Asus EAX1800XT TOP im Test: Trotz Overclocking langsamer als die GeForce 7800 GTX 512

 20/20
Wolfgang Andermahr
41 Kommentare

Fazit

Stellen wir uns schlussendlich die wichtigste Frage: Lohnt es sich die Asus EAX1800XT TOP zu kaufen und einer herkömmlichen Radeon X1800 XT vorzuziehen? Die Antwort lautet ja, solange der Preis nicht deutlich über einer X1800 XT liegt. Dabei würden wir die Asus-Adaption gar eher empfehlen als eine GeForce 7800 GTX 512 der Konkurrenz nVidia, die zwar ein wenig schneller arbeitet, aber ein gutes Stück teurer ist und vor allem eine schlechtere Qualität des anisotropen Filters liefert. Problematisch könnte jedoch die Verfügbarkeit der Karte werden, da die TOP-Versionen von Asus zur Zeit in Deutschland kaum zu beziehen sind.

Die Asus EAX1800XT TOP arbeitet dank des höheren Taktes schneller als eine Radeon X1800 XT nach den Referenzvorgaben von ATi, kann eine nVidia GeForce 7800 GTX 512 in den meisten 3D-Applikationen aber nicht das Wasser reichen, auch wenn der Unterschied nicht allzu groß ausfällt. Im Gegensatz dazu bietet die ATi-Karte eine bessere Bildqualität, weswegen diese dem Derivat aus Kalifornien vorzuziehen ist. Zudem ist das Top-Modell von nVidia mit 649 Euro deutlich teurer als die EAX1800XT TOP, für die Asus 529 Euro anvisiert hat. Nur absolute Performance-Fans sollten weiterhin zur GeForce 7800 GTX 512 greifen.

Asus EAX1800XT TOP
Asus EAX1800XT TOP

Gefallen konnte der verbaute Radiallüfter von Artic-Cooling auf der Asus-Karte, der nicht nur sehr leise, sondern auch effizient arbeitet. Selbst unter Last ist dieser kaum aus einem geschlossenen Gehäuse herauszuhören und die Temperaturen liegen deutlich unter den Werten des Referenzkühlers einer X1800 XT. Negativ fällt der Stromverbrauch aus, der auf der Asus-Adaption neue Rekordwerte aufstellt. Dabei hat Asus immerhin die Effizienz des mitgelieferten Netzteiles deutlich erhöht, weswegen der Stromverbrauch mit dem Netzteil identisch zu den Messwerten ohne den Stromlieferer ist.

Problematisch ist je nach verwendetem Gehäuse die Metallschiene zur Fixierung des Stromkabels. So war es in dem Gehäuse des Testrechners nicht möglich, die Karte ohne vorherige Modifikationen des Towers einzubauen. Hier sollte Asus sich eine intelligentere Lösung überlegen. Ebenfalls unverständlich ist die Benutzung des dickeren Slotbleches, welches generell Probleme bereiten sollte. Dies passt durch den leichten Knick nach innen nicht mehr in den PCIe-Slot und muss erst leicht verbogen werden.

Somit bleibt festzuhalten, dass die Asus EAX1800XT TOP eine sehr schnelle Karte mit einem effizienten Lüfter und einem fairen Preis ist, allerdings Probleme beim Einbau aufgrund der großen Ausmaße bereitet. Der größte Negativpunkt könnte jedoch die Verfügbarkeit und die baldige Vorstellung des R580-Chips von ATi werden, womit die Asus EAX1800XT TOP eventuell eine Totgeburt ist.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.