Chenbro Gaming Bomb im Test: Dieses Gehäuse fällt um jeden Preis auf

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Ralph Burmester
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Praktische Erfahrungen

Der Einbau des Mainboards stellt keine Probleme dar, auch wenn der Platz durch das Netzteil nach oben ziemlich beengt ist. Hat man das Mainboard aber an Netzteil, Zusatzlüfter und unten an den Laufwerkschienen vorbei dirigiert, sitzt es gut im Gehäuse. Die Grafikkarte (Elsa Erazor III) wird durch die Steckkartenhalter, im Gegensatz zum Casetek 1018, einwandfrei gehalten und der Halter läßt sich verriegeln.

Das CD-ROM wird mit den Laufwerksschienen ausgestattet, die einfach angesteckt werden. Da eine Anleitung fehlt, hatten wir die Schienen natürlich (Murphy´s Law) zuerst in die falschen Schraublöcher gesteckt. Das Laufwerk wird durch die Schienen gut gehalten und das Laufgeräusch etwas gedämmt.

Anders bei der Festplatte, die am Käfig festgeschraubt wird. Die Zugriffsgeräusche der betagten IBM DTTA 351010 sind überdeutlich zu hören und bringen das ganze Gehäuse zum Schwingen. Durch die großen Gehäuseöffnungen dringt deutlich mehr Lärm aus dem Inneren nach außen als bei vielen anderen Gehäusen.

Das Netzteil verrichtet seine Arbeit fast lautlos, der temperaturgesteuerte 120mm Lüfter ist kaum hörbar. Schließt man aber den 120mm Gehäuselüfter auf der Rückseite an, dann wird es richtig laut. Bei 12V Betriebsspannung entstehen fast 40dB(A) im Abstand von 40cm, positiver Nebeneffekt ist der einhergehende riesige Luftdurchsatz. Die folgende kleinen Graphen sollen unverbindlich die Temperaturen von CPU und Mainboard auflisten, gemessen nach je drei Durchläufen der CPU-Benches des PC-Mark 2002.

Ohne Gehäuselüfter
  • Leerlauf:
    • Board
      35
    • CPU
      56
  • Last:
    • Board
      43
    • CPU
      64
Einheit: °C
Mit Gehäuselüfter
  • Leerlauf:
    • Board
      34
    • CPU
      53
  • Last:
    • Board
      40
    • CPU
      58
Einheit: °C

Tja, leise und warm oder laut und kühl. Betreibt man jedoch den 120mm Gehäuselüfter mit einer geringeren Spannung, reduziert sich der Lärm auf ein erträgliches Niveau, ohne das die Temperaturen zu sehr steigen. An dieser Stelle noch einmal der Hinweis, dass das Chenbro nur ohne Netzteil und Gehäuselüfter im Handel erhältlich ist.

Die Verarbeitungsqualität des Gehäuses hält sich in Grenzen, nicht alle Blechkanten sind umgebördelt, allerdings finden sich keine wirklich scharfen Kanten. Hier wurden wohl zu Gunsten der Ausstattung an der Verarbeitung Abstriche gemacht.

Fazit

Ein Midi-Tower wie jeder andere ist der Chenbro Gaming Bomb sicher nicht, dafür sorgt schon sein Äußeres. Eine interessant gestylte Frontblende und der fast werkzeuglose Einbau der Komponenten sorgen für Pluspunkte. Die Sicherheitsfeatures sind umfangreich, im Falle des nicht funktionierenden Schlosses aber dringend änderungsbedürftig. Für seine Größe ist genug Platz für Laufwerke und Festplatten vorhanden, auch an die notwendige Be- und Entlüftung wurde gedacht. Das Gehäuse ist neben Bronze auch in silber, blau und grün erhältlich, der Käufer hat also auch hier noch ordentlich Auswahl. Das Gaming Bomb Gehäuse ist durchweg alltagstauglich, die gute Ausstattung läßt über die schwächelnde Verarbeitung hinweg sehen. Gewicht und Design verleihen dem Gehäuse die Eignung für jede LAN-Party. Für rund 60 Euro erhält man ein recht ausgereiftes, gut ausgestattetes Gehäuse, das wenige Wünsche übrig läßt.

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