PC-Hersteller vor angeblichem Rückzug vom Tablet-Markt

Patrick Bellmer
112 Kommentare

Nicht zuletzt durch die Einführung des Kindle Fire aus dem Hause Amazon hat der Preiskampf auf dem Tablet-Markt weiter an Fahrt aufgenommen. Dabei waren sich alle großen Hersteller lange Zeit „einig“ in Bezug auf den Verkaufspreis, der hierzulande meist bei etwa 500 Euro lag und teilweise immer noch liegt.

Wie verschiedene Quellen aus dem Kreise der Zulieferer nun aber der Branchenseite DigiTimes berichtet haben, könnten sich schon einige Anbieter bald aus dem Tablet-Geschäft zurückziehen. In erster Linie geht es den Angaben zufolge um die Unternehmen, die lediglich die Hardware anbieten und keine eigenen Inhalte liefern. Namentlich aufgeführt sind Acer, Asus, Dell und HP.

Anders als beispielsweise Apple und Amazon können diese die Hardware nicht über den Verkauf von Inhalten wie Musik, Videos oder E-Books subventionieren und sind deshalb auf hohe Verkaufspreise angewiesen, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Aus Sicht der meisten Käufer ist der Preis jedoch wichtiger als etwaige technische Besonderheiten oder Highlights, nicht zuletzt erkennbar durch die Entwicklungen im Bereich der E-Book-Reader.

Dass der schnelle Rückzug eines Herstellers trotz hoher im Vorfeld getätigter Investitionen nicht unmöglich ist, zeigt das Beispiel HP. Hier wurde das webOS-Tablet TouchPad bereits nach wenigen Wochen eingestellt, da die Nachfrage nicht zuletzt aufgrund des hohen Preises zu gering war.

Eine gewisse Rolle dürfte dabei aber auch die laut den Quellen gesunkene Begeisterung der Verbraucher für Tablets spielen. So sollen die Verkaufszahlen des iPad 2 beispielsweise unter denen der ersten Generation liegen.