Google Maps 5.7 bietet rudimentäre Offline-Funktion

Update Patrick Bellmer
71 Kommentare

Am gestrigen Tag hat Google Version 5.7 der Google-Maps-Applikation für Android-Geräte veröffentlicht. Neben Verbesserungen bei der Berechnung von Routen und dem Anzeigen von Bildern haben auch zwei neue, noch im Teststadium befindliche Funktionen Einzug gehalten.

Dabei handelt es sich um das Speichern von Kartendaten auf dem Gerät für die Nutzung des Dienstes ohne Datenverbindung sowie die Implementierung von Routenberechnungen für den öffentlichen Nahverkehr.

Google Maps für Android 5.7: Offline-Karten

Der neue Offline-Modus muss derzeit noch manuell aktiviert werden, die dazugehörige Option versteckt sich in den Google-Labs-Einstellungen. Hieran ist bereits zu erkennen, dass es sich derzeit eher um eine Beta-Version als ein fertiges Feature handelt. Per längerem Druck auf einen Kartenausschnitt erhält man Zugriff auf weitere Informationen, die zu dieser Adresse verfügbar sind. Hier befindet sich auch die Option, den gewählten Kartenausschnitt herunterzuladen.

Dabei handelt es sich um einen quadratischen Ausschnitt mit einem Radius von 16 Kilometern rund um die gewählte Adresse. Lokal gespeichert werden dabei aber lediglich Kartendaten, Informationen zu Geschäften oder Verkehrsmeldungen werden nicht gesichert. Insgesamt können zehn dieser Ausschnitte gespeichert werden, markiert werden diese durch schwarze Rahmen auf der Karte. Will man Platz für neue Bereiche schaffen, muss man einzelne Abschnitte manuell aus dem Cache entfernen. Ob nach erfolgreichem Abschluss der Testphase auch ganze Regionen gespeichert werden können, ist nicht bekannt. Bereits Anfang Juni gab es Gerüchte über einen Offline-Modus nach Vorbild von Nokia Maps.

Die zweite neue, derzeit in Deutschland nicht nutzbare Funktion berücksichtigt auf Wunsch des Nutzers nun auch öffentliche Verkehrsmittel bei der Routenberechnung und Navigation. Befindet man sich bei Nutzung dieser Funktion beispielsweise in einem Bus, wird man rechtzeitig per Alarm und Vibration an das Aussteigen an der Zielhaltestelle oder einem Umsteigepunkt erinnert. Dabei berücksichtigt die Software derzeit nach Angaben Googles allerdings nur den per GPS bestimmten Standort, der Einsatz in der U-Bahn ist so also nicht möglich. In Europa steht das Angebot in 35 Städten zur Verfügung, darunter Barcelona, Brüssel und Turin. Wann weitere Orte folgen, ist nicht bekannt.

Update

In einem Blog-Eintrag hat Google nun mitgeteilt, dass die heruntergeladenen Kartenbereiche nach 30 Tagen automatisch gelöscht werden. Eine Begründung dafür nennt das Unternehmen nicht.