Microsoft Xbox 360 im Test: Auf dem Weg zur Marktführerschaft?

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Frank Hüber
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Kameo: Elements of Power

Wie bereits geschildert, dreht sich in Kameo: Elements of Power alles um einen Familienstreit, der den Troll-König Thorn freigesetzt hat und so die Welt in Unheil stürzen könnte. In diesem Moment greift ihr als Kameo ein, deren Schwester Kalus den Troll-König freigesetzt hat. Um im weiteren Verlauf eures Fantasy-Abenteuers jedoch nicht völlig auf euch alleine gestellt zu sein, verfügt Kameo über verschiedene Elemtarkrieger, welche sie von ihrer Mutter verliehen bekam und in die sie sich verwandeln kann und welche die Reise durch ihre unterschiedlichen Fähigkeiten vereinfachen und überhaupt erst möglich machen. Kalus hat dies offenbar nicht überwunden und möchte deshalb die Macht an sich reißen. Als die gesamte Familie von Kameo entführt und in die Burg von Thorn verschleppt wird, macht sie sich auf, diese zu retten. Leider verliert Kameo ihre den Kampf erleichternden Fähigkeiten gleich zu Beginn des Spieles, so dass ihr diese erst einmal aus den Fängen von Schattenwesen befreien müsst. Dieser immer gleiche Kampf um die Elemtarkrieger mit den Schattenwesen ist auch so ziemlich das einzig Eintönige an Kameo: Elements of Power. Die Welten sind farbenfroh, äußerst Abwechslungsreich und stets liebevoll gestaltet. Hat man abseits der Kämpfe auch mal Zeit einen Blick auf die Umgebung zu werfen, so wird man bemerken, dass überall etwas herumwuselt, am Himmel fliegt oder andere Effekte das Auge erfreuen.

Kameo: Elements of Power

Kameo: Elements of Power erinnert dabei sowohl wegen des Orts des Geschehen als auch wegen Massenschlachten immer wieder an „Der Herr der Ringe“, bei dem sich die Entwickler offenbar etwas inspirieren ließen. Ungewohnt mag dabei der Einstieg in das Spielgeschehen sein, da man als Spieler sofort mitten in das Getümmel geworfen wird und sich an einer vereisten Steilwand unter Beschuss wieder findet. „Chilla“, ein anfänglich zur Verfügung stehender Elementarkrieger, der in etwa einem Yeti gleichkommt, ist dank seiner Stacheln aus Eis in der Lage, derartige Aufgaben mühelos zu meistern. Man wird demnach gleich mit den Vor- und Nachteilen der einzelnen Elemtarkrieger vertraut gemacht, was auch erst einmal im Vordergrund der ersten Levels steht. Das schnell lieb gewonnene „Kampfkraut“, eine lebendig gewordene Fleisch fressende Pflanze, boxt sich ihren Weg durch die Level und kann auch den ein oder anderen Feigling aus seinem Versteck hervorboxen. „General Schaden“ rollt seine Gegner einfach aus dem Weg und hilft den ein oder anderen Abgrund, an dem stets zufällig eine passende Rampe platziert ist, zu überwinden.

Gerade durch diese Elementarkrieger, die im weiteren Verlauf des Spieles um Elementarkobolde etwa in Form eines Feuer spuckenden Drachens, eines in seine Einzelteile zerlegbares Steinmonsters und viele andere erweitert werden, wird das Gameplay abwechslungsreich, da man zwar viele Szenen lediglich mit einem Kämpfer bewältigen kann, aber auch oft genug die freie Auswahl aus seiner Sammlung hat und so seinen Favoriten immer wieder zu neuem Ruhm verhelfen kann. Der Schwierigkeitsgrad kann dabei vom Spieler eigentlich zu jeder Zeit selbst beeinflusst werden. Das Omnikon, ein sprechendes Buch, in welchem die Elementarkobolde gesammelt werden und welches als Inventar für Elementarfrüchte, welche die Fähigkeiten verbessern, fungiert, steht stets mit Rat und Tat zur Seite, muss zum Lösen einer Aufgabe aber nicht zwingend zu Hilfe gezogen werden.

Kameo: Elements of Power

Fraglich und bis zum Ende ungeklärt blieb, ob leichte Ruckler in einigen Sequenzen auf das Nachladen von der DVD oder eine überlastete Xbox 360 zurückzuführen sind. Letzteres können wir uns aufgrund der Rechenleistung aber kaum vorstellen. Dies trübt den Gesamteindruck von Kameo: Elements of Power jedoch keineswegs. Die erstklassige Steuerung, die mit viel Liebe zum Detail inszenierte Umsetzung und das Gameplay machen Kameo: Elements of Power zu einem erstklassigen Titel, der lange vor den Monitor bannen wird.

Kameo: Elements of Power stellt unserer Meinung nach trotz seiner bewusst kindlichen Aufmachung nicht nur einen Titel für die junge Generation dar, sondern wird auch jung gebliebene Spieler, was Konsolen-Besitzer in der Regel sind, zu überzeugen wissen. In unseren Augen stellt Kameo: Elements of Power nicht nur wegen des Mangels vergleichbarer Titel für die Xbox 360 einen absoluten Pflichtkauf eines jeden Besitzers der Xbox 360 dar.