News Windows 10 on ARM: Keine Emulation von x86-64-Bit-Anwendungen

joshy337 schrieb:
Das MacOS der PowerPC-Plattform enthielt einen eigenen m68k-Emulator und konnte Anwendungen ausführen

Mal irgendwann interessiert nicht. Apple hat konsequent diese Altlasten abgeschnitten und wird sie vermutlich auch 2020 wieder zeitnah abschneiden.

joshy337 schrieb:
Muss sie auch sein, ansonsten ist Windows wertlos.

Bei Windows wir also mit zweierlei Maß gemessen?

Es würde auch bei Windows einen kurzen Aufschrei geben und danach wäre alles wieder "Business as usual". Es ist schwachsinnig über 20 Jahre an alten Applikationen festzuhalten weil es den eigentlichen Fortschritt aufhält. Das hat Microsoft zumindest beim Umstieg auf Rolling Release mit Windows 10 erkannt, sonst wären sie von Apple und Google bald ganz überfahren worden.

Bei Applikationen scheint der Zug aber noch immer nicht richtig zu rollen und hier hilft letztlich nur ein harter Schnitt. Wer alte Software einsetzen will, kann sein altes System weiter benutzen. So ist es seit Jahren bei den Konsolen, im Linuxbereich oder bei Apple der Fall. Wer damit nicht glücklich ist kann ja in "das andere Lager" wechseln.

joshy337 schrieb:
Zum Store: Ist im Prinzip auch nur ein Paketmanager mit optionalem DRM und Bezahlfunktion. ;)

Jain. Der Store impliziert auch (wenn auch nicht zwingend) UWP und somit genau das was du dir wünschst - Binaries die auf verschiedenen Systemen laufen, ohne das sich der Anwender darum kümmern muss was, woher und wie er es ans laufen bekommt.

Im Grunde genommen ist die x86 Emulation bei den ARM Geräten auch nur dazu da, die verfügbaren Store Apps zum laufen zu bringen bis die Hersteller auch eine ARM kompilierte Version hinzufügen. Für den Anwender geschieht dieser Vorgang sogar transparent und irgendwann kann man diese Emulation dann auch kappen. Nichts anderes als die Universal-Binaries bei Apple seinerzeit.

Eine Emulation ist an dieser Stelle trotzdem gut und wichtig, sonst würde es Windows on ARM genauso wie Windows RT früher ergehen. Mal sollte sich nur nicht auf die Features und eine hohe Leistung versteifen, die Emulation bei Apple war auch eher ein Krampf und hat trotzdem zu einem sanften Umstieg gereicht. Je besser die Emulation bei Windows on ARM ist, desto weniger Anreize gibt es die Software mit einer nativen Unterstützung auszustatten und dann kann man sich das ganze auch gleich sparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Relative Simple. Auch Windows hat von Designfragen profitiert und dadurch den Markt dominiert.
 
xexex schrieb:
Mal irgendwann interessiert nicht. Apple hat konsequent diese Altlasten abgeschnitten und wird sie vermutlich auch 2020 wieder zeitnah abschneiden.
Naja, das gab es bei Windows bedauerlicherweise auch (habe ich ja mit Win16 schon erwähnt).
Bei Windows NT flog ab ca. Win2k die Unterstützung für OS/2-Anwendungen entgültig raus.
Zuvor liefen dort noch einwandfrei 16-Bit Textmode-Anwendungen.

Wenn man den Presentation Manager nachinstallierte (Video), sogar GUI-Anwendungen für OS/2 1.3.
Die Anwendungen liefen dann preämptiv in einem eigenen Subsystem und hatten ironischerweise
einen Win 3.1/NT 3.1-Look. Klingt nach wenig, war aber für Vieles ausreichend (Serveranwendungen).

16-Bit OS/2-Anwendungen waren bis zum Ende von OS/2 Warp nicht unüblich.
Mit Windows Vista flog dann auch das POSIX-Subsystem raus.

Bedauerlich ist, dass die Entfernung des OS/2 Teilsystems noch andere Folgen hatte.
Einige Compiler, darunter PDS Basic 7, generierten OS/2-DOS Hybridanwendungen.

