Google: Android 5.x und 6.0 werden der Fragmentierung nicht Herr

Michael Schäfer
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Google: Android 5.x und 6.0 werden der Fragmentierung nicht Herr
Bild: Kham Tran | CC BY 2.0

Google hat die ersten Zahlen zur Verteilung der einzelnen Android-Versionen für das neue Jahr vorgelegt. Auch wenn Lollipop und Marshmallow weiter steigen, zeigt sich deutlich, dass das Unternehmen das Problem der Fragmentierung weiterhin nur schwer in den Griff bekommt.

Der Erhebung zufolge verfügen rund ein Drittel aller mobilen Geräte, mit denen vom 28. Dezember 2015 bis zum 4. Januar 2016 auf den Google Play Store zugegriffen wurde, über Android 5.0 oder Android 5.1. Vor allem letztere Version konnte innerhalb der letzten vier Wochen deutlich zulegen.

Die Verteilungsstatistik führt mit mehr als einem weiteren Drittel dennoch das mittlerweile über zwei Jahre alte Android 4.4 KitKat an, wenn auch mit stetig sinkenden Anteilen. Das aktuelle Android 6 Marshmallow wächst zwar nach wie vor, spielt mit 0,7 Prozent jedoch immer noch lediglich eine Nebenrolle. Auf den Plätzen dahinter müssen ebenfalls alle Android-Ausgaben Federn lassen – von Froyo abgesehen, welcher mit nach wie vor 0,2 Prozent keine nennenswerte Bedeutung zukommt.

Android-Version Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015
2.2 Froyo 0,2% 0,2 % 0,2 % 0,2 %
2.3.3 – 2.3.7 Gingerbread 3,0 % 3,4 % 3,8 % 3,8 %
4.0.3 – 4.0.4 Ice Cream Sandwich 2,7 % 2,9 % 3,3 % 3,4 %
4.1.x Jelly Bean 9,0 % 10,0 % 11,0 % 11,4 %
4.2.x Jelly Bean 12,2 % 13,0 % 13,9 % 14,5 %
4.3 Jelly Bean 3,5 % 3,9 % 4,1 % 4,3 %
4.4 KitKat 36,1 % 36,6 % 37,8 % 38,9 %
5.0 Lollipop 16,9 % 16,3 % 15,5 % 15,6 %
5.1 Lollipop 15,7 % 13,2 % 10,1 % 7,9 %
6.0 Marshmallow 0,7 % 0,5 % 0,3 %

Fragmentierung nach wie vor größtes Problem

Deutlich wird das Problem der Fragmentierung für Google dann, wenn alle Android-4-Versionen zusammengezählt werden: Im Ergebnis verwenden 63,5 Prozent aller erfassten Android-Nutzer eine Software-Version, welche vor über zwei bis vier Jahren das Licht dieser Welt erblickte. Gegenüber dem Vormonat ist dieser Anteil zudem um gerade einmal drei Prozentpunkte gesunken.

Google hat zwar, um die Versorgung mit Sicherheitsupdates zu verbessern, vor geraumer Zeit damit begonnen, wichtige Systemteile in die Play-Dienste auszulagern – ein aktuelles System kann dieses Vorgehen jedoch immer noch nicht ersetzen. Auch das Einführen von monatlichen Sicherheitspatches läuft nur schleppend an, denn hier sind es wieder die Hersteller, welche die Updates, wenn überhaupt, nur zögernd an ihre Kunden weitergeben. Zwar hatten sich bisher einige Hersteller dazu verpflichtet, die Updates in ihre Android-Varianten einzupflegen, dabei beschränkte Samsung diese Aussage lediglich auf die eigenen Top-Modelle, HTC betitelte das Vorhaben gleich als unrealistisch.