Nokia startet Ovi in Deutschland

Update Sasan Abdi
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Seit heute ist der Nokia Music Store als Teil der Plattform Ovi auch in Deutschland verfügbar. Dabei verspricht der Konzern allen Besitzern von Nokia-Geräten mit Internetzugang, aus einem Repertoire von „Millionen von Titeln nationaler wie internationaler Künstler“ sowie von unabhängigen Labels auswählen zu können.

Auch auf dem PC lassen sich die eigenen Songs ablegen. Die Musiksammlung kann über ein USB-Kabel in beide Richtungen synchronisiert werden. Titel können so nicht nur vom PC auf ein Nokia-Gerät, sondern auch umgekehrt übertragen werden. Damit entfällt die Notwendigkeit, einen Download zweifach auszuführen, um ihn mobil und auf dem PC abspielen zu können.

Auch beim Umstieg auf ein neues Mobiltelefon oder einen neuen PC kann die Musiksammlung komplett auf das neue Gerät kopiert werden. Allerdings lassen sich die auf den PC heruntergeladenen Titel nur auf Drittgeräte übertragen, die für das Windows Media Format mit DRM geeignet sind.

Der Zugang zum Nokia Music Store erfolgt wahlweise direkt über den PC oder über Nokia-Mobiltelefone – alles von einem Benutzerkonto aus. Wer den mobilen Download aufgrund der Kosten für die Datenübertragung via Mobilfunknetz scheut, kann unterwegs ausgewählte Titel und Alben auf einer Wunschliste vormerken und später über eine WLAN-Verbindung oder auf den PC herunterladen.

Der Preis für einzelne Musiktitel liegt bei einem Euro, komplette Alben kosten 10 Euro. Die Titel werden laut Nokia „vorwiegend“ mit 192 KBit/s im WMA-Format bereitgestellt. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit eines Streaming-Abonnements für 10 Euro pro Monat, das unbegrenzten Musikgenuss in Form von Streams ermöglicht. Bezahlen können Nutzer unter anderem per Kreditkarte oder mit zuvor erworbenen Gutscheinen.

Der Start des Stores hat für Nokia offenbar erste Folgen. So berichtet die Wirtschaftswoche (WiWo) in ihrer aktuellen Printausgabe, dass T-Mobile als Reaktion alle Mobilfunkgeräte von Nokia aus dem Portfolio gestrichen hat. Grund hierfür ist offenbar der Plan, einen ähnlichen Dienst in Deutschland zu starten. Wohl aus diesem Grund hatten führende Telekom-Verantwortliche den Markteinstieg von Nokia von vornherein kritisiert.

Update

Entgegen der an dieser Stelle zunächst gemachten Angaben hat T-Mobile laut der WiWo nur die Ovi-fähigen Nokia-Mobiltelefone aus dem Sortiment gestrichen. T-Mobile hat den Bericht inzwischen zurück gewiesen: „Wir haben keine Politik, Nokia-Produkte auszulisten“, erklärte Philipp Humm, Chef von T-Mobile in Deutschland, im Vorfeld zur CeBIT.

Wir danken Carsten Böhme für seinen
Hinweis zur Richtigstellung dieser News!