Die damit erstellen DOS-Anwendungen waren auf die Entfernung des OS/2 Teilsystems jedoch
nicht vorbereitet und liefen nicht mehr unter Windows XP und höher,
obwohl diese noch eine funktionierende NTVDM enthielten.

Die frage ist nur, warum die Entfernung nötig war. OS/2 1.3 war eine MS/IBM-Entwicklung.
Microsoft hatte durch das Lizenzabkommen keine Probleme (MS war sogar Hauptentwickler für 16-Bit OS/2).
Das Teilsystem verbrauchte schätzungsweise 5MB Platz auf der Festplatte (WoW von Win XP: 3,91MB).
Was für eine Platzverschwendung bei einem Betriebssystem, das erschien, als 20GB-Festplatten üblich waren. :rolleyes:


xexex schrieb:
Bei Windows wir also mit zweierlei Maß gemessen?.
Klar. Wie gesagt, Generationen von Menschen sind mit Windows aufgewachsen.
Apple-Anwender wurden schon früh mit Disk-Images, Emulatoren usw. vertrautgemacht.

Bereits Ende der 80er/Anfang 90er, wurden Diskimages auf CDs gepackt, auf Server geladen oder
in grauer Urzeit via Mailboxen (BBS, "Schwarze Bretter") verteilt.

Damals noch als *.sit, *.hqx (BinHex), usw. Der Grund war, das MacOS oder System nicht mit Dateiendungen arbeitete,
sondern Metadaten (Type Codes und Creator Codes) im sog. Resource-Fork ablegten.
Der Type Code ist in etwas Vergleichbar mit der Dateierweiterung eines Programms bzw. einer Datendatei unter DOS/Windows.

https://www.macintoshrepository.org/getting_started.php


Das soll aber nicht heißen, dass alle Apple-Anwender mit dem wiederkehrenden Wechsel
der Architekuren immer happy sind. Manche nehmen das nicht so weiteres hin und bleiben ihrem System treu.
Siehe z.B. http://macos9lives.com/

Ausserdem - Sogar Apple nutz(e) Windows XP in seinen Laboren.
Gab dafür vor ein paar Jahren(?) heftig Kritik bzw. Spott, als bei einer Apple-Reportage bzw.
Dokumentation ein paar XP-Desktops mit der Luna-Oberfläche zusehen waren.

Apple argumentierte, dass eine solche verwendete Hardware/Software in der Industrie üblich wäre.
Was ja nichtmal gelogen war. Gibt einige Messgeräte, auf denen Windows läuft.


xexex schrieb:
Es würde auch bei Windows einen kurzen Aufschrei geben und danach wäre alles wieder "Business as usual". Es ist schwachsinnig über 20 Jahre an alten Applikationen festzuhalten weil es den eigentlichen Fortschritt aufhält..
Bitte definiere Fortschritt. Was ist das eigentlich ? Nur die zwanghafte Verkomplizierung von Technologie ?
Was ist daran Schwachsinn, an einer 20 Jahre an alten Applikationen festzuhalten, die ein sehr pfiffiger
Ingenieur, Botaniker oder Klemptner einst mit viel Herzblut enwickelt hat ?

Muss man diese Anwendung durch ein Lizenzprodukt mit USB-Donglen von Softwaremonstern wie SAP oder Oracle ersetzen ?

Außerdem, sind die neuen Produkte wirklich performanter als die alte Anwendung aus den 90ern ?
150KB Code vs 300MB ? Selbst wenn die alte Anwendung keine Multi-Threading/bzw. preämptives Multiasking beherrscht, könnte man diese Win16-Anwendung in separaten Sessions laufen lassen.
Das ging bereits seit Zeiten von OS/2 2.x und NT 3.x. Gefahrlos und sehr schnell.

