Ansatz und Methodik: So testet ComputerBase PC-Gehäuse

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Sven Scharpe (+1)
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Die neuen Gehäuseartikel

Der Aufbau der ComputerBase-Artikel in der Sparte Gehäuse hat sich im Laufe der Jahre bewährt und findet bei den Lesern eine breite Akzeptanz. So bleibt die bereits gewohnte Gliederung im Kern erhalten und wird lediglich einige Anpassungen im Detail erfahren. So wird künftig für mehr Übersicht gesorgt. Dennoch gilt es, das Augenmerk auf die eine oder andere Stelle zu richten, die den Entwicklungen und neuen Konzepten am Gehäusemarkt geschuldet sind.

Im Folgenden wird genau dargestellt, wo im Artikel worauf geachtet wird und künftig welche Informationen zu finden sein werden. Als kleine Gedankenstütze und Orientierungshilfe wird dieser Artikel in allen zukünftigen Gehäusetests verlinkt, so dass der geneigte Leser stets das Vorgehen nachvollziehen kann.

Die mit Sicherheit größte Veränderung wird es beim mittlerweile etwas betagten Testsystem geben. Um eine optimale Vergleichbarkeit der Reviews untereinander zu gewährleisten, werden beide Redakteure identische Testsysteme benutzen – doch dazu später mehr.

Einleitung

Die Einleitung wird ihren bisherigen Charakter beibehalten und folglich einige Informationen zum Hersteller und dessen Produkte beinhalten. Außerdem werden diverse Highlights des Probanden bereits hier hervorgehoben und kritisch hinterfragt. Abschließend wird auf Punkte hingewiesen, die im Artikel explizit zu untersuchen sind.

Lieferumfang und Daten

Eine Auflistung der technischen Daten weist auf spezielle Eigenschaften hin, zeigt aber gleichzeitig auch den Lieferumfang, der dem Gehäuse beiliegt. Hier wird es allerdings zwei Änderungen beziehungsweise Ergänzungen geben, die sich speziell auf die verbauten Lüfter beziehen. Einerseits verschwinden die Angaben zu den Lüftern aus der voranstehenden Liste, diese werden künftig in einer separaten Tabelle mit Informationen über die Belüftungsmöglichkeiten, aufgelistet. Andererseits werden dort neben Größe und Anzahl der Lüfter auch die eingesetzten Stecker sowie die Anlaufspannungen inklusive der zugehörigen Drehzahlen aufgelistet. Ein Foto vom Lieferumfang visualisiert letztlich das vom Hersteller beigefügte Zubehör.

Ausstattung außen

Dieser Abschnitt beschäftigt sich vorrangig mit Ausstattungsmerkmalen, die von außen zu erkennen sind. Dazu gehören Öffnungen für Lüfter samt Staubfilter, Schalter, das Port-Kit, Besonderheiten der Rückseite und Seitenwände und schlussendlich auch prüfende Blicke unter das Gehäuse. Etwas mehr als bisher wird dabei jedoch der Faktor Qualität in den Fokus rücken. Wir sehen es fast wöchentlich in den Pressemitteilungen, dass sich ein Trend zu immer teureren Gehäusen abzeichnet, dem wir Rechnung tragen werden. Hier soll in Zukunft ein kritischer Blick auf die Verarbeitungs- und die Materialqualität geworfen werden. Dabei werden wir bewerten, ob es ungleiche Spaltmaße, ungenau geschnittene Gewinde, scharfe Kanten oder Mängel bei der Lackierung gibt. Passend zum Text werden alle Seiten des Gehäuses sowie wichtige Details auf Fotos abgebildet und eingearbeitet.

Ausstattung innen

Auch hier bleibt im Großen und Ganzen die Struktur bisheriger Tests vorhanden. Das, was zuvor für den äußeren Bereich beleuchtet wurde, kommt in diesem Abschnitt für das Innenleben der Gehäuse an die Reihe. Allerdings wird auch hier fortwährend mehr Rücksicht auf die Qualität gelegt und Konzepte, die den Einbau der Hardware erleichtern sollen, kritisch und praxisgerecht hinterfragt werden. So wird festgestellt, ob die oft angepriesenen schraubenlosen Befestigungsmechanismen ihr Geld wirklich wert sind, oder ob es sich lediglich um einen Marketing-Gag handelt.

Erfahrungen

Das Thema Erfahrungen spiegelt stets die persönlichen Eindrücke wider und wird demnach immer auch den subjektiven Eindruck des jeweiligen Redakteurs darstellen. Wie gewohnt sollen an dieser Stelle alle Erfahrungen rund um den Umgang mit dem Testprobanden aufgezeigt werden. Dazu gehört neben dem Einbau der Hardware, etwaigen Problemen und dem Erscheinungsbild des Gehäuses mit eventuell vorhandener Beleuchtung auch die Länge aktueller Grafikkarten. Dieses Diagramm wird auch künftig nicht fehlen und stets einen Überblick darüber liefern, wie es um die Platzverhältnisse im Innenraum bestellt ist.

