Video-Transcodierung im Test: ATi und Nvidia wandeln Videos auf der GPU um

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Wolfgang Andermahr
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ATi Video Converter

Aktuell akzeptiert der Video Converter nur wenige Eingangsformate: MPEG, mp4 oder WMV müssen es sein, ansonsten verweigert das Tool seinen Dienst. Als Ausgangsformat kann man vorgefertigte Optionen auswählen, um das Video später auf einer Super Video CD, Video CD, DVD, einer PSP von Sony, einem tragbaren Media Center oder einem iPod abspielen zu können. Alternativ kann man direkt die Codecs MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4 beziehungsweise Windows Media Video auswählen.

Anschließend kann man mit einem Regler noch die jeweilige Bitrate des Videos beeinflussen, mehr Optionen gibt es nicht. Das Nvidia-Konkurrenzprogramm zum ATi Video Converter ist BadaBOOM von Elemental, was nur auf CUDA-fähigen Grafikkarten von Nvidia läuft. BadaBOOM ist im Gegensatz zum ATi-Tool kostenpflichtig. Auch dort sind die Optionen beschränkt (BadaBOOM ist genauso eine „Mainstream-Software“), dennoch ist die Software ein gutes Stück vielfältiger als das ATi-Tool.

Im Praxistest zeigt sich der ATi Video Converter noch etwas widerspenstig, da es noch zwei auffällige und vor allem störende Bugs in dem Tool zu geben scheint. So stürzt der Video Converter sang und klanglos auf unserem Testsystem ab, wenn wir die Transcodierung per manuellem Abbruch beenden. Dabei schließt sich zugleich das Catalyst Control Center, das man daraufhin wieder starten muss. Noch viel ärgerlicher ist, dass die Performance des Converters bei einigen Formaten schwankend ist. Bei manchen Konvertierungen legt das Tool zwischendurch größere Pausen ein und braucht so bei unserem Testvideo manchmal mehrere Minuten länger, um das Video fertigzustellen. In dem Fall mussten wir mehrere Anläufe starten, bis der ATi Video Converter einwandfrei arbeitet.

ATi Video Converter

Als Testvideo haben wir uns für eine 1080p-Aufnahme (1920x1080, 24 Bilder pro Sekunde) vom Kurzfilm „Elephants Dream“ entschieden, die im MPEG-2-Format vorliegt. Die Größe der Datei beträgt 626 MB. Als Zielformat haben wir den mp4-Codec bei einer Bitrate von 2500 kbit ausgewählt.

In einem kurzen Vergleichstest bezüglich der Bildqualität konnte der ATi Video Converter nicht ganz das Niveau vom AVS Video Converter (CPU) sowie BadaBOOM von Elemental (GPU) erreichen. So fehlen in dem Video einige Details, da die Bildschärfe etwas verloren geht. Dies kann man zwar kompensieren, indem man die Bitrate erhöht, bei theoretisch gleicher Qualität hat das ATi-Tool aber das Nachsehen. Zwischen der CPU-Konvertierung und BadaBOOM konnten wir hingegen keinerlei Unterschiede feststellen.