Linux-Kernel 3.15 soll „Mullins“-APUs unterstützen

Ferdinand Thommes
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Der Linux-Kernel 3.15, der in der ersten Hälfte des Juni zur Veröffentlichung ansteht, wird vermutlich die kürzlich offiziell vorgestellten neuen „Mullins“-APUs von AMD unterstützen. Das legt ein Pull Request nahe, den AMD-Entwickler Christian König jetzt eingestellt hat.

Der Pull Request, also die Bitte um Aufnahme des eingesandten Patches für AMDs Mullins APUs in den offiziellen Kernel 3.15, kommt zwar etwas spät, hat aber trotzdem gute Chancen, noch aufgenommen zu werden. Das „Merge Window“, also das Zeitfenster zum Einreichen von Pull Requests, ist bereits seit dem 13. April geschlossen, jedoch werden danach noch kleinere Änderungen, sogenannte Fixes, akzeptiert.

Da Mullins auf Temash basiert, sind für die grundlegende Unterstützung von Mullins nur kleine Änderungen nötig. So muss eine Identifikationsnummer, die PCI-ID, vergeben werden. Auch eine neue „enum“ ist an verschiedenen Stellen im Quelltext vonnöten. Da diese Änderungen aber keine Regressionen befürchten lassen, stehen die Chancen für eine Aufnahme gut.

Weitere Änderungen seitens AMD für Kernel 3.15 betreffen den Radeon-Treiber, der nun eine Schnittstelle zu dem Video-Encoder VCE2 erhält. Zudem bringt 3.15 Aktualisierungen beim Dynamic Power Management (DPM) für Kabini.

Insgesamt wird Linux 3.15 mit über 12.000 Commits mehr Änderungen enthalten als jede Version zuvor, wenn auch nicht die umfangreichsten.