SLI-Support des Intel X38 sehr wahrscheinlich

Jirko Alex
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Wie die stets gut informierten Kollegen von The Inquirer erfahren haben wollen, ist Intels X38-Chipsatz nicht nur SLI-fähig (wie vermutlich viele Intel-Chipsätze mit mehreren PEG-Slots), sondern stehe auch kurz davor, offiziell unterstützt zu werden. So arbeite man trotz anders lautender Behauptungen bereits am Feinschliff eines SLI-Treibers.

Entsprechende Vermutungen kamen bereits zur Computex Anfang des Monats auf, auf der ein ausgestelltes Workstation-Mainboard SLI-fähig sein sollte (siehe Foto). Der Schritt hin zu einer SLI-Fähigkeit für den Endverbraucher schien schon damals nahe zu liegen, obwohl nVidia die hauseigene Multi-GPU-Technik bisher nur im Notebook-Segment an Intel lizenzierte. Eine Desktopalternative zu Mainboards mit nVidia-Chipsatz wäre jedoch ein lang ersehnter Schritt, besitzen Intel-Mainboards doch bereits seit Generationen mehrere PEG-Steckplätze. Eine CrossFire-Lizenzierung war daher vor geraumer Zeit auch mit wenig Überraschung aufgenommen worden.

SLI auf einem Intel-Mainboard
SLI auf einem Intel-Mainboard

Wie die Entwickler des SLI-Treibers jetzt gegenüber The Inquirer bestätigt haben sollen, würden nunmehr nur noch letzte Bugs des Treibers behoben. Es werde zwar noch etwas Zeit bis zur Veröffentlichung verstreichen, einer offiziellen Unterstützung von SLI durch den X38 stehe aber nichts im Wege. Die Reaktionen der PR-Abteilung nVidias auf diese Meldung sind bekannt: Wie schon vor ein paar Wochen wird wohl auch dieses Mal beschworen, dass nur nVidia-Chipsätze SLI-fähig sind. Davon unabhängig gibt es aber durchaus Anreize für den Chiphersteller, dem größten CPU-Produzenten der Welt auch in SLI-Fragen entgegen zu kommen. So halten sich die Meldungen, nVidia dürfe zukünftig mehr Chips für Intel-Platinen zuliefern ebenso hartnäckig, wie Gerüchte um eine Lizenzierung von Intels FSB-Nachfolger CSI an nVidia. Es kann durchaus davon ausgegangen werden, dass Intel für diese Gaben auch Gegenleistungen erhält; die SLI-Fähigkeit der eigenen Mainboards wäre sicherlich ein angemessener und gern gesehener Ausgleich.