Sondermüll zurück an AOL

Carsten Spille
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Wer kennt sie nicht, die CDs mit der Zugangssoftware von AOL. Es scheint kaum einen Ort zu geben, wo man ihnen nicht begegnet. Ob das nun der heimische Briefkasten ist, oder die frisch gekaufte Computerzeitschrift: überall purzeln sie einem entgegen.

Was für manche als nette Beilage gelten mag, ist doch für die meisten Menschen eher ein lästiges Übel, stapeln sich doch diese CDs teilweise zu Dutzenden im Hause.

Eigentlich kein Problem sich dieser zu entledigen, fielen CDs nicht unter die Kategorie Sondermüll.

Jim McKenna und John Liebermann aus Berkeley war dies auch ein Dorn im Auge und anders als die meisten anderen schluckten sie ihren Ärger nicht stillschweigend herunter, sondern gründeten die Aktion NoMoreAOLCDs.

Sie möchten eine Million AOL-CDs sammeln und diese dann quer durch die USA von Californiern nach Virginia zur AOL-Zentrale bringen und vor deren Haupteingang "entsorgen". Vielleicht hilft dies, AOL zur Einsicht zu bringen, dass nicht alle Menschen mit CDs überschüttet werden wollen, wogegen anscheinend weder das Schild "Bitte keine Werbung" am Briefkasten, noch ein schon bestehendes Vertragsverhältnis mit AOL zu helfen scheint.

Die Koordination für Deutschland hat Riccardo Amm übernommen. Unter NoMoreAOLCDs.org gibt es nähere Informationen.

Wie Telepolis berichtet, ist die Herkunft der CDs nicht von Belang, sei es nun "nur" die an einen direkt verschickte Menge oder ein Sammlung im Bekanntenkreis oder gar das dreiste Mitnehmen einer ganzen Spindel im Kaufhaus...

Wer mithelfen möchte, den Sondermüll-Spam von AOL einzudämmen, schaue sich einmal die genannten Adressen im Web an. Wir von ComputerBase werden jedenfalls unser Möglichstes tun.