Kommt Larrabee auch ohne DirectX/OpenGL aus?

Wolfgang Andermahr
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Um ein Spiel mit 3D-Grafik zu programmieren stehen einem zwei verschiedene Schnittstellen zur Verfügung. Das von Microsoft entwickelte und allgemein bevorzugte Direct3D oder alternativ das offene OpenGL. Mit diesen beiden Programmbibliotheken ist es möglich, das eigene 3D-Programm auf sämtlichen Grafikkarten auszuführen.

Und so verwundert es nur wenig, das Intels erster eigener Ausritt in die Welt der diskreten Desktop-Grafikkarten, das Larrabee-Projekt, sowohl Direct3D als auch OpenGL unterstützt. Ohne diese beiden APIs, oder zumindest Direct3D, wäre man in der Welt der Computerspiele wohl auch sofort gescheitert. Wie die Gerüchteküche Fudzilla nun berichtet, sollen Direct3D und OpenGL aber nicht die einzigen Schnittstellen sein, mit denen man eine 3D-Grafik auf dem Larrabee erzeugen kann.

So sei ebenfalls ein „Direct Mode“ möglich, mit dem man die beiden Schnittstellen umgehen könnte. Was genau der Direct Mode ist und wie die Implementierung von statten geht, bleibt jedoch noch unbekannt. Ebenso sind die Unterschiede zu Direct3D und OpenGL unklar. Der Name „Direct Mode“ könnte aber zumindest die Vermutung aufkommen lassen, das man damit die Larrabee-GPU näher an der Hardware programmieren könnte, also eine Art Assembler-Code.

Falls diese Gerüchte den Tatsachen entsprechen, gäbe es in Zukunft also drei verschiedene Sprachen, um moderne Grafikkarten zu programmieren. Zwei, die auf sämtlichen 3D-Beschleunigern funktionieren und eine, die nur der Larrabee versteht. Warum sich ein Programmierer nun für den Direct Mode entscheiden und somit ATi sowie Nvidia außen vor stehen lassen sollte, ist jedoch eigentlich nicht ersichtlich. Dazu müsste man aber erstmal die Vorteile sowie die Unterschiede zu den bisherigen Standards erfahren.

Zum Launch von Larrabee sollen angeblich sechs verschiedene Spiele fertig sein, die den Direct Mode nutzen um so die Vorteile von Larrabee ausspielen zu können. Weitere Details sind noch nicht bekannt.