Oppo N1: Smartphone mit drehbarer Kamera und Touch-Rückseite

Michael Günsch
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Spätestens seit dem Find 5 ist der chinesische Hersteller Oppo auch hierzulande ein Begriff. Jetzt stellt der Konzern ein neues Smartphone mit großem Display und ungewöhnlichen Funktionen vor: eine nach vorn drehbare Hauptkamera und ein Touch-Panel auf der Rückseite. Zudem gibt es CyanogenMod erstmals „ab Werk“.

Das neue Flaggschiff der N-Serie ist erstmals mit einer rotierenden Kamera ausgestattet. Während die meisten Hersteller eine hochauflösende Hauptkamera auf der Rückseite mit einer Frontkamera kombinieren, beschränkt sich Oppo auf eine 13-Megapixel-Kamera mit LED-Blitzlicht, die sich wahlweise nach vorne oder hinten drehen lässt. Der Rotationsbereich umfasst 206 Grad, wobei sich die Kamera in verschiedenen Winkeln arretieren lässt. Zudem wird mit O-Click eine Art Fernbedienung für die Kamera angeboten. Das kleine Gerät soll beispielsweise am Schlüsselanhänger Platz finden und zudem beim Wiederfinden eines verlegten N1 helfen. Die Reichweite soll maximal 50 Meter über Bluetooth betragen.

Ein weiteres Novum ist ein zusätzliches (nicht sichtbares) Touch-Panel auf der Rückseite des Smartphones, das der Hersteller „O-Touch“ nennt. Auf einer Fläche von 12 Quadratzentimetern lassen sich typische Eingaben wie Antippen oder Scrollen tätigen oder auch die Kamera auslösen. So sollen zusätzliche Möglichkeiten zur Einhandbedienung geschaffen werden, ohne dass die Finger das Display auf der Vorderseite verdecken.

Das Oppo N1 mit CyanogenMod

Das N1 fällt mit gut 17 Zentimetern Länge und über acht Zentimetern Breite sowie einem Gewicht von über 200 Gramm alles andere als klein aus. Bedingt ist dies unter anderem durch das große IPS-Display mit 5,9 Zoll, das mit 1.920 × 1.080 Bildpunkten auflöst. Der Gehäuserahmen ist aus Aluminium gefertigt, während der eigentliche Korpus aus einem „Keramik-ähnlichen“ Material bestehe, das eine weiche, wenig Fingerabdruck-empfindliche Oberfläche besitze. Als SoC dient Qualcomms Snapdragon 600 mit vier 1,7 GHz schnellen Kernen und Adreno-320-GPU, dem zwei Gigabyte RAM zur Seite stehen. Der interne Speicher wird mit 16 oder 32 Gigabyte angegeben, einen Hinweis auf eine Erweiterungsmöglichkeit gibt es nicht. Für den Mobilfunk steht neben GSM auch UMTS zur Verfügung, LTE wird nicht unterstützt. Zudem wird schnelles WLAN nach aktuellem ac-Standard geboten.

Auch auf Seiten der Software geht Oppo neue Wege: Erstmals wird ein Smartphone direkt mit vorinstalliertem CyanogenMod ausgeliefert. Dies gilt allerdings nur für die limitierte CyanogenMod Edition des Oppo N1, die herkömmliche Version ist hingegen mit Android 4.2 mit angepasster Color-Oberfläche des Herstellers bestückt.

Anfang Dezember soll das Oppo N1 veröffentlicht werden, ein offizieller Preis liegt noch nicht vor. Welche Märkte zunächst bedient werden sollen, ist ebenfalls noch unbekannt.

Oppo N1
OS: Android 4.2 (Limited Edition: CyanogenMod)
Display: 5,9 Zoll
1.920 × 1.080 Pixel (377 ppi)
IPS, kapazitiv
Bedienung: Touch
SoC:
CPU:
GPU:
Qualcomm Snapdragon 600
Quad-Core, 1,7 GHz,
Adreno 320
Arbeitsspeicher: 2 GB
Speicher: 16 oder 32 GB
Mobilfunkstandards: UMTS/HSPA
(bis zu 42 MBit/s im Down-, 5,76 MBit/s im Upstream)
Weitere Übertragungsstandards: WLAN 802.11ac
Bluetooth 4.0
GPS
Micro-USB OTG
Wi-Fi Direct/Display
Hauptkamera: 13 Megapixel, zu Front o. Heck drehbar
Akku: 3.610 mAh
Abmessungen: 170,7 × 82,6 × 9 mm
Gewicht: 213 g
Besonderheiten: O-Touch: 12 cm² Touch-Panel auf der Rückseite
drehbare Kamera
O-Click: Kamerafernbedienung und Handy-Finder