Intel mit Gewinn- und Umsatzeinbruch

Andreas Frischholz
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Die Weltwirtschaftskrise macht sich an allen Ecken und Enden bemerkbar, so auch bei Intel. Der Halbleiterriese musste für das erste Quartal 2009 wie bereits im viertel Quartal 2008 einen Umsatz- und Gewinnrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal verbuchen.

So verkündete Intel in der vergangenen Woche, dass der Umsatz im ersten Quartal 2009 bei 7,15 Milliarden US-Dollar liegt, ein Rückgang um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal sowie 13,5 Prozent gegenüber dem letzten Quartal. Das operative Ergebnis liegt bei 670 Millionen US-Dollar, ein Rückgang um 68 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, während ein Nettogewinn von von 647 Millionen US-Dollar verzeichnet wurde, ein Verlust um 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitrum. Der Gewinn pro Aktie sank um 56 Prozent von 0,25 US-Dollar auf 0,11 US-Dollar.

Wert Q1/2009 vgl. Q1/2008 vgl. Q4/2008
Umsatz $7,15 Mrd. -26 % -13 %
Operatives Ergebnis $670 Mio. -68 % -56 %
Nettogewinn $647 Mio. -55 % +176 %
Gewinn je Aktie 11 Cent -56 % +175 %

Der Zukunft sieht man allerdings vorsichtig optimistisch entgegen, auch wenn mitgeteilt wird, dass prognostizierte Ergebnisse aufgrund der derzeit schwierig einzuschätzenden wirtschaftlichen Lage erheblich von der Realität abweichen können. Dennoch glaubt man, die Talsohle durchschritten zu haben und erwartet eine Rückkehr zur normalen Saisonalität, verlautbarte Intels Präsident und CEO Paul Otellini. Für das kommende Quartal gibt man erneut keine Umsatzprognose ab, interne Planungen orientieren sich allerdings am Umsatz des ersten Quartals.

Steigende Ergebnisse werden seitens der Branche durch eine zumindest wieder langsam ansteigende Nachfrage erhofft, unter anderem weil Käufer auf neuere Technologien umstellen wollen, um so Kosten zu sparen. Anleger bewerteten die Lage allerdings weniger positiv: Trotz der erwarteten Ergebnisse fiel die Aktie um vier Prozent und liegt nun im Bereich von knapp über 15 US-Dollar. Etwas anderes sieht dagegen die Beurteilung von Analysten wie denen der Deutschen Bank aus, die das Kursziel von 16 US-Dollar auf 18 US-Dollar anhoben und die Papiere zum Kauf empfehlen, auch wenn der Ausblick auf das zweite Quartal verhalten sei.