Ich finde, das Entfernen solcher Altlasten ist nicht Weise.
Sowohl die NASA (siehe Heise-Artikel), wie auch Intel hatten erhebliche Probleme dadurch
(gab da mal eine News, das Intel wegen Windows 8 einige ihrer Entwicklerwerzeuge nicht mehr nutzen konnte,
da sie noch 16-Bit Zeiten stammten.)


xexex schrieb:
Im Grunde genommen ist die x86 Emulation bei den ARM Geräten auch nur dazu da, die verfügbaren Store Apps zum laufen zu bringen bis die Hersteller auch eine ARM kompilierte Version hinzufügen. Für den Anwender geschieht dieser Vorgang sogar transparent und irgendwann kann man diese Emulation dann auch kappen. Nichts anderes als die Universal-Binaries bei Apple seinerzeit.
Xexex, ich bin weder Win32-, noch Windows-Fanatiker, nur um das klarszustellen. :)
Meine Lieblingsprogramme lasse ich schon seit Jahren in Emulation oder auf alter Hardware laufen.
Daher stört es mich nicht, wenn sich Microsoft auf Metro, .NET oder etwas Neues konzentiert.

Was mir jedoch Sorgen bereitet, ist, dass Microsoft den Bezug zu seinen Anwendern verliert.
Und das tut mir im Herzen weh. Mitgefühl und so. Habe im Bekanntenkreis ein paar enige Mal die Enttäuschung
miterlebt, weil eine wichtige Anwendung oder ein geliebtes Kinderspiel nicht mehr lief.

Was in Amerika gut funktioniert (ala "Make Windows great again") und dort große Euphorie auslöst (Yippie!),
kommt auf dem Rest der Welt mitunter nicht so gut an. Bei uns geht es eher ruhiger zu.
Die Entwickler warten erstmal ab. Unter anderem, bis es Anzeichen dafür gibt, dass die neue Technik "was bringt"
oder von den Kunden angenommen wurde. Viele haben da noch Erinnerungen an Windows RT.

Hinzu kommt, dass bei uns noch vieles analog abläuft. Viele Geschäfte weigern sich noch immer,
Kreditkarten anzunehmen (eine ~40 Jahre alte Technologie!). In USA undenkbar.

Ebenso die Bezahlung per Smartphone. In Schweden, Indien, etc. ganz normal.
Bei uns nur im Experimentalbetrieb.

Was ich damit meine: MS neigt dazu, den "Stecker" für Dinge zu ziehen, die bei uns und anderswo
noch üblich sind. Das hat schon was von "weltfremd". An die ganzen Ampelsteuerungen, Kraftwerke,
und Stadtverwaltungen, die von Windows abhängig sind garnicht zu denken.
Deren Migration braucht Jahre (bis zui 10-20 Jahre aufgrund des Ausmaßes). Kaum fertig, stellt MS denen ein Bein,
indem das alte OS entweder kaputtge-patcht wird (Win7) oder beim neuen System die 16-Bit Unterstützung
rausfliegt (wenn das alte OS Windows 98, W2K oder XP war).

xexex schrieb:
Eine Emulation ist an dieser Stelle trotzdem gut und wichtig, sonst würde es Windows on ARM genauso wie Windows RT früher ergehen. Mal sollte sich nur nicht auf die Features und eine hohe Leistung versteifen, die Emulation bei Apple war auch eher ein Krampf und hat trotzdem zu einem sanften Umstieg gereicht. Je besser die Emulation bei Windows on ARM ist, desto weniger Anreize gibt es die Software mit einer nativen Unterstützung auszustatten und dann kann man sich das ganze auch gleich sparen.

Sicher. Die Win32-Emulation ist ja auch eine gute Sache. Damit kann z.B.der Onkel dem Neffen
seine altes Benjamin Blümchen- bzw. Löwenzahn-Spiel aus den 90ern auf dem ARM Tablet des Neffen vorühren.
Vorausgesetzt es gibt keine Probleme wegen WinG/DirectX7/DirectDraw, etc.

