Toshiba Satellite Z830 im Test: Intel Ultrabook in der japanischen Interpretation

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Patrick Bellmer
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Eindrücke

Nicht nur durch seine Optik hebt sich das Satellite Z830 von seinen Mitbewerbern ab. Auch in puncto Ausstattung gibt es deutliche Unterschiede. Auffallend ist zuallererst das geringe Gewicht von gerade einmal 1,1 Kilogramm, welches auf dem Niveau eines „Elfzöllers“ liegt. Hier kann Toshiba also ganz klar punkten, denn gerade das Thema Mobilität ist bei Ultrabooks wichtig.

Leider enttäuschen auch hier erneut die Akkulaufzeiten, einen ganzen Arbeitstag kann man auch unter Ausschöpfung sämtlicher Energiesparmaßnahmen nicht ohne Steckdose überstehen. Sowohl Battery Eater als auch der erstmals zum Einsatz gekommene Powermark sprechen hier eine deutliche Sprache, je nach Szenario bewegt sich das Gerät zwischen knapp zwei und gut fünf Stunden. Von den von Intel propagierten sieben Stunden ist Toshiba also ein gutes Stück entfernt.

Performance-Vergleich

Ruft man die gebotene Leistung ab, wird man allerdings positiv überrascht. Denn trotz der relativ langsamen SSD starten sowohl Windows als auch die zum Test installierten Programme recht schnell, einzig bei vielen kleinen Dateien zieht sich der Kopiervorgang in die Länge. Hier sollte Toshiba beim Nachfolger Hand anlegen. Was auch für den verbauten Lüfter gilt. Denn dieser arbeitet permanent mit einem zwar leisen, aber dennoch stark nervenden Geräusch, welches konzentriertes Arbeiten deutlich erschwert. Unter Vollast wird die Geräuschkulisse aufgrund anderer Frequenzen etwas erträglicher, ideal ist dies aber dennoch nicht. Immerhin arbeitet die Kühlkonstruktion recht überzeugend, das Gehäuse wird nur an zwei Punkten spürbar warm. Bei der Handballenablage steigen die Werte auch unter Volllast kaum über die Raumtemperatur hinaus.

Temperaturen im Leerlauf

Trotz der teilweise schlechten Messwerte weiß das Display durchaus zu gefallen. In erster Linie liegt dies natürlich an der matten Oberfläche. Ob in hell erleuchteten Räumen oder bei direkter Sonneneinstrahlung – Spiegelungen sind kaum wahrzunehmen. Im Zweifel kann die Hintergrundbeleuchtung ein wenig nach oben geregelt werden, was aber natürlich direkt zu Lasten der Akkulaufzeit geht.

Auffällig ist, dass die Aufwachzeit aus dem Standby mit teilweise zehn bis zwölf Sekunden deutlich länger als bei anderen Ultrabooks ist.

Temperaturen unter Last

Fazit

Auf dem Papier wirkt Toshibas Satellite Z830 wesentlich reifer als die Konkurrenz. Mit drei USB-Ports sowie Grafikausgängen in Normalgröße unterscheidet man sich von den meisten Mitbewerbern, hinzu kommen Komfortmerkmale wie ein mattes Display oder eine beleuchtete Tastatur. Am Ende zeigt sich aber, dass auch der japanische Hersteller nur mit Wasser kocht und am Ende jede Menge Kompromisse eingehen muss(te), um den preislichen Rahmen nicht zu sprengen.

Toshiba Satellite Z830
Toshiba Satellite Z830

Auffällig ist dies insbesondere beim in Summe allenfalls durchschnittlichen Display, welches über einen schlechten Kontrast sowie eine zu geringe Farbraumabdeckung verfügt. Aber auch die langsame SSD lässt darauf schließen, dass das Budget arg begrenzt war. Aber auch andere Macken wie beispielsweise die geringe Verwindungssteifigkeit dürfen bei einem Gerät dieser Preisklasse auf keinen Fall vorkommen. Gleiches gilt auch für den störenden Lüfter.

Toshiba Satellite Z830 (10J)
  • gute Tastatur
  • gute Verarbeitung
  • mattes Display
  • Anschlüsse gut platziert
  • störendes Lüftergeräusch
  • Display mit geringem Kontrast
  • langsame SSD
  • Deckel wenig verwindungssteif
  • Bodenplatte unnötig schwer entfernbar

So bleibt es am Ende bei einem optisch eigenständigen Notebook mit mattem Display und einer guten Tastatur sowie einem sehr geringen Gewicht. Unter dem Strich reicht dies für eine uneingeschränkte Empfehlung nicht aus. Angesichts der Schwächen, die sich andere Ultrabooks leisten, dürfte das Satellite Z830 aber derzeit zu den besseren Vertretern dieser Kategorie gehören. Im Zweifelsfall sollten Kaufinteressenten die nächsten Wochen abwarten. Denn sowohl auf der CES in Las Vegas im Januar als auch der CeBIT in Hannover im März werden etliche Anbieter Ultrabooks der zweiten Generation vorstellen.

Preise und Verfügbarkeit

Das Toshiba Satellite Z830 ist in der hier getesteten Konfiguration seit Mitte November in Deutschland erhältlich. Derzeit beginnen die Preise bei knapp 970 Euro.

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