Mainboard-Hersteller: Nur fünf werden überleben

Volker Rißka
39 Kommentare

Schenkt man aktuellen Analysen von ECS Elitegroup, einem der großen Mainboardhersteller der Welt, Glauben, werden in naher Zukunft maximal fünf Hersteller von Hauptplatinen den Markt unter sich aufteilen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich MSI derzeit nach potentiellen Partnern umschaut.

Wie üblich bei solchen Partnerschaften oder auch Joint Ventures, wie sie beispielsweise Asus und Gigabyte in Gigabyte United vereinen, stehen die Kostensenkungen und eine erhöhte Profitabilität im Vordergrund der Anstrengungen. Dadurch setzt eine solche Kooperation, insbesondere von zwei der größten Unternehmen in der Branche, andere, alleinstehende Mainboard-Hersteller unter Druck, weshalb wohl auch MSI auf Partnersuche ist. Ein Kandidat steht hier derzeit aber wohl noch nicht zur Verfügung, berichtet der Branchendienst Digitimes. Dort zieht man aber gleich auch Schlüsse, was ein eventuelles Arrangement von MSI mit Gigabyte United bedeuten könnte – die quasi Monopolstellung in diesem Markt.

Die Zahl von fünf großen Herstellern – vielleicht auch einem mehr oder weniger, wie der Vize-Präsident von ECS verlauten lies – wird bereits in naher Zukunft erwartet. Neue Produkte im Bereich Prozessor, Speicher, Grafikkarten und Co werden allen Hersteller wieder neue Kosten und Investitionen abverlangen. Dabei werden nur die finanziell starken Unternehmen überleben. Des Weiteren bezog sich Mr. Liu von ECS Elitegroup auf den aktuellen Stand der Dinge. So gebe es derzeit auf dem Markt mehr „Marken“ als tatsächliche Firmen. Bei der Aussage bezog er sich zum einen auf die „zweite Reihe“ von Mainboards, beispielsweise ASRock, welche von Asus gefertigt werden, aber auch auf das Joint Venture Gigabyte United, welches ab diesem Jahr unter eigenem Label Produkte auf den Markt bringt.