EA forciert feindliche Übernahme von Take 2

Update Sasan Abdi
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Der weltweit größte Spiele-Publisher Electronic Arts (EA) plant offenbar einmal mehr, anorganisch zu wachsen. Um diesen Plan umzusetzen, macht der Konzern nun erste ernstzunehmende Anstalten, den großen Konkurrenten Take 2 zu übernehmen.

Zwei Milliarden US-Dollar oder 26 US-Dollar je Aktie bietet EA für den kleineren Rivalen, der schon bei entsprechenden Andeutungen und Angeboten in den vergangenen Wochen und Monaten stets seine ablehnende Haltung und Kampfbereitschaft signalisierte. Dabei handelt es sich jedoch um ein Angebot, das rund 65 Prozent über dem aktuellen Börsenwert von Take 2 liegt. Insofern ist das Ziel der Offerte klar: Auch wenn sich die Leitung des Übernahmekandidaten sträubt, so könnten die Aktionäre von Take 2 letzten Endes entweder eine Mehrheit an EA verkaufen oder aber maßgeblichen Druck auf die Verantwortlichen ausüben – ein Szenario, von dem man bei Yahoo dieser Tage sicher einiges berichten kann.

Auf genau diese Entwicklung legt man es bei EA an. So argumentiert der Konzern, dass die Aktionäre ein so gutes Angebot nicht wieder so schnell erhalten würden und deshalb schnell reagieren sollten. Die Eile ist für EA gerade mit Blick auf die Veröffentlichung von GTA IV geboten – will man die zu erwartenden Einnahmen vom Vertrieb dieses Spiels mitnehmen, so muss Take 2 schnell übernommen werden.

Update

Mittlerweile hat die Führung von Take 2 auf die Geschehnisse reagiert. In einer umfangreichen Pressemitteilung weist der Publisher das Angebot zurück und verweist darauf, dass die Marke unter Wert und somit nicht im Interesse der Aktionäre an EA gehen würde.