Was ich meinte, war, das MS in Visual Studio das Win64-Target per default als Bytecode (wie .NET)
oder als x64+ARM Code festlegen könnte. Natürlich so, dass man bei Bedarf auch separat ARM bzw. x64 kompilieren
kann (z.B. für Computerspiele). Win32 oder .NET kann wie gehabt als Target erhalten bleiben, auch wenn man MS das Windows x86 einstellt (2020 fligt bei Intel eh das CSM raus). Diese Hybridbinaries, finde ich, würden sowohl
"Win10 on ARM"-Nutzer helfen, wie auch den Besitzern von Windows 7, 8.1, 10 64-Bit.
Der Akzeptanz von ARM würde das ggf. sogar helfen, da der Übergang sanfter wäre.
 
joshy337 schrieb:
Bitte definiere Fortschritt. Was ist das eigentlich ? Nur die zwanghafte Verkomplizierung von Technologie ?
Was ist daran Schwachsinn, an einer 20 Jahre an alten Applikationen festzuhalten, die ein sehr pfiffiger
Ingenieur, Botaniker oder Klemptner einst mit viel Herzblut enwickelt hat ?

Nach deinen Maßstäben sollten doch am besten Autos ab sofort wieder mit einem Kassettendeck ausgerüstet werden und moderne Beamer einen Slot für Dias bekommen? Hat ja jemand mit viel Liebe entwickelt!

Veraltete Technik interessiert heutzutage einen Dreck und wenn man an "alten" Sachen festhält ergeht es einem wie Nokia. Sie haben auch lange an ihren Handys festgehalten, nur wollte die niemand mehr haben. Wer heutzutage seine verstaubten Disketten in einen PC reinstecken will oder irgendwelche alten AOL CDs herauskramt braucht kein Windows sondern einen Arzt!

Fortschritt ist es mit der Zeit zu gehen und heutzutage sammeln selbst betagte Senioren keinen PC Magazin CDs mehr sondern nutzen einen Store und bequem mit einem Klick die Software zu installieren. Mehr will und braucht ein PC/Smartphone/Konsolen/Smart-TV NUTZER heutzutage nicht zu tun!

Wer an seinem PC zwingend basteln will und 20 Jahre alte Teile verbauen will, der gehört in die gleiche Liga wie ein Oldtimer Bastler oder Schallplattensammler. Für diese Personengruppe gibt es auch das passende Bastelsystem bei der er sich nach belieben austoben kann.
 
xexex schrieb:
Nach deinen Maßstäben sollten doch am besten Autos ab sofort wieder mit einem Kassettendeck ausgerüstet werden und moderne Beamer einen Slot für Dias bekommen? Hat ja jemand mit viel Liebe entwickelt!
Nicht ganz. Nach meinen "Maßstäben" sollten in Autos am besten die Schächte fürs Radio erhaltenbleiben.
Damit der Anwender/Fahrer weiterhin selbst entscheiden kann, was er haben möchte.
Sei es Autoradio, CB-Funkgerät, Navi oder eben das Kassettendeck.

xexex schrieb:
Veraltete Technik interessiert heutzutage einen Dreck und wenn man an "alten" Sachen festhält ergeht es einem wie Nokia. Sie haben auch lange an ihren Handys festgehalten, nur wollte die niemand mehr haben. Wer heutzutage seine verstaubten Disketten in einen PC reinstecken will oder irgendwelche alten AOL CDs herauskramt braucht kein Windows sondern einen Arzt!
Warum fällt es so schwer, Altlasten nicht zu töten ? :confused_alt:
Denkmäler und Kirchen sind auch alt. Was nun? Sprengen ?

Wie ich sagte, die Teilsysteme wurden künstlich entfernt, ohne Gründe zu nennen.
Vieles wäre einfacher für die Anwender gewesen, wenn MS das wenigstens erklärt hätte.
Und zwar niicht irgendwo auf einer MSDN-Seite, sondern im Handbuch des neuen OS.
Bei Windows 7 z.B. hätte es heißen können:

"Kompatibelität: Die 64Bit-Editionen von Windows unterstützen aus Technischen Gründen (Link)
keine 16-Bit bzw. Nicht-Windows-Anwendungen. Sind Sie auf solche Anwendungen angewiesen,
so installieren Sie bitte 32-Bit Windows. Danke für Ihr Verständnis."

