Lenovo L220x im Test: 22-Zoller lebt auf großem Fuße

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Jirko Alex
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Interpolation

Die Interpolation ist auf dem Lenovo L220x von spezieller Bedeutung: Dadurch, dass der Bildschirm auf vergleichsweise wenig Raum eine sehr hohe Auflösung bietet, kann es – je nach Einsatzgebiet – notwendig werden, eine andere als die native Auflösung zu nutzen. Dies könnte beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Grafikkarte nicht für die Darstellung aktueller Spiele in 1920 x 1200 Pixeln genügt. Leider ist für derartige Zwecke die Monitorinterpolation gänzlich unbrauchbar. Die Ergebnisse sind durch die Bank weg als bestenfalls akzeptabel zu bezeichnen. Vor allem Schrift wirkt sehr unscharf und verwaschen, was sich mehr oder minder stark bemerkbar macht. Obwohl nämlich die Qualität der Interpolation durchweg ähnlich schlecht ist, fällt sie bei besonders geringen Auflösung noch vergleichsweise harmlos aus, da hier Schrift ohnehin so groß ist, dass man sie trotz des „Verwascheffektes“ noch entziffern kann.

Interpolation auf dem Lenovo L220x beginnend mit der nativen Auflösung (links). Die Bilder sind nicht verwackelt, was unter anderem daran zu sehen ist, dass die Pixelstruktur des Bildschirms einwandfrei zu erkennen ist.

Besitzer des Lenovo L220x sollten auf die Interpolation der Grafikkarte zurückgreifen.

Blickwinkel und Helligkeit

Lenovo gibt die Blickwinkel des L220x mit 178° in jede Richtung an. Tatsächlich ergibt sich ein recht gutes Bild auch bei extrem schräger Draufsicht von oben, unten oder den Seiten. Die Farben scheinen zum dem Betrachter gegenüberliegenden Rand hin leicht blasser zu werden. Die Farbtöne sind jedoch weiterhin gut und korrekt erkennbar. Der Dell UltraSharp 2408WFP litt bei diesem Test stärker unter einer Farbverfälschung ins Gelbliche.

Blickwinkel
Blickwinkel

Rein subjektiv ist die Ausleuchtung des Monitors als gleichmäßig konstant zu bezeichnen. Die Messung zeigt jedoch ein anderes Bild. So fluktuiert auch die Helligkeit an verschiedenen Messpunkten des Lenovo L220x teilweise deutlich. Als Zielwert ist hierbei eine Helligkeit von 160 cd/m² anzusehen, die im Zentrum des Bildschirms gemessen wurde. Zum Rand hin nimmt dieser Wert immer weiter ab, sodass speziell an der rechten und unteren Seite ein deutlicher Helligkeitsabfall messbar ist. Den gröbsten Ausreißer leistet sich dabei auch sogleich die untere rechte Ecke des Monitors, die um über 23 Prozent von der Helligkeitsvorgabe abweicht.

Helligkeitsmessungen
Helligkeitsmessungen

Die durchschnittliche Abweichung der Helligkeit beträgt etwa 12,5 cd/m², was akzeptabel ist.