Coolermaster Gemin II im Test: Dual-120-mm-Kühlgigant

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Martin Eckardt
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Performancevergleich

Unsere Kühlercharts wurden im Laufe der vergangenen Testmonate immer unübersichtlicher und beinhalteten für ihre Ausmaß zu wenige Informationen. Diesem Umstand wollen wir ab sofort beikommen und beginnen mit dem heutigen Test neue Charts in tabellarischer Form, die neben den Prozessortemperaturen und Schalldruckwerten eine Fülle weiterer Messergebnisse beinhalten und so unter Umständen noch bessere Einschätzungen des jeweiligen Kühlers zulassen. Der Coolermaster Gemin II, bestückt mit zwei Noiseblocker-SX2-Lüftern, macht den Anfang, wobei der beliebte Scythe Ninja und Zalmans bärenstarker CNPS 9700 CU als Referenzen zur Debatte stehen. Unsere alten Kühlercharts, die aufgrund kleinerer Veränderungen am Testsystem zum Teil mit gewissem Toleranzbewusstsein genossen werden sollten, sind hier zu finden.

Messergebnisse in der Gegenüberstellung
Messergebnisse in der Gegenüberstellung

Die Kühlleistung des Gemin II kann sich im Dualbetrieb bei leicht erhöhter Lautstärke gegenüber dem Einzellüfter für einen Kühler dieser Bauart durchaus sehen lassen. Der Thronstoß der aktuellen Spitzenkühler im Towerformat gelingt aber auch dem Coolermaster-Mammut, der speziell bei gedrosselten Drehzahlen im Quervergleich deutlich mehr Reserven einbüßt, mit unserem Testsetup nicht. Hingegen fällt die mitbelüftende Wirkung der umliegenden Bauteile schwächer aus, als ursprünglich erwartet. Lediglich der direkt im Wind stehende RAM wird gut gekühlt, die Chipsatztemperatur pendelt sich derweil nur auf Höhe der Referenzen ein. Eine Tatsache, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durch die spürbar stärkere Gehäuseerwärmung zu begründen ist.

Fazit

Coolermaster präsentiert mit dem Gemin II einen interessanten, insgesamt aber nicht ganz problemlosen Kühler mit hoher Leistungsfähigkeit und gutem, qualitativen Standard. Das Konzept ist gewagt, aber vor allem mit Blick auf die Mainboardkompatibilität und Montage brauchbar gelöst. Allerdings tappte man auch in vorhersehbare Fettnäpfchen: Der enorme Platzanspruch und der daraus resultierende hohe Inkompatibilitätsfaktor bei kleineren Gehäusen oder der kaum unterstützte Luftstrom im Gehäuse mit der folgerichtig stärkeren Innenerwärmung fallen negativ ins Gewicht. Hinzu gesellt sich eine geschraubte Lüfterarretierung, die keinesfalls alltagstauglich ist.

Unterm Strich ist der Coolermaster Gemin II für alle experimentierfreudigen Luftkühlfans empfehlenswert, die ein großes Gehäuse bereitstellen können und hohe Kühlperformance ohne Towerkühler erreichen wollen. Der lüfterlose Gemin II kann zu etwa 38 Euro im Onlineshop von Caseking erworben werden.

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