TU Chemnitz mit neuem Hochleistungsrechner

Sasan Abdi
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Die Technische Universität Chemnitz (TU Chemnitz) und AMD nahmen heute im Rahmen eines Festaktes den neuen Hochleistungsrechner für wissenschaftlich-technische Simulationen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie für „Optimierungen realitätsnaher Probleme im nichttechnischen Bereich“ in Betrieb.

Auf 538 Serverknoten wurden dazu 2.152 AMD Opteron Prozessoren (Revision F) installiert. Die TU Chemnitz investierte rund 2,64 Mio. Euro zuzüglich einer dazu notwendigen Baumaßnahme und Kälteversorgung im Wert von 1,7 Mio. Euro. Der als Chemnitzer Hochleistungs-Linux-Cluster (CHiC) bezeichnete Supercomputer dient dazu, die Universität auf dem Gebiet „Modellierung, Simulation und Hochleistungsrechnen“ weiterhin zu profilieren.

Darüber hinaus erlaubt er der TU Chemnitz auf internationalem Spitzenniveau im Bereich der rechnergestützten Wissenschaften (Computational Science) forschen und lehren zu können. Für die Ausstattung mit AMD Opteron Prozessoren war laut Mitteilung die „hervorragende Ausgewogenheit von Rechenleistung, Speicher- und Kommunikationsbandbreite wie auch das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis“ ausschlaggebend. Zusätzliche Einsparungen erhoffen sich die Verantwortlichen durch den Einsatz der „AMD PowerNow“ -Technologie, die die Leistungsaufnahme der Prozessoren über Energiesparmodi dynamisch der gerade anfallenden Arbeit anpassen soll.

Für Anwendungen der grafischen Datenverarbeitung ist zusätzlich ein Visualisierungskomplex, bestehend aus 12 Hochleistungsgrafikknoten, integriert. Der CHiC-Clustercomputer wird wassergekühlt sein, im Endausbau 18 Racks umfassen und einen völlig neu rekonstruierten Maschinenraum belegen. Ein Hochgeschwindigkeitsnetz auf Basis der InfiniBand-Technologie verbindet die Rechenknoten mit hoher Bandbreite und geringer Latenz, wodurch die Skalierung von Anwendungen wesentlich unterstützt wird. Ergänzt wird das System durch einen 60-TeraByte-Plattenspeicherkomplex. Als Shared-Filesystem wird das als Open Source verfügbare Lustre eingesetzt – als Betriebssystem kommt auf dem Cluster Red Hat Enterprise Linux 4 in Form von Scientific Linux 4.3 zum Einsatz.

Hauptnutzer werden die in einem „CHiC-Konsortium“ vereinten Forscher verschiedener Fakultäten und Institute sein. Die Systemarchitektur dieses Systems wurde von der Forschungsgruppe um den Vorsitzenden des Konsortiums, Professor Rehm, konzipiert. In Spitzen soll CHiC bis zu elf TeraFlops realisieren können, was einer Fließkommaoperationen von circa 11 Billionen pro Sekunde entspricht. ChiC rangiert damit unter den Top100 der Weltrangliste der stärksten Supercomputer.