Inno3D Xabre400 im Test: Low-Cost DirectX8 von SiS

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Carsten Spille
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Der Inhalt des Kartons ist, wie bei Inno3D üblich, recht großzügig gehalten. Außer der Karte waren die obligatorische Treiber-CD, auf der in unserem Fall die Revision 3.03 enthalten war, sowie die Videobearbeitungssoftware PowerDirector von Cyberlink (die in unserem Paket durch einen Packfehler leider fehlte) und der Software-DVD Player WinDVD aus dem Hause Intervideo enthalten.

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DVI-Adapter
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Lieferumfang Nah
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Wie schon aus älteren Tests bekannt, liefert Inno3D ein recht komplettes Sortiment an Hardware mit, so dass auch einem Betrieb mit zwei Bildschirmen dank des DVI-VGA-Adapters sowie einem Anschließen des PC an einen Fernseher mittels des ebenfalls enthaltenen Adapter und Verlängerunskabel nichts im Wege steht. Leider ist das bei den teueren sogenannten Markenherstellern oftmals nicht unbedingt der Fall, hier geht Inno mit gutem Beispiel voran.

Technik

Wie schon in der Einleitung angedeutet, geht SiS mit der Xabre nicht denselben Weg, den nVidia, ATi und Matrox mit ihren Topprodukten beschritten haben. Bei den Abweichungen geht es, für eine Budgetlösung selbstredend, um Kosteneffektivität.

In diesem Abschnitt wollen wir klären, was im Vergleich zu den Großen anders ist. Wie es sich in der Praxis auswirkt, werden die Benchmarks später zeigen.

Für die im Xabre genutzten Funktionseinheiten ist sich auch SiS nicht zu schade gewesen, klingende Marketingnamen zu erfinden, die, wie üblich, einen Hauch von Überlegenheit suggerieren.

  • Pixelize Engine
    Hierunter versteht SiS ihren Pixelshader, der den Anforderungen für Version 1.3 laut DirectX-Normierung genügen soll und somit DirectX 8.1 Kompatibilität sicherstellt.
  • Frictionless Memory Control
    Analog zu ATis HyperZ oder nVidias LMA bezeichnet FMC bei der Xabre das Speicherinterface nebst Cache- und HSR-Techniken. Leider sind diese nicht allzu ausgeprägt, so dass bis auf einen Z-Test vor dem Texturing und Fast Z-Clear zum schnellen en Block-Überschreiben ganzer Z-Buffer Regionen nicht allzuviel vorzufinden ist. Gerüchten zufolge handelt es sich bei dem Memory-Controller um eine zweikanalige Ausführung, so dass zumindest ein Minimum an Effektivität gewährleistet sein sollte.
  • Jitter-Free Anti-Aliasing
    Laut offizieller Xabre-Ankündigung unterstützt eben jener durch JFAA eine wahre Vielzahl an FSAA-Modi, wie 2x und 4x Blur-, Supersampling- und Jitter-Anti Aliasing. In unserem Test liessen sich jedoch nur durch die "mittlere" und "Qualitäts"-Einstellung optisch identische Kantenglättung erreichen. Die "Leistungs"-Option schien dem "Blur"-Setting zu entsprechen, verwischte aber ausschließlich Kanten und teilweise Texturen, liess aber die störenden Sägezähne an den Kanten leider in Ruhe.
  • Colorredeemer Technology
    "Redeemer" wird dem Einen oder Anderen eventuell aus Unreal Tournament bekannt vorkommen, nur leider ist die Colorredeemer Technology bei weitem nicht so mächtig, wie die Waffe aus UT, sondern stellt lediglich den Gamma- und Overlay-Farbkalibrator dar.
  • MotionFixing Video Processor
    Motion Compensation, De-Interlacing sowie die Standard Up- und Downskalierungsfilter für die DVD-Wiedergabe verstecken sich hinter dem MFVP.
  • 3rd Generation T&L-Engine
    Eine Fixed-Function T&L-Einheit mit bis zu 16 Vertex-Streams.
  • Xminator Unified Driver
    Ein "unified" Treiber für die gesamte Xabre-Serie für OpenGL und DirectX 8.1, auch hier nichts wirklich besonderes. Unterstützt werden Windows9x, Windows2000 und WindowsXP.
  • Xabre 3D-Wizard
    Genaugenommen handelt es sich hierbei nicht um eine Technologie, sondern um den mitgelieferten Tweaker, der Einstellungen für 3DBrillen, FSAA und Overclocking ermöglicht. Das umstrittene Eagle-Eye Feature mittels dessen man Wände transparent erscheinen lassen konnte und das möglicherweise von Cheatern missbraucht werden könnte, war in den mitgelieferten Treiber glücklicherweise nicht mehr enthalten.