HDD vs. SSD im Test: Das bringt der Wechsel auf ein Solid State Drive

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Tobias Rieder
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Fazit

Dass SSDs schneller sind als HDDs, ist keine Überraschung. Interessanter sind die im Alltag auftretenden Differenzen und, dass selbst eine sechs Jahre alte SSD deutlich schneller als aktuelle HDDs und darüber hinaus in vielen Szenarien kaum langsamer als eine aktuelle SSD ist, wenn insbesondere Zugriffszeiten und nicht maximale Datenraten ausschlaggebend sind.

Die als Repräsentant aktueller SSDs dienende Crucial MX100 ist in sämtlichen Testszenarien deutlich schneller als alle getesteten herkömmlichen Festplatten mit Magnetscheiben. Während die SSD in manchen Tests „nur“ rund 30 bis 50 Prozent schneller ist, erreicht sie in einigen Situationen sogar ein Vielfaches der HDD-Performance. Im Mittel aller Tests ist sie mindestens doppelt so schnell wie alle HDDs.

Trotz der deutlich geringeren sequentiellen Leistung trifft diese Einschätzung auch auf die ältere Super Talent Ultradrive GX mit 128 GByte zu. Genauso wie die SSD von Crucial kann sie sich trotz ihres Alters von sechs Jahren in allen Benchmarks vor den HDDs platzieren, wenngleich der Vorsprung in einigen Tests nicht mehr ganz so groß wie bei der MX100 ausfällt. In Summe liegt die MX100 jedoch nur 23 Prozent vor der deutlich älteren Ultradrive GX.

Dabei profitieren beide SSDs im direkten Vergleich zu den HDDs häufig nicht nur von einer schnelleren Datenrate, sondern insbesondere von den deutlich niedrigeren Zugriffszeiten, denen die HDDs mit mechanischen Leseköpfen und rotierenden Scheiben nichts entgegensetzen können.

Leistungs-Rating
    • Crucial MX100 512 GB
      100
    • SuperTalent Ultradrive GX 128 GB
      81
    • WD Black 4 TB
      49
    • Seagate Barracuda 7200.14 1 TB
      47
    • WD Red 2 TB
      42
    • Samsung Spinpoint P80SD 80 GB
      30
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Gegen einen Einsatz einer SSD als Systemlaufwerk spricht somit nichts. Alle aktuellen Betriebssysteme arbeiten problemlos mit SSDs, die meisten Kinderkrankheiten wurden auskuriert und auch die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit von SSDs liegen auf einem hohen Niveau. Selbst der höhere Preis ist angesichts der Preisentwicklung der letzten Jahre und der enorm besseren Leistung kein Kritikpunkt mehr.

Wer noch eine HDD als Systemplatte verbaut hat, sollte den Umstieg auf eine SSD in Erwägung ziehen. Im Alltagsbetrieb lässt sich mit anderen Hardware-Upgrades kaum ein so deutlich spürbarer Geschwindigkeitsschub wie mit dem Update auf eine moderne SSD erreichen.

Die aktuell erhältlichen SSDs unterscheiden sich in puncto alltäglicher Geschwindigkeit teilweise nur um wenige Prozentpunkte voneinander. Daher spielen Kriterien wie Garantiezeit, Flash-Haltbarkeit oder Preis-Leistungs-Verhältnis eine große Rolle.

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