Seagate mit neuer Festplattentechnologie

Ralph Burmester
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Heute hat Seagate zur Eröffnung seines neuen 60.000 m² großen Forschungslabor in Pittsburgh (USA) einen neuen Rekord für Festplatten mit bis zu 50 Terabit Daten pro Quadratzoll präsentiert. Damit wird die bisherige Dichte um den Faktor 100 gesteigert.

Die neue Technologie hört auf den Namen "HAMR", das für Heat Assisted Magnetic Recording steht, bei der die Daten mit Hilfe von thermischen Lasern magnetisch auf Medien mit hoher Datenstabilität gespeichert werden. In Kombination mit sich selbst strukturierenden magnetischen Anordnungen von Eisen-Platin-Partikeln will Seagate eine Speicherdichte von bis zu 50 Terabit pro Quadratzoll erreichen. Im Moment haben die Forscher mit "Supramagnetismus" zu kämpfen, der der bisherigen Festplattentechnologie in etwa fünf Jahren wegen der zunehmend kleineren Strukturen ein Ende setzen wird. Seagate löst dieses Problem, indem das Medium mit einem von einem Laser erzeugten Strahl genau an der Stelle erhitzt wird, wo die Daten-Bits aufgezeichnet werden. Wenn das Medium erhitzt wird, lässt es sich leichter beschreiben, und die sofort folgende Kühlung festigt die geschriebenen Daten. Als Ergebnis dieses wärmeunterstützten Aufzeichnungsverfahren wird ein deutlicher Anstieg in der Aufzeichnungsdichte erreicht. Trotz dieses großen Aufwands sollen die zukünftigen Festplatten mit HAMR-Technologie nicht wesentlich teurer sein, als Festplatten mit herkömmlicher Technik.