du solltest dich wirklich mal eingehend damit beschäftigen vor allem dem Auslesen von Spannungen..den Windows Taskmanager kannst in die Tonne kloppen für Lastinfos bei der CPU lustige Diagramme kann dir jeder zeigen.

Nehm einfach mal Prime aktiviere es auf einem Kern und dann mit einem vernünftigem Tool Specs anzeigen lassen. Die zeigen dir mittlerweile auch die errechneten Watt aus da kannst du dann auch gern mal mit unterschiedlichen Ghz und Spannungen probieren. Das ganze bedarf natürlich gewisser Hardware aber wenn ich deine Sig sehe müsstest du das eigentlich schon allein können.
 
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Mecki-Messer schrieb:
Nein dann solltest du mal genau hinsehen auf deinem Bild ist die Gesamtauslastung 13 % und 4,9 Ghz sind da zu sehen nun solltest du einfach mal Aida64 oder ähnliches Programm nehmen was dir die Vcore anzeigt und siehe da es wird die volle Dröhnung sein...

Ist es halt nicht. Die CPU-Taktung schwankt zwischen 4,84 und 2,4 ghz und die VCore schwankt zwischen 1,8 und 1,22 Volt. Sie erreicht selten die 1,22 Volt und ist eher bei 1,09-1,2 Volt.

Wenn ich auf 100% Volllast gehe mit Prime 95, dann ist sie auf 1,27-1,28 Volt. Das hat einfach was mit der Prozessorauslastung zu tun. Die VCore ist offenbar nicht abhängig von der Taktung, sondern auch oder vor allem von der Auslastung.
 
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