Kein Webbrowser von Google

Frank Hüber
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Gerüchte um einen eigenen Browser von Google gibt es bereits seit einigen Jahren und gipfelten zuletzt in Übernahmegerüchten von Opera durch Google, woraus jedoch lediglich eine Kooperation der beiden Unternehmen resultierte.

CEO Eric Schmidt sagte nun jedoch auf einer Analystenkonferenz, dass kein eigener Webbrowser geplant sei und man sich durch Microsofts Werbeplattform Adcenter nicht bedroht sehe. Google werde demnach nur in den Markt für Browser einsteigen, wenn man darin einen echten Vorteil für die Nutzer sieht. Man möchte sich hierbei nach den Anforderungen der Benutzer und nicht den Vorhaben der Konkurrenten richten. Da es jedoch bereits viele gute Browser gibt, sieht Google derzeit keine Notwendigkeit für eine eigene Entwicklung.

Zur Integration von Suchdiensten in Microsofts Windows Vista äußerte CEO Eric Schmidt Bedenken, dass Microsoft seine Marktmacht legal nutze. Das Suchfeld im Internet Explorer wird von Microsoft beispielsweise mit der MSN-Suche vorbelegt, um diese stärker am Markt zu positionieren. Erfreut war Eric Schmidt jedoch über die eigene Kooperation mit Dell. Der größte Computer-Hersteller wird in Zukunft die Google Toolbar mit seinen Rechnern ausliefern.

Google möchte zudem die Verbreitung von schnellen Internetzugängen auch weiterhin forcieren, um das eigene Geschäft zu stärken, da man festgestellt habe, dass Kunden, die von Schmalband auf Breitband umsteigen, besonders häufig Google nutzen, so Schmidt. Dieser Gedanke steckt auch hinter den von Google gestützten WLAN-Rollouts in Mountain View und San Francisco.