Wirtschaftsprognosen mit Hilfe von Google

Andreas Frischholz
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Forscher des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) haben eine Methode ermittelt, um mit Hilfe von Statistiken der Suchmaschinen Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt früher zu erkennen als die Bundesagentur für Arbeit.

Als wichtigstes Werkzeug nennen die Forscher die Suchmaschine von Google, indem sie berücksichtigen, dass fast jeder Arbeitssuchende auch das Internet zur Suche nach freien Stellen nutzt. Die Forscher nutzen nun die Zugriffsstatistiken, durch die sie mittels eines statistischen Verfahrens die vertretenen Schlüsselwörter sowie deren Häufigkeit in Bezug zur monatlichen Arbeitsquote stellen.

So kam es zu der für die Forscher überraschenden Erkenntnis, dass „mit wenigen Variablen-Gruppen die Entwicklung der Arbeitslosigkeit mit hoher Präzision“ erfasst werden kann, erklärte DIW-Präsident Klaus Zimmermann. Die Methode sei aber nur für kurzfristige, nicht aber langfristige Prognosen geeignet. Immerhin, die Zahlen für die kommenden vier Wochen sollen so vorausgesagt werden können. Demnach soll sich die leichte Erholung des deutschen Arbeitsmarktes im Juni fortsetzen.