Bill Gates belegt Platz zwei in „Forbes"-Liste

Florian Haaf
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Hatte Dagobert Duck mexikanische Wurzeln? Momentan steht nämlich Carlos Slim Helu aus Mexiko an der Spitze der „Forbes"-Liste, dem Ranking der Superreichen. Computerlegende Bill Gates liegt knapp dahinter auf dem zweiten Platz.

Doch Bill Gates braucht nach dem Verlust der Vermögens-Krone keinerlei Existenzängste zu haben, stattliche 53 Milliarden US-Dollar liegen bei ihm auf der hohen Kante. Carlos Slim, Sohn libanesischer Einwanderer, liegt mit einem Vermögen von 53,3 Milliarden US-Dollar nur knapp davor. Sein Stundenlohn betrug in den letzten Jahren 2,1 Millionen US-Dollar, die erste Million landete im Alter von 18 Jahren auf dem Konto. Zum Vergleich: Der gesetzliche Mindestlohn liegt in Mexiko bei ca. 40 Eurocent pro Stunde. Bis heute pflegt der sechsfache Vater einen recht bescheidenen Lebensstil. Die Anzüge kauft er von der Stange, Bildungsinitiativen und Genforschungsprojekte stammen von ihm. Den Sprung in die Liste der reichsten Menschen der Welt schaffte Slim im Jahre 1990, als das staatliche Telefonmonopol Telmex in seinen Besitz überging. Das Monopol blieb bestehen; bis heute hat Mexiko die höchsten Telefontarife unter den 30 Mitgliedsstaaten der OECD, dem Klub der Industrieländer. Die ergiebigste Einnahmequelle von Slim ist jedoch Lateinamerikas größte Mobiltelefongesellschaft mit Namen América Móvil, welche Dank kaum vorhandener Konkurrenz glänzende Gewinne erwirtschaftet.

Abgesehen von Slim schafften es auch noch drei andere Supermilliardäre aus Schwellenländern in die „Forbes"-Liste. Eike Batista (27,0 Mrd. US-Dollar, Brasilien), Lakhsmi Mittal (28,7 Mrd. US-Dollar, Indien) und Mukes Ambani (29,0 Mrd. US-Dollar, Indien) belegen die Plätze Acht, Fünf und Vier. Dies ändert jedoch nichts daran, dass die meisten Milliardäre nach wie vor aus den USA stammen. Beachtliche 403 Personen können sich dort Milliardär nennen. Im Vergleich dazu bietet Deutschland 53 Milliardäre, von denen ALDI-Gründer Karl Albrecht mit einem Vermögen von 23,5 Milliarden US-Dollar immerhin den zehnten Platz bei „Forbes" belegt.