Bitkom: 9 Mio. Deutsche haben Online-Profile

Andreas Frischholz
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Neun Millionen Deutsche präsentieren sich in Online-Netzwerken: Bereits zwölf Prozent der Bürger ab 14 Jahren veröffentlichen persönliche Informationen bei so genannten Social-Networking-Diensten – eine Steigerung um rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das geht aus einer Erhebung der Marktforscher von Forsa für den BITKOM hervor, dessen Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer erklärte, dass Profile in den Online-Netzwerken die beliebteste Art sind, sich im Web zu zeigen. Mittlerweile sogar populärer als eigene Homepages oder Blogs. Entsprechende Netzwerke gibt es praktisch für alle Interessengruppen, wobei hohe Datenschutz-Standards zunehmend ein Qualitätskriterium für die Anbieter sind. Neben den Maßnahmen der entsprechenden Anbieter können aber auch die Nutzer einen Teil zur Sicherung der Privatsphäre beitragen, indem sie etwa darauf achten, dass die persönlichen Daten nicht frei einsehbar im Internet verfügbar sind. Zudem sollte man sich darüber informieren, zu welchem Zweck die Daten gespeichert werden.

Dasselbe gilt bei der Namensangabe: Ist der normale Name aus diversen Gründen nicht erforderlich, spricht nichts gegen ein Pseudonym. Außerdem sollte man darauf achten, wie viel man von seinem Privatleben offenbart. Die Party-Bilder vom letzten Wochenende mögen vielleicht lustig sein, können aber bei Personalchefs in die Hände fallen und einen schlechten Eindruck hinterlassen, sofern die Bilder für jedermann frei zugänglich sind. Ebenso sollte man darauf achten, dass die Profile nur für Mitglieder sichtbar sind und nicht per Suchmaschine aufgerufen werden können. In puncto Werbung setzen viele Anbieter mittlerweile auf „zielgruppenspezifische“ Einblendungen, die für höhere Einnahmen sorgen. Dennoch sollten Nutzer die Möglichkeit haben, den Werbefilter zu deaktivieren.