Lautstärke

Einsatzgebiete des Computers sind bekanntlich grundverschieden und so stören sich einige an der geringsten Lautstärke, die ein Computer von sich gibt, andere bemerken eine deutliche Geräuschquelle kaum. Der Grund dafür? Nicht jeder arbeitet über lange Zeiträume intensiv und konzentriert bei kompletter Stille an seinem Rechner, sondern benutzt ihn beispielsweise nur zum Spielen oder hört beim Arbeiten Musik. Wiederum legen viele Nutzer großen Wert darauf, dass die aktuelle High-End-Hardware im Inneren stets mit ausreichend frischer Luft versorgt wird. Das Urteil der Messung wirft aus diesem Grund immer auch einen Blick auf die Belüftung des Innenraums. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Geräuschentwicklung und Systemtemperatur erscheint uns als sinnvoll. Unsere Lautstärkemessungen werden wie folgendermaßen durchgeführt:

Da es in einem Gehäusetest vorrangig um das Gehäuse und nicht um die verbaute Hardware geht, finden die Lautstärkemessungen ohne angeschlossene Hardware, jedoch mit dem Netzteil statt. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit die reine Geräuschentwicklung der Gehäuse zu beurteilen. Als Referenz für die Messung wird weiterhin ein Wert für die im Raum herrschende subjektive Stille angegeben. Das folgende Zitat wird mit einem Link auf diesen Abschnitt des Artikels stets angeführt.

Die Lautstärkemessungen wurden mit einem „Voltcraft Digitales Schallpegelmessgerät 320“ durchgeführt, das Schallpegel im Bereich von 30 bis 120 Dezibel misst. Die Grundlautstärke des Messraumes lag bei subjektiv empfundener Stille unterhalb des Messbereiches, also bei weniger als 30 Dezibel. Die Entfernung betrug hierbei einen halben Meter – um der üblichen geringsten Distanz zwischen Benutzer und System nahe zu kommen.

Testverfahren Lautstärkemessung

Temperaturen

Die Eierlegende Wollmilchsau wird es, solange die Hardware mit einem Luftstrom durch das Gehäuseinnere und Wärmetauschern auf den hitzeempfindlichen Komponenten gekühlt wird, schon aufgrund der reinen Physik nicht geben. Wünschenswert ist natürlich ein Gehäuse, in dem die Hardware bei minimalem Luftstrom und der daraus resultierenden Geräuschentwicklung maximal gekühlt wird. Und genau diese Kombination wird in diesem Abschnitt positiv bewertet. Neben den harten Fakten der Messungen an Prozessor, Grafikkarte, Mainboard und Festplatte spielt hier ein gesundes Mittelmaß mit Blick auf den „Preis“, den der Käufer dafür in Form der Geräuschentwicklung zahlt, eine wichtige Rolle.

Um das Maximum an Last für die verbaute Hardware zu erzeugen, geht den Temperaturmessungen nach wie vor eine ausgedehnte Volllastphase voraus, wie sie bereits aus vergangenen Artikeln bekannt ist:

Die Temperaturen wurden gemessen, während das System FurMark im Xtreme-Burning-Modus absolvierte und dabei die Grafikkarte auf Temperatur gebracht wurde. Parallel dazu wird der Prozessor mit Prime95 (Download) im Maximum-Heat-Modus ausgelastet. Da die auf diese Weise erzeugte Auslastung im Alltag faktisch unmöglich ist, werden so die maximalen Temperaturen erzielt und jeder Proband kann zeigen, was in ihm steckt. Dokumentiert werden die Temperaturwerte mit Hilfe des Diagnose-Tools Everest Ultimate Edition.

Testverfahren Temperaturmessung

Leistungsaufnahme

Zwar trennt sich bei der Leistungsaufnahme des Gehäuses nicht die Spreu vom Weizen, jedoch verbrauchen einige Exemplare verhältnismäßig viel Strom und schlagen somit, bei Dauernutzung, auch teils deutlich auf der Stromrechnung zu Buche.

Die Leistungsaufnahme wurde gemessen, während sich nur das Netzteil im Gehäuse befand und die Lüfter respektive eventuelle Beleuchtungen mit Strom versorgte. Eine eventuell vorhandene Lüftersteuerung im Probanden wurde genutzt, allerdings auf Maximalstellung je einmal mit fünf und einmal mit zwölf Volt angesteuert. Die zusätzliche Lüftersteuerung aus dem Testsystem kam nicht zum Einsatz. Um den Eigenverbrauch des Netzteils aus dem Gesamtverbrauch des Gehäuses heraus zu rechen, wurde vorher das Netzteil alleine vermessen. Das Ergebnis der Messung betrug etwa 4,5 Watt und wird bei jeder Messung im Gehäuse vom Gesamtverbrauch subtrahiert.

Testverfahren Leistungsaufnahme

Fazit

Das Fazit fasst die im Praxistest gesammelten Eindrücke kurz und prägnant zusammen. An dieser Stelle wird noch einmal auf Eigenschaften und Ausstattungsmerkmale verwiesen, die es wert sind, noch einmal explizit hervorgehoben zu werden – positiver wie negativer Natur. Auch der Preis für das getestete Gehäuse wird hier genannt und beurteilt. Abschließend darf eine persönliche Note nicht fehlen und Probanden, die in allen Bereichen unseres umfangreichen Testparcours durch sehr gute Leistungen hervor gestochen haben, werden mit unserer ComputerBase-Empfehlung versehen.