Samsung SSD 840 Evo im Test: Der Tipp für Heimanwender

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Parwez Farsan
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Neuzustand und Leistungsabfall

Um den Leistungsabfall der Solid State Drives zu überprüfen, haben wir sie im fabrikneuen Zustand, im normalen Zustand (siehe Testsystem und -methodik im Anhang) und nach hoher Belastung mit nur wenig freiem Speicherplatz mit AS SSD getestet.

AS SSD – Samsung SSD 840 Evo 250 GB
Fabrikzustand Normal Stark genutzt
Sequenzielles Lesen 507,17 MB/s 509,89 MB/s 511,09 MB/s
Sequenzielles Schreiben 496,04 MB/s 497,80 MB/s 439,92 MB/s
4K Lesen 34,92 MB/s 33,63 MB/s 32,90 MB/s
4K Schreiben 71,24 MB/s 68,16 MB/s 59,19 MB/s
4K 64 Lesen 366,38 MB/s 353,51 MB/s 327,77 MB/s
4K 64 Schreiben 220,73MB/s 196,29 MB/s 64,32 MB/s
Zugriffszeit Lesen 0,052 ms 0,06 ms 0,124 ms
Zugriffszeit Schreiben 0,048 ms 0,053 ms 0,079 ms

Am stärksten wirkt sich der Leistungsabfall auf das zufällige Schreiben mit vielen parallelen Zugriffen aus, das sequenzielle Schreiben bleibt hingegen relativ unberührt.

RAPID Mode

Eine nur indirekt mit der SSD 840 Evo zusammenhängende Neuerung ist der aus der Übernahme von Nvelo hervorgegangene RAPID Mode (Real-time Accelerated Processing of I/O Data) der Samsung-SSD-Magician-Software, der derzeit aber nur mit der Evo und auch nur mit jeweils einer eingesetzten SSD funktioniert.

RAPID Mode
RAPID Mode

Ist der RAPID Mode aktiviert, nutzt die Software einen Teil des Arbeitsspeichers (maximal 25 Prozent oder bis zu 1 GB) um Lese- und Schreibzugriffe auf die SSD zu beschleunigen. Ein Filtertreiber überwacht dabei Lese- und Schreibzugriffe und unterscheidet nach Dateiart und -größe, um unwichtige Dateien wie zum Beispiel große Videos auszuschließen. Häufig genutzte Dateien werden für einen schnelleren Lesezugriff in den Arbeitsspeicher geladen, wobei das Caching auf Blockebene erfolgt. Beim Cachen von Schreibbefehlen geht es hingegen darum, kleine Zugriffe zusammenzufassen und dann gesammelt auf die SSD zu schreiben. Da dabei die CPU belastet wird, erfolgt das Caching aber nur, wenn CPU-Ressourcen frei sind. Andernfalls werden die Schreibbefehle direkt an die SSD weitergegeben.

Anwender sollte sich jedoch im Klaren sein, dass das Verfahren im Zweifel die Gefahr erhöht, bei einem Stromausfall Daten zu verlieren. Die Daten werden zwar regelmäßig aus dem Arbeitsspeicher auf die SSD übertragen, ein Stromausfall kann aber dennoch dazu führen, dass noch im Arbeitsspeicher befindliche Daten verloren gehen, obwohl der Anwender sie schon auf der SSD wähnte. Auf der Habenseite winkt bei aktivierter Option anwendungsabhängig ein deutliches Leistungsplus. Im Speichertest des PCMark 7 sind es über 11 Prozent:

Test: PCMark 7 Storage Test (praxisnah)
Score* Defender Bilderimport Videobearb. WMC Musik Hinzuf. Anwen-
dungen
Spielen
normal 5.421 5,64 29,46 23,5 8,24 1,4 58,3 17,22
RAPID Mode 6.038 5,92 33,72 23,73 8,37 1,42 93,1 18,38
Zuwachs
(in %)
11 5 14 1 2 1 60 7
Score in Punkten, alle anderen Werte in MB/s

Noch höher fallen die potenziellen Zugewinne bei der Rohleistung aus, wobei die Taktrate des Arbeitsspeichers das Ergebnis beeinflusst:

Test: AS SSD (theoretisch)
Seq. Lesen Seq. Schreiben 4K Read 4K Write 4K 64 Read 4K 64 Write Acc. Read Acc. Write
normal 507,17 496,04 34,92 71,24 366,38 220,73 0,05 0,05
RAPID Mode 1.008,38 1.076,45 34,40 253,84 1.193,59 760,52 0,06 0,02
Zuwachs
(in %)
99 117 -1 256 226 245 20 -60
Alle Werte in MB/s