Grundlagen moderner TFT-Monitore: Das steckt in den Flachmännern

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Christoph Becker
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ISO 13406-2

Mit der Norm 13406-2 zollt die Internationale Standard Organisation der rapide ansteigenden Nachfrage nach TFT-Monitor Tribut und veröffentlichte so erstmals eine Norm, die spezifisch auf LC-Display ausgelegt ist und deren Eigenarten hervorhebt. Bisher gab es solche Normen nur für Röhren-Monitore, die sich jedoch in einigen Bereichen sehr stark von den Flachbildschirmen unterscheiden. Im Wesentlichen unterscheidet die ISO 13406-2 nach folgenden Kriterien:

  • Kontrast
  • Farbdarstellung
  • Gleichmäßigkeit der Leuchtdichte und der Farben
  • Flimmern
  • Pixelfehler
  • Reflexionen
  • allgemeine Leuchtdichte

Auf Basis dieser Werte werden dann die Displays in verschiedene Klassen eingeteilt, die wiederum für verschiedene Arbeitsumfelder tauglich sind.

LC-Displays

Die LCD-Technologie ist die heutzutage am weitesten Verbreitete und findet mittlerweile Einsatz in so gut wie jeder Lebenslage. Mit ihr werden so unter anderem Notebook- und PC-Monitore, oder aber auch Fernseher und andere Displays realisiert.

Diese Technik wird durch übereinander gelagerte Flüssigkeitskristalle realisiert, die jeweils in einer Zelle (also einem Pixel) angeordnet sind und von dort aus von einem Transistor angesteuert werden. Die Hintergrundbeleuchtung wird in vielen Fällen mit einer Leuchtstoffröhre realisiert, die entweder hinter, neben oder über dem Display verbaut werden kann. Das Licht wird dann letztendlich von dieser durch eine lichtleitende Plastikschicht auf der vollen Größe des Sichtfeldes verteilt, um eine optimale Helligkeit des Monitors zu gewährleisten.

LCD-Technologie
Quelle: Eizo.de

Vor der Hintergrundbeleuchtung befindet sich ein so genannter Polarisationsfilter, der nur gerichtetes und kein diffuses Licht hindurchlässt. Vor diesem Filter ist wiederum eine Lage aus Flüssigkeitskristallen, die zusammen mit einem weiteren Filter auf das gerichtete Licht wie eine Blende wirken. Durch diese Technik wird es möglich, dass Licht entlang der Flüssigkeitskristalle weitergeleitet werden kann. Im Fall von Bild 1 kann das polarisierte Licht also problemlos durch die einzelnen Schichten hindurchgelangen, da eine Spannung angelegt wurde.

LCD-Technologie
Quelle: Eizo.de

Bild 2 stellt die gleiche Situation dar, jedoch wenn keine Spannung angelegt wurde. Dann drehen sich die einzelnen Kristalle um 90° und mit ihnen auch das polarisierte Licht. Durch diesen einfachen Mechanismus kann man also steuern, ob Licht durch die einzelnen Pixel hindurchkommen soll oder nicht. Schnelle Bildwechsel, große Farbspektren und hoher Kontrast werden so ebenfalls ermöglicht, da jedes einzelne Pixel von einem eigenen Transistor angesprochen wird, der wiederum von einer zentralen Elektronik aus gesteuert wird.

Pivotfunktion

Die Pivotfunktion ermöglicht es dem Anwender, seinen TFT-Monitor um 90° zu drehen. Durch diese Technik werden Portraitbetrachtungen möglich und auch die Betrachtung von Dokumenten wird einfacher gestaltet, da lästiges Scrollen verringert wird. Mittlerweile haben alle großen Grafikkartenhersteller in ihre Treiber eine solche Funktion eingebaut, jedoch fügen auch noch viele Hersteller ihren TFT-Monitoren zu dieser Funktion passende Software bei.