Weiterer Spiele-Streaming-Dienst in Arbeit

Andreas Frischholz
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Im Rahmen der Game Developers Conference 2009 wurde der Dienst OnLive vorgestellt, der mit dem Streamen von Spielen eine neuartige Form der Distribution bieten soll. Mit der Ankündigung kamen die Entwickler allerdings dem Branchen-Urgestein Dave Perry zuvor, der einen ähnlichen Dienst in der Mache hat.

Ursprünglich wollte Perry das auf den Namen „Gaikai“ getaufte Projekt im Rahmen der E³ im Juni in Los Angeles vorstellen, sah sich aufgrund der Ankündigung von OnLive aber wohl unter Zugzwang und zog ebenfalls nach. Beide Dienste basieren auf dem Prinzip, dass Spiele in Rechenzentren laufen und Spieler so lediglich einen Internetanschluss mit ausreichend Bandbreite benötigen, um auch High-End-Titel wie etwa Crysis auf dem heimischen System spielen zu können, aber nicht auf moderne Hardware angewiesen sind.

Während aber OnLive noch eine eigens entwickelte Software verwendet, um auf die Rechenzentren zugreifen zu können, soll Gaikai komplett über den Browser laufen – lediglich die aktuellste Flash-Version wird vorausgesetzt. Die Entwickler versprechen ebenso wie die Konkurrenten, dass Spielen in guter Qualität und ohne störende Lags möglich sei. Die Eingaben der Spieler sollen dabei über einen verschlüsselten Rückkanal an die Server geschickt werden. Letztlich bleibt aber abzuwarten, inwiefern die Ankündigungen der Entwickler eingehalten werden können und ob die Dienste vom Start weg als Alternative zur herkömmlichen Installation taugen.

Eine Angabe zum preislichen Rahmen wurde indes nicht gemacht. Aktuell befindet sich der Dienst noch in einer internen Betaphase, Interessierte können sich allerdings auf der Webseite für diese bewerben. Derzeit arbeitet die Firma mit dem Sitz in Amsterdam/den Niederlanden noch an der Software sowie der benötigten Rechnerinfrastruktur.