Geld vom US Chips Act: TSMC soll 5 Mrd., Samsung 6 Mrd. und Intel 10 Mrd. USD erhalten

Volker Rißka
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Geld vom US Chips Act: TSMC soll 5 Mrd., Samsung 6 Mrd. und Intel 10 Mrd. USD erhalten
Bild: CNBC

Die ersten Förderbescheide des US Chips Acts wurden erteilt, mehr als die Hälfte soll aber noch an drei Unternehmen gehen. Über Intel als größten Posten wurde bereits lange spekuliert, Samsung soll laut neuen Berichten die Nummer 2 sein. Aber TSMC steht dem kaum nach.

TSMC soll für seinen Doppel-Fab-Bau im Süden der USA etwa fünf Milliarden US-Dollar an Unterstützung durch den US Chips Act erhalten. Dass Samsung für sein Projekt in Texas mehr bekommt, überrascht, dort dürfte mit hineinspielen, dass auch die bisherige Fab in der Region gefördert wird. Der Bericht von Bloomberg erwähnt zudem ein weiteres Projekt, von dem bisher öffentlich nichts bekannt ist. Ein Gerücht war es jedoch vor eineinhalb Jahren schon einmal, im September des letzten Jahres erneut.

Auf dem Papier ist TSMCs Neubau in Arizona nämlich größer, auch das geplante Investitionsvolumen. Mit über 5 Milliarden US-Dollar kommt TSMC aber letztlich auch nur knapp hinter Samsung ins Ziel, sofern die Informationen letztlich bestätigt werden. Zusätzlich zu dem Geld vom US Chips Act gibt es parallel auch günstige Kredite und Sicherheiten für die Projekte, die im Kern noch einmal fast das Doppelte als Summe ausmachen können.

Dass der große Gewinner am Ende Intel sein wird, überrascht nicht. Auf dem Papier haben sie auch die meisten und größten Projekte auf den Weg gebracht, neben Ausbauten und Erweiterungen an bestehende Fabriken und Standorten ist es vor allem das Großprojekt in Ohio. Hier soll nach einer Auftaktinvestition und zwei Fabriken in der kommenden Dekade je nach Bedarf und Förderung noch mehr gebaut werden, der Standort könnte schlussendlich über ein halbes Dutzend Fabs und eine Investition von über 100 Milliarden US-Dollar ausmachen.

Zuletzt gab es in den USA aber angeblich bereits Geschacher ums Geld. Demnach soll das Verteidigungsministerium einen Auftrag für Intel im Wert von 3,5 Milliarden USD in Form finanzieller Unterstützung zur Absicherung von Chiplieferungen in der nächsten Dekade nicht vollständig zahlen wollen. Der Auftrag wurde aber nicht zurückgezogen, wie einige Medien berichteten, stattdessen geht es wohl nur um die Zuständigkeit: Das Geld solle doch schlichtweg aus einem anderen Topf kommen, vornehmlich dem US Chips Act.