Im Übrigen hätte man die Teilsysteme auch mühelos auf der
Windows CD/DVD auslagern können. So wie z.B. mit dem SPX/IPX geschehen.

Wir sprechen von Dateien im Kilobyte-Bereich.
Die Teilsysteme hatten keine Interaktion mit dem Rest des Systems.
Sie wurden nur bei Bedarf geladen und verbauchten keine Resourcen.

Die Beispieldateien (Hintergründe, Musik) von Windows XP brauchten
da schon mehr Platz auf der Platte.


xexex schrieb:
Fortschritt ist es mit der Zeit zu gehen [..]!
Ohne Vergangenheit keine Zukunft. Ohne unsere Ahnen würden wir garnicht leben.
Daher ist ein gewisser Respekt vor alten Dingen auch nicht verkehrt.
Wer seine Wurzeln und die Fehler der Vergangenheit kennt, kann in die Zukunft bauen.

xexex schrieb:
Wer an seinem PC zwingend basteln will und 20 Jahre alte Teile verbauen will, der gehört in die gleiche Liga wie ein Oldtimer Bastler oder Schallplattensammler. Für diese Personengruppe gibt es auch das passende Bastelsystem bei der er sich nach belieben austoben kann.
Mag sein. Aber wir leben erst seit ein paar Jahren/Jahrzehnten im digitalen Zeitalter.
Auch die jetzigen Anwendungen sind irgendwann veraltet, oder schlimmer: der Support für sie wird eingestellt.
Läuft diese Anwendung auch noch in der Cloud, wird sie von Heute auf Morgen entfernt. Aus die Maus.

Wir wissen nicht, was da noch auf uns zukommt. Daher sind wir darauf angewiesen,
dass unsere Technik zuverlässig funktioniert. Bewährte Anwendungen gehören m.M. auch dazu.
Diese zu ersetzen braucht Feingefühl und ausreichend Zeit, die neuen Anwendungen zu Testen.

Edit: Quotes repariert.
 
Zuletzt bearbeitet:
joshy337 schrieb:
Ohne Vergangenheit keine Zukunft. Ohne unsere Ahnen würden wir garnicht leben.
Daher ist ein gewisser Respekt vor alten Dingen auch nicht verkehrt.
Wer seine Wurzeln und die Fehler der Vergangenheit kennt, kann in die Zukunft bauen.

Meine Güte wir reden von PCs!

Wer sich gerne alte Sachen anschaut, kann jederzeit gerne ist Museum gehen. Ich schaue mir auch alte Autos oder Kirchen an, käme deshalb aber nicht auf die Idee mit so einem Ding tagtäglich zur Arbeit zu fahren oder Sonntags in der Kirche die Bank zu drücken.

joshy337 schrieb:
Auch die jetzigen Anwendungen sind irgendwann veraltet, oder schlimmer: der Support für sie wird eingestellt.
Läuft diese Anwendung auch noch in der Cloud, wird sie von Heute auf Morgen entfernt. Aus die Maus.

Oh nein! Dann gibt es vermutlich an anderer Stelle 100 neue. Wenn wir heutzutage etwas haben, dann ist es Überfluss in jeder Richtung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist vollkommen klar, warum MS mit 64 bit 16 bit rausgeschmissen hat:
​a) Rechnerarchitektur, AMD64 kann halt nicht so einfach in den Protected/Real/.. Mode zurückswitchen.
​b) Sicherheit: Jedes Subsystem erhöht die Angriffsfläche.

​Der Anwender kann es mit Emulation trotzdem ausführen, dann ist es aber nicht mehr MS's Problem und der Anwender muss mit den Einschränkungen leben (kein direkten Systemzugriff z.B.).

​Und nicht alles, was alt ist, ist gut (die Kreditkartentechnik ist sowas von technisch beschissen). Genauso ist nicht alles neue gut (kontaktlos zahlen, tja, haben schon genügend Leute Geld verloren, genügend Smartcards sind gehacked worden).

