Kingston E1000: 6,4 GB/s und 1,1 Mio. IOPS dank vier M.2-NVMe-SSDs

Michael Günsch
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Kingston E1000: 6,4 GB/s und 1,1 Mio. IOPS dank vier M.2-NVMe-SSDs
Bild: Kingston/Liqid

Schnelle SSDs mit PCI Express und NVMe-Protokoll können eine Leistung erreichen, die die eines ganzen Verbundes aus SATA-SSDs übertrifft. Das hat auch Kingston erkannt und demonstrierte die NVMe-SSD-Lösung E1000, die über eine Million IOPS bei wahlfreien Zugriffen erzielte, aber selbst eigentlich keine SSD ist.

Das Besondere: Die E1000 ist keine High-End-Enterprise-SSD wie Intels DC P3700 mit 18 Kanälen oder Microns P320h mit 32 Kanälen. Stattdessen handelt es sich nach Informationen von Tom’s Hardware um eine „modulare add-in card“, die vier beliebige NVMe-SSDs im M.2-Format in sich vereint und verwaltet. Dabei kommen keine teuren Enterprise-SSDs, sondern Consumer-Modelle mit in der Regel vier oder acht Speicherkanälen zum Einsatz, die deutlich günstiger sind. Die E1000 bündelt deren Leistung per RAID und sorgt für Enterprise-Funktionen wie eine Absicherung gegen Fehler bei der Stromversorgung (Power Fail Protection). Auf einer Abbildung sind Stützkondensatoren erkennbar.

Kingston E1000
Kingston E1000 (Bild: Kingston/Liqid)

Enter the Kingston E1000 with four client PCIe NVMe SSDs that sit in a modular add-in card. The card takes care of host power fail protection and other reliability enhancements, making client SSDs a viable option for enterprise applications.

Chris Ramseyer, Tom’s Hardware
Kingston E1000 mit über einer Million IOPS
Kingston E1000 mit über einer Million IOPS (Bild: Tom's Hardware)

Die Anbindung der Kingston E1000 an das System erfolgt über PCIe 3.0 x8. Darüber sollen nicht nur rund 1,1 Millionen IOPS sondern auch sequenzielle Transferraten von rund 6,4 GB/s erzielt werden. Eine solche Karte soll die Leistung eines Verbunds aus zwölf SATA-SSDs erreichen oder sogar überbieten. Dank NVMe fallen die Zugriffslatenzen aber weitaus geringer aus und obendrein wird viel weniger Energie benötigt. Dieses Beispiel (Whitepaper als PDF) führt Kingston gemeinsam mit dem Startup Liqid an. Die Firma will im Bereich Flash Storage mit neuen Technologien für Wirbel sorgen und erhielt im Mai 2015 unter anderem von Kingston und dem Controller-Hersteller Phison eine Finanzspritze von 5,7 Millionen US-Dollar.

Ob sich Lösungen wie die Kingston E1000 als echte Alternative zu teuren Enterprise-SSDs der Oberklasse erweisen, bleibt abzuwarten. Noch liegen keine Informationen zur Markteinführung oder Preisen vor.