Google und Yahoo verhandeln mit US-Justiz

Andreas Frischholz
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Bereits in der letzten Woche haben Google und Yahoo angekündigt, den für Oktober geplanten Start der Zusammenarbeit auf dem Online-Werbemarkt zu verschieben. Grund hierfür ist, dass der US-Justizbehörde mehr Zeit eingeräumt werden soll, um die Auswirkungen einer Kooperation auf den freien Wettbewerb zu untersuchen.

Nach einem Bericht des Wall Street Journal sollen die Unternehmen nun Verhandlungen mit dem „Department of Justice“ aufgenommen haben. Neben den Wettbewerbshütern kritisieren auch Branchenverbände das Abkommen; befürchtet wird eine mögliche Monopolisierung des Online-Werbemarktes. Die beteiligten Unternehmen sehen sich jedoch im Einklang mit den US-Gesetzen, dennoch bewegen sie sich offenbar auf die Behörden zu. Mit den Verhandlungen betraute Anwälte teilten mit, dass Yahoo die Anzahl der von Google bezogenen Anzeigen beschränken will und im Bereich der Suchwerbung weiterhin als Konkurrent zum Branchenprimus auftreten würde.

Bekannt gegeben wurde die auf vorerst vier Jahre ausgelegte Zusammenarbeit im Juni, zuvor hatte Microsoft über mehrere Monate hinweg versucht, Yahoo zu übernehmen. Der Vereinbarung zufolge liefert Google Werbeanzeigen, die neben den Suchergebnissen von Yahoo angezeigt werden und dem Unternehmen zusätzliche Einnahmen von 800 Millionen US-Dollar pro Jahr verschaffen sollen. Kritiker befürchten jedoch, dass Google mit dem Abkommen die Dominanz im Online-Werbemarkt weiter ausbauen und so dem freien Wettbewerb schaden könnte.