Groupon erlöst 700 Mio. US-Dollar mit Börsengang

Patrick Bellmer
31 Kommentare

Mit einigen Monaten Verspätung hat der Gutscheindienst Groupon gestern den Schritt an die Börse gewagt. Insgesamt bot das Unternehmen etwa fünf Prozent seiner Anteile in Form von rund 35 Millionen Aktien zum Verkauf an.

Dabei wurde der Verkaufspreis pro Anteil auf 20 US-Dollar festgesetzt – zwei US-Dollar mehr, also noch vor zwei Wochen mitgeteilt. Damit konnte Groupon rund 700 Millionen US-Dollar einnehmen, der Börsenwert des erst drei Jahre alten Unternehmens beläuft sich damit auf fast 13 Milliarden US-Dollar.

Dem gegenüber stehen ein Umsatz von zuletzt 430 Millionen US-Dollar sowie ein Verlust von etwa zehn Millionen US-Dollar im dritten Quartal. Einen Gewinn konnte Groupon mit dem Handel mit Gutscheinen bis heute noch nicht ausweisen. Unter anderem deshalb warnen Kritiker vor dem Entstehen einer neuen Spekulationsblase.

Dass man den Ausgabepreis pro Anteil so hoch ansetzen konnte, liegt Analysten zufolge am sehr geringen Angebot. Deshalb sei Groupon zum jetzigen Zeitpunkt zu hoch bewertet. Zudem sei fraglich, wie die langfristige Umsatz- und Gewinnentwicklung aussehe, weshalb die Aktie eher für kurzfristige Anlagen geeignet sei.