Sony Xperia Sola & U im Test: Zwei ungleiche Zwillinge für die Mittelklasse

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Patrick Bellmer
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Fazit

So anders und doch so ähnlich – mit diesen Worten lassen sich das Xperia Sola und Xperia U gut beschreiben. Ein nicht so weit auseinander liegender Preis, in weiten Teilen identische Technik, die gleiche Software: Abgesehen vom Design, welches wie immer eine Sache des eigenen Geschmacks ist, unterscheiden sich beide Kandidaten nur in Nuancen voneinander.

Während man beim Xperia Sola den internen Speicher erweitern kann, kann beim Xperia U der Akku problemlos selbst getauscht werden. Wo das Xperia Sola ein minimal größeres Display bietet, erreicht das Xperia U eine etwas bessere Laufzeit unter Last. Beim Xperia Sola steht das noch immer kaum nutzbare NFC zur Verfügung, beim Xperia U kann das farbliche Erscheinungsbild mit Hilfe des LED-Bands und der wechselbaren Bodenpartie den eigenen Wünschen angepasst werden.

Prinzipiell müsste man anhand dieser wenigen objektiven Unterschiede das bessere Modell bestimmen. Praktisch entpuppt sich jeder der genannten Vorteile aber auch als Nachteil oder als reine Spielerei. Am Ende entpuppt sich dann ein einziger, winziger Punkt als ausschlaggebend: Die nur wenige Kubikzentimeter in Anspruch nehmende Halterung für eine microSD-Karte. Diese kleine Speicherkarte sorgt dafür, dass das Xperia Sola am Ende die Nase einen Hauch vorne hat.

Sony Xperia Sola und Xperia U
Sony Xperia Sola und Xperia U

Angesichts spottbilliger Flash-Speicher ist es generell unverständlich, nur weniger Gigabyte zu verbauen. Umso kritischer muss es dann bewertet werden, wenn bei nur vier für den Nutzer zur Verfügung stehenden Gigabyte an der Möglichkeit zur Speichererweiterung gespart wird.

Es stellt sich aber nicht nur die Frage, welches der beiden hier getesteten Modelle das bessere ist, sondern wie es im Vergleich zur Konkurrenz aussieht. Und hier leistet sich Sony mit beiden Kandidaten mehr oder weniger grobe Schnitzer. Denn während ein HTC One V bereits mit Android 4.0 und somit einer aktuellen Version des Betriebssystems ausgeliefert wird, muss man sich bei beiden Xperias mit einer acht Monate alten Fassung begnügen. Für den alltäglichen Einsatz mag dies keine große Bedeutung haben, wirft jedoch ein schlechtes Licht auf den Hersteller.

Wer sich damit anfreunden kann, erhält mit dem Xperia Sola ein in Summe gelungenes Mittelklasse-Smartphone mit leichten Schwächen und einem sehr eigenständigen Design. Das Xperia U ist im Vergleich dazu die schlechtere Wahl, auch wenn es am Ende nur an Kleinigkeiten mangelt.

Verfügbarkeit & Preise

Das Sony Xperia Sola ist in Deutschland seit Mitte Mai in drei Farben – rot, schwarz, weiß – erhältlich und kann bei verschiedenen Providern im Rahmen von unterschiedlichen Verträgen zu entsprechend variierenden Preisen erstanden werden. In der freien Variante muss aktuell mit Preisen ab etwa 260 Euro gerechnet werden.

Ebenfalls drei Farbvarianten stehen beim Xperia U zur Verfügung: schwarz-weiß, weiß-gelb und schwarz-pink. Neben den Kombinationen mit diversen Laufzeitverträgen kann das Xperia U auch im freien Handel bezogen werden. Die Preise beginnen bei knapp 220 Euro.

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