​Sei doch froh, dass man mit der winsock.dll von Windows 98 unter Windows 10 x64 ins Internet kommt (muss ne 32 bit Anwendung sein), das nenn ich Abwärtskompatibilität.

Ich bin auf WoA sehr gespannt, passt der Verbreitungsgrad, werden die Entwickler neukompilieren. Und es wird keine große Umstellung sein, bei den Programmen kann man heute schon zwischen x86 und x64 wählen, jetzt kommt halt noch AMD64 als Wahl dazu, und im Zweifel wird x86 immer funktionieren (z.B. als Bootstrapper). Mozilla bietet mir standardmäßig immer noch 32 bit Firefox an.

​Wer denkt, dass es nicht genügend kompatible Software gibt. WinRAR, 7Zip, Firefox, MPC-HC, Notepad++, putty, WinSCP, Calibre, LibreOffice, Mitex, ... Alles Software, welche sowohl als 32 bit und 64 bit verfügbar ist. All die Sachen laufen zur Zeit nicht auf ARM-Tablets mit Windows, werden es aber mit WoA, und werden schneller sein, sobald man als Target ARM64 hinzufügen kann. Die Entwickler werden nicht so lange brauchen, dass es läuft, da pointer-size und alignment wie x64 ist und die C++-Architektur schwächer geordnet als ARM64 ist und das vom Compiler ausgenutzt wird, also der Code jetzt schon ARM-kompatibel ist (excl. Intrinsics).
 
Das Problem mit Altlasten ist, das sie zum einen den Fortschritt verhindern können (ich kann xy nicht so umsetzen, wie es eigentlich am besten wäre, weil ich noch zu Z kompatibel bleiben muss und sie zum Anderen Entwicklerressourcen binden, weil man die Systeme patchen muss und sicherstellen muss, dass sie mit den ganzen neuen Funktionen richtig zusammenspielen.

Kurz gesagt: Das Abschneiden von alten Zöpfen erleichtert den Entwicklern die Arbeit. Ob das jetzt im Einzelfall den Nachteil der geringeren Kompatibilität ausgleicht ist ne andere Frage.
 
xexex schrieb:
Meine Güte wir reden von PCs!
Sowie über Nokia, Autos und "Veraltete Technik interessiert heutzutage einen Dreck".
Ab da habe ich spontan mal Denkmäler und Kirchen mit einbezogen..
PCs hin oder her, die Einstellung zu gewissen Dingen hat auch einen gewissen Einfluss auf den Character, denke ich.
Daher habe ich die hohle Phrase "Fortschritt ist es mit der Zeit zu gehen" mal philosophisch hinterfragt.
Ich persönlich repariere meine alten Geräte, Klamotten und Möbel, wenn sie defekt sind.
Wegschmeißen ist für mich die allerletzte Option, eher verkaufe ich sie als defekt an Bastler.
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Brave_Little_Toaster

xexex schrieb:
Wer sich gerne alte Sachen anschaut, kann jederzeit gerne ist Museum gehen.
Ich schaue mir auch alte Autos oder Kirchen an, käme deshalb aber nicht auf die Idee mit so einem Ding tagtäglich zur Arbeit zu fahren oder Sonntags in der Kirche die Bank zu drücken.
Ich frage mich ernsthaft, ob das ein Trollposting ist, oder man einfach nicht verstehen will. :confused_alt:
In den Posts davor habe weder gejammert, noch Microsoft angegriffen.
Im Gegenteil, ich habe Beispiele genannt, wie es MS mit Win10/ARM dieses Mal besser machen könnte.
Konstruktive Kritik, sozusagen.

xexex schrieb:
Oh nein! Dann gibt es vermutlich an anderer Stelle 100 neue. Wenn wir heutzutage etwas haben, dann ist es Überfluss in jeder Richtung.
Ich glaube, wir sprechen aneinander vorbei. :(
Um ein Beispiel zu nennen und zu verdeutlichen, welche enorme Mühe
eine Umstellung allgemein in der Verwaltung bereitet:
https://www.computerbase.de/2018-02/ard-doku-microsoft-dilemma/


