Nintendo: Erste Smartphone-App Miitomo zur indirekten Kommunikation

Max Doll
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Nintendo: Erste Smartphone-App Miitomo zur indirekten Kommunikation
Bild: Nintendo

Das erste Produkt der Kooperation zwischen Nintendo und DeNA hört auf den Namen Miitomo. Dabei handelt es sich jedoch nicht wie erwartet um ein Videospiel, sondern um eine „communication application for smart devices“, die mit dem My-Nintendo-Dienst verknüpft wird.

Die App, die während einer Präsentation für Investoren zum Ende des Fiskaljahres vorgestellt wurde, soll insbesondere dabei helfen, Gespräche mit Freunden in Gang zu bringen. Der Schlüssel zu diesem Vorhaben sind die „Mii“ genannten Avatare der Nintendo-Nutzerkonten, die Anwender beim ersten Start der App laden oder erstellen müssen. Der Mii stellt anschließend Fragen an seinen Besitzer, um ihn besser kennenzulernen – und teilt die gewonnen Informationen anschließend in einer Art Chat um ein Gespräch zu starten. Dieses Vorgehen, das auch schüchterne Menschen in Kommunikationssituationen ziehen soll, nennt Nintendo „friendly communication starters“. Außerdem soll auf diese Weise über Themen gesprochen werden, die normalerweise nicht Gegenstand von Gesprächen sind, über die Menschen auf Nachfrage aber gerne sprechen würden. Über das Kostenmodell der App, die im März 2016 erscheinen soll, ist im Detail noch nichts bekannt. Miitomo wird allerdings als „Free to Start“ vermarktet werden und zum Abschluss eines My-Nintendo-Abos ermuntern. Wahrscheinlich ist daher, dass bestimmte Funktionen hinter einer Bezahlschranke liegen werden.

Ebenfalls angekündigt wurde die Vereinheitlichung von Nutzerkonten, die nun unabhängig der Plattform als „Nintendo Account“ zusammengefasst werden. Der Login soll wie gehabt über die Nintendo-ID, eine Kombination von Mailadresse und Passwort sowie neuerdings auch mit Facebook-, Google- oder Twitter-Konto möglich sein. Mit dem neuen Kontotyp will Nintendo neue Zusatzdienste anbieten. Dazu gehört die Möglichkeit, beispielsweise über den PC oder ein Tablet neue Spiele zu kaufen, die automatisch auf dem passenden Endgerät heruntergeladen und installiert werden.

Abhängig von Profil, Kauf- sowie Spielverhalten plant das Unternehmen, Nutzern Hinweise etwa über neue DLCs zu schicken. Außerdem steht die Idee im Raum, zu Geburtstagen Rabattgutscheine auf interessante Titel zu überreichen und den Dienst um Cloud-Speicher für Spielstände zu erweitern.