Duke Nukem: Mass Destruction heißt jetzt Bombshell

Max Doll
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Eigentlich hatte das Indie-Studio Interceptor Entertainment nach dem Kauf von 3D Realms angekündigt, Duke Nukem mit „Mass Destruction“ einen neuen Ableger zu spendieren. Nach einem Rechtsstreit mit Gearbox um die Rechte an der Marke wurde der Top-Down-Shooter nun umbenannt.

In der Begründung seitens Interceptor heißt es, ein Rechtsstreit würde viel Zeit in Anspruch nehmen, man wolle deshalb nicht mit etwas arbeiten, dessen Zukunft unklar sei und habe die Chance genutzt, eine neue Marke ins Leben zu rufen. „Bombshell“ kann allerdings ohne Weiteres als bissiger Seitenhieb verstanden werden.

Das legt bereits die Historie der Figur nahe: Bombshell, die namensgebende Protagonistin, wurde ursprünglich von 3D Realms als Sidekick für Duke Nukem Forever entworfen. Auch die Konzeption als weiblicher 1980er-Jahre-Actionheld wirkt wie ein Gegenentwurf zum stereotypen Weltenretter, zumal sie statt auf der Webseite alloutofgum.com (Duke Nukem: Mass Destruction) nun auf einer neuen Seite unter der URL nogumneeded.com präsentiert wird. Der Charakter, verspricht Interceptor, soll jedoch eher männliche Verhaltensmuster zeigen, Whisky trinken, Motorrad fahren und wird als „badass rebellious hacker cyberpunk girl“ beschrieben.

Am eigentlich Konzept des Spiels hat sich nicht viel geändert. Auf Basis der Unreal-Engine gilt es, auf vier verschiedenen Welten mit mehr als zehn Waffen einer außerirdischen Bedrohung entgegenzutreten. Nichtlineare Levels mit Nebenmissionen sowie Erfahrungspunkte samt Charakterentwicklung sollen für Abwechslung sorgen. Der kybernetische Arm der Protagonistin wird für die Konzeption der Waffen eine zentrale Rolle spielen; er ermöglicht es etwa, die Minigun in ein stationäres Geschütz zu verwandeln oder fliegt als Drohne selbstständig durch die Lüfte.

Bombshell – Screenshots Mai 2014

Bombshell wird für den PC und die PlayStation 4 entwickelt und soll mitsamt Modding-Tools veröffentlicht werden. Auch beim Erscheinungstermin kann sich Interceptor einen Seitenhieb nicht verkneifen: „When it's done“, heißt es in Reminiszenz an Duke Nukem Forever. Das soll bereits im ersten Quartal 2015 der Fall sein.