Hancock schrieb:
Mir ist vollkommen klar, warum MS mit 64 bit 16 bit rausgeschmissen hat:
​a) Rechnerarchitektur, AMD64 kann halt nicht so einfach in den Protected/Real/.. Mode zurückswitchen.
Die offizielle Begründung ? Augenwischerei. MS war schlicht zu Fau oder nicht interessiert,
das NTVDM mit Emulations-Backend einzubauen. Mit Win32 auf Win10 on ARM gehts ja auch.
In den 90ern lief NT auf mindestens vier Platformen, x86/alpha/mips/powerpc. Alle mit intakten NTVDM und WoW (WoW16).
Siehe Artikel zu Soft PC: https://en.wikipedia.org/wiki/SoftPC

Edit: Der Longmode unterstützt 16-Bit Protected-Mode Code, so wie er von Windows 3.1 im Standard-Modus (ohne V86) verwendet wurde.
Zumindest "normale" Win 3.x-Programme ließen sich dort vom Prinzip her ausführen. Selbst unter einem 64-Bit OS.
https://en.wikipedia.org/wiki/X86-64#OPMODES

Hancock schrieb:
​b) Sicherheit: Jedes Subsystem erhöht die Angriffsfläche.
Nur, wenn es geladen ist. Die Teilsysteme wurden nur bei Bedarf geladen.
Bei Windows 10 x86 muss man NTVDM optional Installieren, wenn man es braucht.
Finde ich gut. Das gleiche Verfahren hätte man auch bei Windows x64 anwenden können.

Hancock schrieb:
​Der Anwender kann es mit Emulation trotzdem ausführen, dann ist es aber nicht mehr MS's Problem und der Anwender muss mit den Einschränkungen leben (kein direkten Systemzugriff z.B.).
Das ist wahr, Emulation verwende ich selbst bereits seit vielen Jahren.
Für Freunde und Bekannte ist das Thema VM leider immer noch ein Buch mit sieben Siegeln.
Trotz mehrmaligen erklären und Verweis auf Fachbücher, CHIP/PC-Welt, usw.
wiegeln diese Menschen mit "zu kompliziert" ab. Schade, eigentlich. :(

Miuwa schrieb:
Das Problem mit Altlasten ist, das sie zum einen den Fortschritt verhindern können
Richtig. Trifft aber im Falle von Subsystemen nicht zu. Schon der Begriff "Sub" deutet an, dass es sich um
eine untergeordnete Sache handelt. Bei WoW, NTVDM, OS/2, POSIX ist das Problem also nicht zutreffend.
Diese Teilsysteme sind abgeschlossen in ihrer Entwicklung. Sie haben keinen Einfluss mehr auf die Weiterentwicklung von
Windows. Kein Programmierer der mit Visual Studio arbeitet, muss diese Teilsysteme beachten.

Edit: Zitat hinzugefügt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedes Subsystem kann von einem Virus geladen werden (privilege escalation), sofern es denn installiert ist.
​Das Problem ist, dass wenn du eine API anpasst, musst du immer mehr Backends prüfen, ist quasi API-Hell (statt DLL-Hell). Das sieht man jetzt schon an einigen Windows-APIs, deren Dokumentation immer länger wird, weil Altlasten mitgetragen werden und unterschiedliche Systeme unterschiedliche Features unterstützen (z.B. Dateisystem (Locking mit FAT, SMB, NFS, NTFS), Rechtemanagement, Inter-Prozess-Kommunikation, Inter-Desktop-Kommunikation).

​Wenn du Subsysteme offiziell unterstützt, musst du drauf achten, dass du durch ein Update die nicht kaputt machst. Wenn du alles emulierst, dann hast du das Problem nicht, aber das kann dann auch jemand anders entwickeln.
 
joshy337 schrieb:
Bei Windows 10 x86 muss man NTVDM optional Installieren, wenn man es braucht.
Finde ich gut. Das gleiche Verfahren hätte man auch bei Windows x64 anwenden können..
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win10x86_ntvdm_component.gif
 
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