Fertigt TSMC bald auch Intels Chipsätze?

Volker Rißka
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Aus Asien kommen am letzten Tag des Jahres einige interessante Gerüchte über die Zukunft von Intels Chipsatzfertigung. Laut DigiTimes wird dabei wohl darüber nachgedacht, diese nicht mehr selbst abzuwickeln, sondern beim größten Auftragsfertiger der Welt TSMC fertigen zu lassen.

Demnach soll Intel beim kommenden „Panther Point“-Chipsatz, für die „Ivy Bridge“-Prozessoren Anfang 2012, in Erwägung ziehen, diese erstmals seit vielen Jahren nicht mehr selbst herzustellen. Intel würde damit wohl mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Man könnte die Chipsätze auch endlich in einer kleineren Fertigungstechnik anbieten, die wiederum aber nicht die eigenen begrenzten Kapazitäten unnötig belastet. Denn auch die für „Sandy Bridge“ gefertigten „Cougar Point“-Chipsätze kommen noch in traditioneller 65-nm-Fertigung und hängen damit quasi schon zwei Generationen in der Fertigung hinter den eigentlichen High-End-Produkten zurück. Da jedoch auch Intels Fertigungskapazitäten für 45 nm und noch kleinere Prozesse beschränkt sind, geht man weiterhin diesen Weg.

Ein Outsourcing zu TSMC könnte mit einem Schlag die Chipsätze in beispielsweise 40 nm an den Start bringen. Denn für die 22-nm-Prozessoren rund um „Ivy Bridge“ noch einen 65-nm-Chipsatz anzubieten, dürfte in einigen Segmenten wohl den Vorteil der kleinen CPUs fast wieder zunichte machen. Dabei geht es primär gar nicht um den Verbrauch, der mittlerweile deutlich optimiert wurde, sondern schlichtweg auch um die Größe der Chipsätze.

Was an den frühen Gerüchten dran ist, wird sich im Jahre 2011/2012 zeigen. Intel gab natürlich keinen Kommentar zu nicht angekündigten Produkten ab.