Samsungs LCD-Sparte vor möglichem Umbruch

Patrick Bellmer
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Nachdem bereits zahlreiche Größen unter den Elektronikherstellern auf den anhaltenden Preisverfall und die gleichzeitig zurückgehende Nachfrage bei Fernsehern reagiert haben, soll nun auch Samsung Electronics über Veränderungen innerhalb der LCD-Sparte nachdenken.

Wie Reuters berichtet, gab das südkoreanische Unternehmen heute eine entsprechende Mitteilung heraus. Derzeit würde man verschiedene Szenarien durchspielen, so die Quintessenz. So sei eine Verschmelzung der verlustträchtigen LCD- und der gewinnbringenden OLED-Sparte ebenso denkbar wie eine Verringerung der LCD-Fertigung. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, so Samsung.

Ob auch die Aufgabe der LCD-Fertigung oder ein Joint Venture im Bereich des Möglichen liegt, ist unbekannt. Zuletzt hatte die LCD-Fertigung 2011 einen operativen Verlust in Höhe von fast 900 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Dabei hatte man erst Ende Dezember verkündet, den Anteil Sonys am 2004 gegründeten Gemeinschaftsunternehmen S-LCD zu übernehmen.

Für Druck auf dem LCD-Markt sorgen derzeit in aller erster Linie die chinesischen Hersteller, die vor allem über einen geringeren Preis Marktanteile erobern wollen und so die etablierten Anbieter zusätzlich unter Druck setzen.