Apple angeblich an EA und Twitter interessiert

Update Sasan Abdi
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Geht es nach diversen Gerüchten aus den Weiten des Internets, so könnte Apple demnächst eine größere Einkaufstour starten. Mit dem Trend-Dienst Twitter und dem Publisher Electronic Arts (EA) stehen dabei gleich zwei fette Gerichte auf der Speisekarte der rumorenden Gerüchteküche.

Abseits aller Vermutungen steht in jedem Fall fest, dass Apple die Spiele-Welt für sich entdeckt hat. Während sich das iPhone nicht zuletzt dank des App Stores mehr und mehr zur portablen Gaming-Plattform mausert, können zudem diverse Personaleinstellungen aus der jüngsten Vergangenheit als Beleg dafür dienen, dass die Investitionen in den Bereich auch in Zukunft zulegen werden. So hat man sich beispielsweise mit Richard Taversham einen ehemaligen Senior Director für die Xbox in Europa ins Boot geholt, während GameCube-Grafik-Vater Bob Drebin eine leitende Stellung bei AMD aufgegeben hat, um nun bei Apple eine führende Rolle einzunehmen.

Von diesem Umstand die Vermutung abzuleiten, Apple könne durch die Übernahme eines großen Publishers im Schnelldurchlauf zur Branchengröße werden, ist freilich gewagt, wenn nicht sogar vermessen. Geht es nach dem relativ bekannten Investor und Analysten Guy Adami, so finden aktuell zwischen Apple und EA zumindest Vorgespräche für ein mögliches Zusammengehen statt, wobei näheres allerdings nicht bekannt ist. Abseits von Apples Interesse an dem Segment könnte allerdings auch die weiterhin nicht rosige finanzielle Lage bei EA ein kleines Indiz für die Behauptung sein: Für das Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr muss das Unternehmen einen Verlust von etwas über 1 Milliarde US-Dollar ausweisen, wobei ein milderes viertes Quartal sowie die Einkünfte mit einem Plus von 15 Prozent auf 4,21 Milliarden US-Dollar die Möglichkeit einer Trendwende andeuten.

Apples angebliches Interesse an Twitter scheint hingegen etwas fundierter belegt zu sein. So berichtet beispielsweise TechCrunch unter Berufung auf solide Quellen, dass die Gespräche zu einer möglichen Übernahme in einer fortgeschrittenen Phase stünden und man bei Apple hoffe, den Deal zur kommenden WWDC im Juni bekannt geben zu können. Der Kaufpreis liegt demnach bei 700 Millionen US-Dollar. Allerdings räumt man bei TechCrunch ein, dass eine andere, zuverlässige Quelle von derlei Gesprächen nichts mitbekommen haben will, sodass die Information nicht verifizierbar sei. Nach Google wäre der Unterhaltungselektronikhersteller zumindest offiziell der zweite große Interessent an dem absolut im Trend liegenden Dienst, bei dem man jedoch stets signalisiert hat, dass man aktuell zu keinem Preis verkaufen wolle. Insofern bleibt also auch hier abzuwarten, ob sich die aktuellen Gerücht nicht schnell als Enten entpuppen.

Update

Laut Medienberichten wurden die angeblichen Übernahmepläne für Twitter nunmehr von höchster Stelle dementiert. So berichtet beispielsweise Spiegel Online, dass der Dienst laut Aussage von Twitter-Mitbegründer Biz Stone vom Mittwoch im US-Fernsehen in keinem Falle zum Verkauf stehe.